Springtime
Sehr geehrter Herr Dr. Bluni, ich bin gestern von einer Pferdebremse gestochen worden. Dies merkt man durch den Schmerz ja sehr schnell und ich habe die Bremse weggeschlagen und danach den Arm unter Wasser gekühlt. Nun hat mir eine Bekannte erzählt, dass mittlerweise bewiesen ist, dass auch Pferdebremsen Borreliose übertragen können, was laut Internet leider auch der Wahrheit entspricht. Sollte ich zu meinem Frauenarzt fahren und nach einer prophylaktischen Antibiotikatherapie fragen? Oder müßte für eine Übertragung die Bremse länger auf mir gewesen sein? Viele Grüße, Springtime
Liebe Springtime, dass dieses so sein soll, ist mir nicht bekannt, aber, wie nach Zeckenbiss raten wird dann zur antibiotischen Therapie, wenn um die Bisstelle herum ein girlandenförmiger Kreis entsteht. VB
Mijou
Als Reiter, oder wenn man z. B. im Alpenraum lebt, hat man doch locker jeden Sommer ca 50 solcher Bisse. Bin gespannt, was Doc Bluni dazu sagt, aber ich finde es Unsinn, da nun jedes Mal eine prophylaktische Antibiose zu machen. Vielleicht neigst Du zu übertriebenen Ängsten? Behalte die Stichstelle 14 Tage im Auge, dann siehst Du, ob sich ein dünner Ring bildet. In diesem frühen Stadium haben sich die Erreger noch nicht über das Stich-Arreal hinaus verbreitet, und man kann sie mit einem AB gut stoppen. Meine Tochter hatte mal Borreliose (durch Zeckenbiss). Den Ring sah man deutlich: Er ist zwar recht dünn, umkreist aber einen hellen Innenhof, es war nicht zu verwechseln. Eine fette Rötung um den Stich herum ohne Ring ist dagegen normal und hat nix zu sagen. LG
Springtime
Hallo Mijou, ich habe ehrlich gesagt auch noch nie über Bremsenstiche nachgedacht, da ich diese als Reiterin auch öfters habe und bei Borreliose auch immer nur an Zecken gedacht habe. Aber die Röte kommt wohl nicht immer und daher gibt es wohl Meinungen, dass eine Antibiose in der Schwangerschaft schon prophylaktisch durchgeführt werden sollte. LG