Frage im Expertenforum Schwangerschaftsberatung an Dr. med. Vincenzo Bluni:

Dezente Ventrikulomegalie

Dr. med. Vincenzo Bluni

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Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe

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Frage: Dezente Ventrikulomegalie

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Guten Tag, wir waren heute beim Feinultraschall und es wurde eine Dezente Ventrikulomegalie bds festgestellt mit folgenden Werten: links HSVa 8,8mm, HSVp 9,2mm, Hemisphäre 21,8mm, HSVa/Hem:0,404, HSVp/Hem: 0,422. (Die Marker waren nach aussen verschoben.) Ansonsten alles unauffällig. Allerdings steht oben Gestationsalter 19+6, aber auf Grund meiner genauen Rechnung wann der Eisprung erfolgte, weiss ich genau das ich erst 19+2 bin. Nun macht mir das sooo Sorgen, weil er meinte das kann ein Hinweis auf eine Chromosomenstörung sein. Aber die Werte an sich sind ja alle im Normbereich nur die Marker waren etwas ausserhalb. Kann es am Wachstum liegen? Ich habe die Nackenfaltenmessung plus Blutuntersuchung machen lassen und alles war unauffällig. Bei einer Trisomie zb. könnte man doch sicher noch andere sonografische Fehlbildungen feststellen oder? zb. die Femurlänge. Die beträgt bei uns 31,2mm . Nun sagte mir eben der Arzt das die Marker ausschlaggebend sind und nicht die Zahlen, das hat mich so verwirrt. Aber es gibt keinerlei Anzeichen für weitere Fehlbildungen. Die Nackentransparenzmessung lag bei 1,3mm.


Dr. med. Vincenzo Bluni

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Liebe Anett, 1. die Hirnventrikelerweiterung ist zunächst ein Symptom, dass isoliert auftreten kann, aber auch im Gefolge genetischer Auffälligkeiten oder von Fehlbildungssyndromen. Aus diesem Grund ist es für Sie sehr wichtig, das Sie sich in einer kompetenten Einrichtung für pränatale Diagnostik in Zusammenarbeit mit Ihrer Frauenärztin/Frauenarzt beraten lassen. Erst, wenn alle Ergebnisse und Einschätzungen vorliegen, werden Ihnen die Untersucher(Innen) vor Ort sagen können, wie die Prognose des Kindes einzuschätzen ist und welche Möglichkeiten Ihnen bleiben. Dazu wenden Sie sich vertrauensvoll an Ihre Frauenärztin/Frauenarzt. 2. Ein Ausschluss von Chromosomenanomalien per Ultraschall als Alternative zu einer invasiven Diagnostik (Fruchtwasserpunktion, Chorionzottengewebsentnahme oder Nabelschnurblut) ist nur beschränkt durch den Nachweis von charakteristischen, aber nicht obligatorisch vorhandenen Hinweiszeichen auf Chromosomenanomalien möglich. Ein Fehlen dieser typischen Befunde kann das Risiko für ein Kind mit Chromosomenanomalien (z.B. Down-Syndrom) zwar mindern, aber nicht ausschließen 3. Ganz bestimmt kann unser Experte für pränatale Diagnostik, Herr Professor Dr. Hackeloer in seinem Forum http://www.rund-ums-baby.de/praenatale-diagnostik/ dazu noch viel besser Stellung beziehen. VB


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