Anele0817
Lieber Herr Dr. Karle, bei mir besteht der Verdacht auf Pfeiffersches Drüsenfieber. Mein Sohn hat es und ich habe sich Symptome. Antikörper werden bestimmt. Ich hatte es bisher nicht, ist also eine Erstinfektion. Geht davon eine Gefahr für das Ungeborene und die Schwangerschaft aus? Ich finde nur, dass es sehr wenige Daten dazu gibt, weil nur wenige Erstinfektionen in der Schwangerschaft auftreten. Ist es dann überhaupt ausreichend erforscht, um dazu eine Aussage treffen zu können? Ich mache mich total verrückt, dass es meinem Baby schaden könnte. Vielen Dank!
Guten Tag, Eine Erstinfektion mit EBV in der Schwangerschaft kommt äußerst selten vor. Wissenschafltern zufolge scheinen Schwangere das EBV über die Plazenta auf ihr Ungeborenes übertragen zu können. Zum erhöhten Risiko für Früh- und Fehlgeburten sowie Fehlbildungen des Ungeborenen gibt es widersprüchliche Angaben in der Fachliteratur – wissenschaftlich gesichert sind die Zusammenhänge nicht. Neuere Untersuchungen weisen kein erhöhtes Risiko für Fehlbildungen nach. Andere Forschungen zeigten, dass Herz, Leber und Augen Schaden nehmen können. Allgemein gilt: Schwangere sollten sich umfassend ärztlich untersuchen und den Verlauf des Pfeifferschen Drüsenfiebers überwachen lassen. Alles gute wünscht Ihnen. Dr. Christian Karle