Mitglied inaktiv
Sehr geehrter Herr Dr. Bluni, ich bin etwas verunsichert und hoffe Sie können mir helfen. Ich bin zum 2. mal Schwanger, mein Sohn ist 3 Jahre alt und ich in der 10.SSW. Meine damalige Gynäkologin hatte eine Risikoschwangerschaft in den Mutterpass eingetragen, meine jetzige nicht. Das macht mich irgendwie stutzig. Mein Mann hatte als Kind Epilepsie, mein Vater hat Bluthochdruck und Diabetes außerdem Depressionen seit 30 Jahren. Ich selbst bin Übergewichtig, auch schon in der ersten SS. Außerdem wurde ich in der jetzigen SS mit Clomiphen behandelt, da mein Eisprung ausblieb und ich erst im 17. Übungsmonat Schwanger wurde. Im Mutterpass ist auch angekreuzt: Beratung: Ernährung,Medikamente,Genussmittel,Tätigkeit/Beruf,Sport,Reisen und Risikoberatung. Allerdings fehlt das Kreuz bei "Nach ärztlicher Bewertung des Karaloges A liegt bei der Erstuntersuchung ein Schwangerschaftsrisiko vor" Bin ich denn nun Risikoschwanger oder nicht ? Freue mich auf eine Antwort von Ihnen und verbleibe mit freundlichen Grüßen
Hallo, werdende Mütter zählen dann zu den so genannten Risikoschwangeren, wenn es während der Schwangerschaft oder Geburt auf Grund der aktuellen Situation oder der Vorgeschichte eher zu Komplikationen kommen kann oder wenn das Risiko für eine kindliche Störung erhöht ist. Die jeweiligen Risiken ergeben sich aus einer längeren Liste, die Sie im Mutterpass nachlesen können und in der etwa 50 Kriterien aufgeführt sind. Dazu zählen zum Beispiel eine sehr junge Schwangere mit weniger als 18 Jahren genauso wie eine Schwangere mit über 35 Jahren, eine Vorgeschichte mit einem Kaiserschnitt oder mit einer Fehlgeburt ebenso wie z.B. Wirbesäulenfehlstellungen oder Übelkeit in der Schwangerschaft. Der ursprüngliche Gedanke bei der Implementierung dieser Risikofaktoren war, dass die Schwangere dann ggf. besonders aufmerksam überwacht wird, was in manchen Situationen in jedem Fall sinnvoll ist, in anderen aber weniger. Hier kann dann schon das offene und klärende Gespräch mit der betreuenden Frauenärztin/Frauenarzt helfen, die persönliche Situation genauer einzuschätzen und das jeweils beste Vorgehen abzustimmen. Damit lassen sich dann aber auch schnelle unnötige Ängste nehmen bzw. wir können in sehr vielen Fällen auch beruhigen und Entwarnung geben. Wenn wir den Katalog streng auslegen, so ist praktisch jede zweite Schwangere eine Risikoschwangere. Dieses erscheint dann manchmal doch etwas realitätsfern. Die jeweiligen Risiken sind auf den Seiten 5& 6 des Mutterpasses aufgelistet. Sie können dieses bei Rund-ums-Baby.de nachlesen unter http://www.rund-ums-baby.de/gesund_schwanger/mutterpass/mutterpass-05.htm http://www.rund-ums-baby.de/gesund_schwanger/mutterpass/mutterpass-06.htm VB