Mitglied inaktiv
Hallo Dr. Bluni, ich bin jetzt in der 14. SSW und mein Frauenarzt hat chlamydien bei mir festgestellt. Da ich z. Zt. im Urlaub bin und erst Ende dieser Woche wieder zurückkomme, kann ich mit der Behandlung nicht gleich beginnen. Nun zu meinen Fragen: 1.) Habe ich ein erhöhtes Risiko, wenn die Behandlung erst nächste Woche begonnen wird? 2.) Am 5.8. habe ich einen Termin zur Amniozentese. Kann es irgendwelche negativen Auswirkungen mit einer gleichzeitig stattfindenden Chlamydienbehandlung haben? 3.) Kann meinem Kind durch die Chlamydien bereits geschädigt sein bzw. kann eine Schädigung des Kindes nach erfolgreicher Behandlung ausgeschlossen werden? 4.) Wie kann eine evtl. Schädigung des Kindes überprüft werden? Da ich sehr beunruhigt bin, und überlege, ob es nicht sinnvoll ist den Urlaub abzubrechen, um die Behandlung zu beginnen, würde ich mich über eine schnelle Antwort sehr freuen. Herzlichen Dank vorab. Gruss Tina
liebe Tina, 1.+2. = Nein, 3. davon ist zumindest in den meisten Fällen nicht auszugehen. 4. infolge Chlamydien werden Kinder nicht geschädigt. Ansonsten sind Schäden/Fehlbildungen bei Kindern mit den Möglichkeiten der Pränataldiagnostik auszuschließen. Wichtig ist dann aber eine auch die Mitbehandlung des Partners, um einen Erfolg zu garantieren. Und dieses auch dann, wenn er symptomfrei ist. Zu den Chlamydien und ihre Bedeutung hier noch ein paar Anmerkungen: Die Chlamydien sind kokkenartige Bakterien, die früher zu den "großen Viren" gerechnet wurden, weil sie als Zellparasiten in den Zellen leben und mit 200-400 nm sehr klein sind. Gegen die Zugehörigkeit zu den Viren spricht allerdings ihr eigener Stoffwechsel (den Viren nicht haben). Normalerweise werden Chlamydien-Infektionen zu den Geschlechtskrankheiten gezählt. Einige Arten können die Gewebe der Atemwege befallen, sie sind die Erreger von Lymphogranuloma inguinale, Trachom und Einschluß-Konjunktivitis (Schwimmbad-Konjunktivitis). Gefürchtet sind außerdem die Papageienkrankheit (C.ornithosis beziehungsweise psittaci), möglicherweise auch eine Form der Katzenseuche. Die Infektion mit Chlamydien ist die zweithäufigste sexuell übertragbare Krankheit weltweit. Es gibt verschiedene Arten dieser Bakterien. Verantwortlich für Infektionen des Harnwegs- und Geschlechtstraktes sowie eines neugeborenen Kindes ist Chlamydia trachomatis. Eine Infektion verläuft häufig ohne Beschwerden. Deshalb kann sie leicht auch unerkannt sexuell übertragen werden. Die Folgeschäden, die aus einer solchen unerkannten und somit unbehandelten Infektion entstehen können, sind jedoch erheblich. Bei Frauen kann es zu Harnwegs-, Gebärmutterschleimhaut- und Eileiterentzündungen kommen. Bei Männern kann die Entzündung Harnleiter, Prostata und Nebenhoden betreffen. Die Infektion mit Chlamydien ist heute die häufigste Ursache für infektionsbedingte Sterilität bei der Frau und beim Mann. Eine Infektion kann sich bei beiden Geschlechtern auch durch Gelenk-, Augenschleimhaut- und Enddarmentzündungen bemerkbar machen. Da es in der Schwangerschaft zu mütterlichen und kindlichen Infektionen kommen kann, wird seit 1995 jede Schwangere im Rahmen der Vorsorgeuntersuchungen auf Chlamydien untersucht. Im Falle einer Schwangerschaft können diese Keime zu einem vorzeitigem Blasensprung führen und das Frühgeburtsrisiko erhöhen. Unter der Geburt können Sie zu einer Ansteckung beim Neugeborenen mit Augenentzündung, Atemstörungen und Lungenentzündung führen. Dennoch sollte die Frau sich bei Nachweis dieser Keime hier nicht zu große Sorgen machen. Gerade bei den Chlamydien ist ganz früh nicht mit irgendwelchen Folgen zu rechnen. Die antibiotische Behandlung ist für das Kind unbedenklich. VB
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