Frage im Expertenforum Schwangerschaftsberatung an Dr. med. Vincenzo Bluni:

Becken ausmessen

Dr. med. Vincenzo Bluni

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Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe

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Frage: Becken ausmessen

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Hallo Herr Dr. Bluni, Ich bin jetzt in der 30. SSW. und mache mir schon seit geraumer Zeit Gedanken um den Geburtsmodus. Mein erstes Kind habe ich aufgrund eines Stillstandes in der Austreibungsphase per Kaiserschnitt entbunden. Er war ein sehr großer (59cm), schwerer (4210g) Junge mit einem Kopfumfang von 36,5 cm. Das zweite Kind verspricht ähnlich groß zu werden und nun habe ich die Befürchtung es könnte wieder zu Komplikationen kommen. Auf ihr Anraten würde ich gerne mein Becken vermessen lassen um ausschließen zu können, dass kein Missverhältnis besteht. Dies habe ich auch schon mit meiner FÄ besprochen diese winkt jedoch ab und sagt ich soll es erstmal auf normalem Wege versuchen. Sie möchte im Grunde genommen von einem Kaiserschnitt nichts hören.... Ich habe aber große Angst, bei meinem ersten Kind ist sehr viel schief gelaufen, 17 Std, Wehen darunter mehr als zwei Stunden Presswehen die nicht auszuhalten waren anschließend doch Kaiserschnitt alles in allem eine Katstrophale Geburt. Trotz PDA habe ich sehr leiden müssen und habe Angst dieses könnte sich wiederholen. Meine Frage ist nun kann ich das Becken von mir aus im Krankenhaus vermessen lassen? Oder muss meine Ärztin dies irgendwie in die Wege leiten? Brauche ich für einen geplanten Kaiserschnitt die Einwilligung meiner Ärztin? Ich habe leider keine Ahnung wie das Ganze ablaufen muss. Ich danke Ihnen im Vorraus


Dr. med. Vincenzo Bluni

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Hallo, Ihre Ängste kann ich sehr gut verstehen. Zu beantworten sind bei der Frage, ob bei einer Folgeschwangerschaft erneut ein Kaiserschnitt erfolgt, die folgenden Fragen: 1.warum wurde der Kaiserschnitt gemacht? Wie war der Geburts- und Wehenverlauf? 2. Gibt es bei der folgenden Schwangerschaft besondere, geburtshilfliche Risiken bei der Frau und während der Schwangerschaft? 3. Wie schwer ist das folgende Kind ungefähr bei Geburt? Dieses sollte um die 36. SSW durch Untersuchung und per Ultraschall abgeschätzt werden. 4. Wie sind die Bedürfnisse der Eltern hinsichtlich des Entbindungsmodus? 5. Was empfehlen Frauenarzt/Ärztin und die Entbindungsklinik den Eltern? Generell ist es wohl sicher den meisten Fällen möglich, eine vaginale Entbindung (spontan, per Saugglocke oder Zange) auch nach einem Kaiserschnitt durchzuführen, ohne, dass hier Probleme entstehen müssen. Dieses sollte aber in Absprache mit der Frauenärztin/Frauenarzt und der Entbindungsklinik entschieden werden, wo die Frau sich eigentlich immer vor der Geburt vorstellen sollte und nach einem Kaiserschnitt vielleicht noch mehr, um über die Vor- und Nachteile und auch die möglichen Risiken des ein oder anderen Vorgehens zu sprechen. Wenn der der Kaiserschnitt aber wegen eines Geburtsstillstandes und der wiederum wegen eines Missverhältnisses zwischen kindlichem Kopf und mütterlichem Becken zu Stande kam, sinken die Chancen auf eine spontane Geburt doch erheblich und in dieser Situation ist es für sie das Beste, wenn Sie um die 37. SSW zu einem Geburtsplanungsgespräch in die Entbindungsklinik gehen, wo am besten ein erfahrener Facharzt, dem auch der letzte Geburtsbericht vorliegt an Hand einer Untersuchung und vielleicht eines Ultraschalls entscheiden kann, ob zunächst eine normale Geburt angestrebt werden kann oder ob es vielleicht jetzt Hinweise auf ein relatives Missverhältnis gibt. VB


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Hallöchen!!!! Also ich finde es ja auch unmöglich wenn die FÄ da abwinken.Mein 1 Kind kam auch per Sectio zur Welt weil sich nix getan hat vorher.Obwohl er nicht besonders groß war.Mein Ärztin wollte auch erst nicht so unbedingt darauf eingehen.Aber ich hab sie immer wieder darauf angesprochen.Sie hat mir dann in der 36 SSW eine Überweisung zum Geburtsplanung gegeben.Dort wurde mein Becken vermessen.Mein Kind wiegt gerade mal 2800g aber mein Becken ist sehr schmal.Der Professor hat mir die Wahl gegeben es zu probieren oder gleich planen.Als ich sagte ich möchte lieber planen meinte er das würde er auch empfehlen.Ich bin so froh mit der Entscheidung.Jetzt kann ich wieder besser schlafen und bin total entspannt.Ich weiß ja was auf mich zu kommt.Was man vorher nie wissen kann bei ner normalen Geburt.Aber es ist natürlich immer besser das Kind auf normalen Weg zu bekommen!!!Manchmal ist es aber einfach nicht möglich.Laß dich einfach in einer Klinik untersuchen was am besten für dich ist.Viel Glück!!!


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becken ausmessen nützt nichts, die kinder können den kopf erhelblich anpassen unter der geburt, und wie gut es läuft, läßt sich nicht vorhersehen.- man bekommt also eiglt nie eine valide aussage, nur sowas wie eher ja oder eher nein, aber sehr vage. gibt es einige studien zu, vergiss das. du weisst ja schon, welche größe eher nicht passt (man spricht von einem 'relativen' missverhältnis, eben weil die kinder anpassungsfähig sind. hättest du zb ein fehlgebildetes becken, durch das ein normaler kinderkopf nie durchpasst, oder aber ein fehlgebildetes oder riesiges kind wäre das dann ein abslutes missverhältnis, nur wegen der begriffe). die wahrscheinlichkeit, dass eine ähnliche konstellation wieder nicht passt, liegt statistisch bei etwa 75%. allerdings gibt es ja leider je nach untersucher und gerät zum teil erhebliche fehlschätzungen bei der gewichtsmessung des kindes. und gleich große kinder können sich ggf unterschiedlich gut anpassen. also klare antwort: möchtest du es gern versuchen, dann los - immerhin hast du eine gewisse chance, dass es geht (es sei denn, das 2. kind wird noch größer geschätzt). hast du eher angst, lass es - wenn das kind nicht dtl. kleiner geschätzt wird, wird es immerhin eher nicht gehen als gehen. statistisch betrachtet. du hast die verantwortung und die schmerzen - ich würde selbst bestimmen. (ich persönlich würde es übrigens in den meisten konstellationen versuchen, aber du musst wissen, auf was du dich einläßt - wenn die erste geburt sehr traumatisch war, wirst du zusätzlich angst haben, was eine geburt im übrigen eher schwieriger macht). in jedem fall alles gute! tigger ps: sorry, dass ich mich da so einmische, aber ich dachte, dass dir eine standardantwort nicht so sehr weiterhilft....


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becken ausmessen wird in seriösen kliniken nur in sehr speziellen fällen gemacht (grund siehe oben), das trifft bei dir sicherlich nicht zu. und eine einwilligung deiner fa brauchst du nicht. normalerweise rufst du in der klinik an, erzählst die vorgeschichte, und bittest um ein gespräch zum geburtsmodus. da wirst du nochmal über alle wahrscheinlichkeiten und risiken aufgeklärt und entscheidest dann selbst.


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Ich Danke euch für die Antworten @Trigger so habe ich das noch gar nicht gesehen. Das Problem ist bei mir eben, dass ich mir eine spontane Geburt zwar wünsche aber die Angst enorm groß ist. Auch die Angst vor dem Kaiserschnitt bzw. die Folgen danach ist vorhanden, wenn auch nicht so groß wie vor einer erneuten Horror Geburt. LG


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