Frage im Expertenforum Schwangerschaftsberatung an Dr. med. Vincenzo Bluni:

Beckenwehentrombose

Dr. med. Vincenzo Bluni

Dr. med. Vincenzo Bluni
Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe

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Frage: Beckenwehentrombose

Mitglied inaktiv

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Sehr geehrter herr Bluni, dies ist nicht meine Geschichte, sondern diese ist 1968 laut berichten so passiert. Wehen 27 Stunden. Kopf 35 cm. Frau hat normales Becken und Figur. Der Kopf ist im Becken stecken geblieben , deswegen mußte ein Kaiserschnitt gemacht werden und sie hatte eine Beckenwehentrombose. Was ist eine Beckenwehentrombose und sind diese Daten der Grund aus ärztlicher Hinsicht den Kinderwusch lieber sein zu lassen ? Danke


Dr. med. Vincenzo Bluni

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Hallo, 1. eine Beckenvenenthrombose ist eine Thrombose der Venen im Becken der Frau. Dabei sind die Venen des Beckens durch geronnenes Blut verschlossen. Dieses muss mit dem Geburtsablauf nicht in Zusammenhang stehen. 2. eine solche Situation stellt sicher für jede weitere Schwangerschaft ein nicht unerhebliches Risiko dar. 3. wir müssen nicht grundsätzlich von einer weiteren Schwangerschaft abraten,a ber sicher ist die Suche nach der Ursache der Thrombose sehr wichtig und, dass in einer erneuten Schwangerschaft ggf. schon von Beginn an ein Blutverdünnungsmittel bis um Ende des Wochenbettes wie auch Kompressionsstrümpfe verordnet werden. 4. weiterhin hängt die Empfehlung davon ab, ob die Thromben sich bis zur nächsten Schwangerschaft zurückgebildet haben. 5. wichtig ist das ausführliche Gespräch mit der Frau über die Restrisiken der Wiederholung bis hin zur Embolie, selbst, wenn vorsorgliche Maßnahmen getroffen werden. VB


Mitglied inaktiv

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Der korrekte Begriff lautet "Beckenvenenthrombose"; wenn Du diesen bei Google eingibst erfährst Du mahr darüber. Ob nach einem solchen Ereignis von einer weiteren Schwangerschaft abgeraten werden soll kann nur im Einzelfall entschieden werden, wobei dies 1968 sicher anders als heute beurteilt wurde.


Mitglied inaktiv

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Sehr geehrter Herr Dr, Bkuni, sie haben mir sehr weitergeholfen, ja ich habe den Begriff falsch geschrieben, da meine Schwiegermutter ihn immer so nennt. Wenn ich Sie richtig verstehe Ist das Geben von Blutgerinnungsmitteln und tragen von Kompressionsstrümpfe dann auch bei anderen Operationen notwendig. Nach der Ursache wurde nie gesucht. Gibt es unterschiedliche Gefährlichkeitsstufen, beispielsweise dass die Rückbildung der Tromben bis zu 4 Monaten dauern kann? Vielen Dank


Dr. med. Vincenzo Bluni

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Hallo, dieses sollte zumindest in Erwägung gezogen werden und bei planmäßigen Operationen, aber auch bei längerem Liegen wegen Krankheit oder Langstreckenflügen in Rücksprache mit den Gerinnungsexperten vor Ort in Erwägung gezogen werden. Die Suche nach einer angeborenen Gerinnungsstörung erfolgt meist über ein Speziallaboratorium, in dem nach den häufigsten, angeborenen Gerinnungsstörungen gesucht wird. Gefährlichkeitsstufen in dem Sinn gibt es nicht, aber es gibt Ausprägungsgrade einer Thrombose. Die Rückbildung kann dann in Abhängigkeit von der Ausprägung entsprechend lang dauern. Gleichzeitig sollten die Venenklappen der Beine im Ultraschall beurteilt werden. VB


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