Frage im Expertenforum Schwangerschaftsberatung an Dr. med. Vincenzo Bluni:

Erkältung schon seit über 4 Wochen

Dr. med. Vincenzo Bluni

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Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe

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Frage: Erkältung schon seit über 4 Wochen

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Hallo Dr. Bluni! Bereits seit mehr als 4 Wochen bin ich erkältet. Davon waren allein die ersten 1 1/2 Wochen Halsschmerzen. Dann kam der Schnupfen. Vor über einer Woche wurde die Erkältung dann plötzlich noch einmal viel stärker - ich bekam kaum noch Luft (die Atemwege waren spürbar zugeschwollen), und Husten setzte ein. Wie bei früheren Erkrankungen auch ist es wohl auch jetzt wieder (asthmatische) Bronchitis. Im Anfangsstadium des Hustens war ich bei meinem Hausarzt. Nachdem ich auf Anraten einer Apotheke schon eine Weile Meditonsin und Ipalat-Pastillen genommen hatte, verschrieb er mir zusätzlich noch Soledum-Kapseln. Ich habe diese ordnungsgemäß bis jetzt genommen, aber es erfolgte nicht die geringste Verbesserung. Lediglich Ipalat hilft kurzzeitig (langfristig auch nicht). Ab und zu nehme ich (mit dem OK eines Frauenarztes) Otriven-für-Kinder-Nasenspray, wenn es nicht mehr anders geht. Ich hatte es zuvor auch mit homöopathischen sowie Meerwasser-Sals-Tropfen probiert - sie wirkten kein bischen. Insgesamt habe ich mit den ganzen homöopathischen u.ä. Mittelchen nur sehr schlechte Erfahrungen gemacht. Die Hustenanfälle (kommen hörbar von der Lunge) sind teilweise schmerzhaft: im Bereich der Lunge, aber ganz besonders auch oft krampfartig im unteren Bauchbereich - ich nehme an, das hat etwas mit dem (in der SS belasteten?) Muskelgewebe dort zu tun. Ich bin in der 27. SSW und habe noch einen kleinen Sohn von 15 Monaten zu betreuen. Er, und auch mein Mann, waren in der Zwischenzeit auch krank, aber im Unterschied zu mir sind sie schon längst wieder völlig gesund. Ist es normal, dass sich eine Erkältung in der SS so scheinbar endlos hinzieht? In meiner ersten SS war ich mehrfach erkältet, aber immer von normaler Dauer. So langsam kann ich nicht mehr. Ich verliere langsam meine Kraft, besonders abends geht es mir an manchen Tagen sehr schlecht. Dann bin ich so kaputt, dass ich mich kaum noch bewegen kann. Hinzu kommen noch extreme Rückenschmerzen (deswegen war ich vor längerer Zeit auch schon beim Arzt, es hiess aber, das sei lediglich weiches Bindegewebe). An einigen Tagen habe ich besonders am Abend das Gefühl, dass dann manchmal auch mein Kreislauf nicht mehr so richtig mitspielt. Ich bin es ehrlich gesagt etwas leid, immer wieder zu Ärzten zu laufen, um dann jedesmal zu hören, in der SS kann man nicht viel dagegen machen. Das ist mir zwar bewußt, und ich sehe es auch ein, aber ich verliere zunehmend meine Kräfte. Wegen der Rückenschmerzen habe ich jetzt mit Schwangerengymnastik im Wasser begonnen. Aber das hat so kurz natürlich auch noch keinen Erfolg gezeigt, und gegen die Erkältung und den Husten wirkt es ja sowieso nicht. Haben Sie einen Tip? Doch noch einmal zum Arzt, vielleicht auch zu meiner Frauenärztin?


Dr. med. Vincenzo Bluni

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Hallo, 1. gerade in der Schwangerschaft kann es zu einer bedeutenderen Beeinträchtigung des Immunsystems mit häufigeren Entzündunge, Erkältungen u.ä. kommen. Dabei können die Verläufe auch hartnäckiger als gewöhnlich sein. Dieses ist aber kein negatives Zeichen. 2. je nach Ausprägung der Erkältung/grippaler Infekte/Entzündung der Nebenhöhlen, ist es am sinnvollsten durch den Hausarzt oder HNO-Arzt zu entscheiden, ob nur symptomatische Maßnahmen ausreichen, oder ob vielleicht doch mehr getan werden sollte, wie vielleicht die Verabreichung eines Antibiotikums. Dieses ist dann auch meist problemlos möglich. Es ist also nicht nötig, nur zuzuschauen und abzuwarten. Eine Erkältung; Entzündung der Nasennebenhöhlen, ein grippaler Infekt oder auch eine Bronchitis stellen in der Schwangerschaft keine Gefahr für das Kind dar. Zur Fiebersenkung ist z.B. auch Paracetamol erlaubt. Die Verordnung von Hustenmitteln Antitussiva in der Schwangerschaft wird streng gehandhabt und erfolgt sinnvollerweise in Rücksprache mit dem Hausarzt. Nach dem 3. Schwangerschaftsmonat sind in Ausnahmefällen bei besonders quälendem, trockenem Husten codeinhaltige Präparate kurzzeitig einsetzbar. Die Einnahme sollte aber immer mit dem behandelnden Arzt/Ärztin abgeklärt werden. Bei anderen Substanzen, die vielfach zur Anwendung empfohlen werden, ist vor allem in den ersten drei Monaten der Schwangerschaft Vorsicht geboten. Der Hustenreiz selbst lässt sich schon oft mit Eukalyptus-Bonbons, die in den üblichen Mengen unbedenklich sind, beseitigen. Wichtig ist eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr viel trinken bei allen Arten von Atemwegsinfektionen Hier empfiehlt sich zum Beispiel warmer Tee oder heiße eine Zitrone. Auch Inhalationen z.B. mit ätherischen Ölen und Säfte auf pflanzlicher Basis sind meistens erlaubt. Inhalationen, v.a. mit solehaltigen Substanzen lösen auch das Sekret in den Nebenhöhlen und können somit den Schnupfen lindern. Dabei sollte die Luft entsprechend angefeuchtet sein, um eine Austrocknung der Schleimhäute zu verhindern. In ausgeprägten Fällen und nach Rücksprache mit Ihrem Arzt sind auch mal Nasentropfen erlaubt. Nach Informationen der Hersteller gibt es bei den Nasentropfen- und Sprays keine Hinweise für Schäden bei den Kindern. Man sollte sich allerdings an die Dosierung halten. Eine regelmäßige Anwendung ohne eindeutige Indikation ist sicher nicht zu vertreten. Bei bronchitischen Beschwerden gibt es als Hausmittel sind beispielsweise Kartoffelwickel. Diese werden nach dem Kochen zerstampft und dann noch warm in einem Baumwolltuch auf die Brust gelegt. Ähnlich funktionieren Quarkwickel. Am sinnvollsten ist es, die Therapie und das Vorgehen mit dem Arzt vor Ort abzusprechen. VB


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