bookhagen79
Sehr geehrter Herr Bluni, ich hatte vor einigen Wochen schon mal eine Frage an Sie gestellt (Vielen Dank noch einmal) - meine Schwangerschaft hatte einen etwas holprigen Start genommen - jetzt habe ich eine eher praktische Frage... Kurze Vorgeschichte: erst Hyperemesis im ersten Trimester mit stationaeren Aufenthalten (hatte ich in meiner ersten SS auch), dann Blutung in der 11. & 13. Woche mit relativ grossem Haematom (auch KH Aufenthalt), was aber bis zur. 22 SSW resorbiert wurde. (Bin jetzt 26. SSW) Ich war bei Beginn der Schwangerschaft neu in der Stadt und habe mir 'auf die Schnelle' eine FA gesucht, allerdings habe ich diese waehrend dieser Zeit der Komplikationen kaum gesprochen, selbst die Ultraschalluntersuchungen hat hauptsaechlich die Schwester durchgeführt, was mir bei diesen Komplikationen komisch vorkam. Habe aus diesem Grunde logischerweise immer sehr verwirrende/absurde Aussagen zu hoeren bekommen (Haematom weg, bzw. es koennten jetzt auch 2 oder 3 sein...), was mich immer noch mehr beunruhigt hat. Glücklicherweise hatte ich begleitend 3 Termine in einer sehr guten Paerinataldiagnostikpraxis, so dass ich dort kompetentere Infos bekommen konnte. Habe mich dann irgendwann dazu durchgerungen, die Praxis zu wechseln, was sicherlich so mitten in der SS eine ungünstige Sache ist. Da es anscheinend so ist, dass man mitten im Quartal in der Schwangerenvorsorge nicht einfach so den Arzt wechseln kann bzw. eine 2. Meinung einholen kann, musste ich quasi ebenfalls, ohne den Arzt wirklich zu kennen, zum neuen Quartal in eine neue Praxis wechseln. Komme mir nun ein bisschen bloed vor, aber mein neuer Arzt spricht auch nicht mit mir...bei der letzten Untersuchung (erstmalig nach 4 Wochen) wurde lediglich Blut, Urin, Gewicht kontrolliert, den Arzt habe ich nicht gesehen.(Also weder Herztoene, Kindslage,usw.) Vielleicht ist ja jetzt auch alles okay, wo das Haematom weg ist...allerdings - hatte ich neulich Beschwerden, wie ein Ziehen und Stechen, Schmerzen und ein starkes Druckgefühl nach unten, sowie staendige Braxton Hicks. Habe mich erinnert, dass der Paerinataldiagnostiker gesagt hatte, ich haette ein erhoehtes Frühgeburtsrisiko, weswegen ich ein bisschen vorsichtig sein sollte -habe mir also Sorgen gemacht und meinen neuen Arzt aufgesucht. Dieser hat sich aber geweigert, irgendetwas zu untersuchen (ich hatte z.B. gefragt, ob er die Cervixlaenge mal anschauen kann), und hat mich so wie ich war wieder weggeschickt. Musste mich dann spaeter am Tag auch noch übergeben, hatte allerdings keine Lust meinen neuen Arzt nochmal zu nerven, habe mich 3 Tage ins Bett gelegt, Magnesium genommen und dann war es wieder besser. Ich fühle mich also auch bei dem neuen Arzt nicht so 100% wohl - ich will ja gar nicht, dass wir 'beste Freunde' werden, denke aber, dass ich wenigstens halbwegs ernstgenommen werden sollte, es war ja bisher keine 'normale SS'. Ich habe da gar keine überzogenen Vorstellungen, es ist ja immerhin mein zweites Kind und ich kenne mich ja grundsaetzlich aus. Auch auf die Gefahr hin, dass ich mich jetzt total ...laecherlich mache, überlege ich gerade, doch noch eine andere Aerztin zu aufzusuchen, die mir empfohlen wurde - kann man das im Quartal machen, oder sogar doch ggf. im Quartal wechseln? Also evtl. erstmal nur ein Gespraech, Ultraschall muesste ich sicher selber zahlen, das faende ich aber okay. Bin ein bisschen hin- und hergerissen zwischen dem Verdacht, einen komischen Eindruck zu hinterlassen, auf der anderen Seite ist es aber wohl eher wichtiger, ein gutes Gefühl bei der Sache zu haben....Immerhin geht es ja um mein Kind...
Hallo, im Zeitalter der Chipkarten können Sie in Deutschland - leider - letztlich so oft den Arzt, wechseln, wie Sie wünschen, denn sofern Sie die Eintrittsgebühr jeweils neu bezahlen, wird dieses offensichtlich von den Krankenkassen faktisch gar nicht geprüft und die dadurch entstehenden Mehrkosten werden dann ja vom Rest der Versichertengemeinschaft solidarisch getragen. Mir ist aus eigener Praxis bestens bekannt, dass es eine gewisse Diskrepanz zwischen der Wunschvorstellung der Patientin und dem, was sich in der Praxis realisieren lässt kaum vermeiden lässt. VB
happy3
hallo b. Ich habe ebenfalls einen Arztwechsel in meiner Schwangerschaft unternommen (in der ca. 20.ssw) und es ging problemlos auch im Quartal. Ich bin einfach zu dem neu gewähltem Arzt gegangen, habe mein Problem mit dem alten Arzt kurz geschildert und wurde sofort aufgenommen. LG
LuckyLuke81
Hallo! Krasse Antwort von Dr. Bluni... Es gibt schlechte Ärzte, es gibt unsympathische Ärzte, es gibt inkompetente Ärzte, denn es sind auch nur Menschen. Ich habe meinen Frauenarzt in der Schwangerschaft auch gewechselt, mein alter FA untersuchte mich nicht nach Kontraktionen in der 30 SSW, machte nur ein CTG, welches ohne Befund war (war damals übergewichtig). Der nächste Arzt stellte einen verkürzten Gebärmutterhals fest, das Kind drückte schon heftig nach unten: Bettruhe und Magnesium, Schonen bis Ende UND dazu eine vorher unerkannte Schwangerschaftsdiabetis. Als Schwangere hat man meist ein gutes Gespür, ob man in guten oder schlechten Händen ist, unabhängig von der Anzahl von Ultraschalls oder CTGs. Deshalb: Such dir einen Arzt -und such so lange wie nötig- bei dem das gegenseitige Verhältnis ein gutes und vertrauensvolles Verhältnis ist! Gerade in der Schwangerschaft, bei der es um ZWEI Menschen geht, MUSS das drin sein dürfen! Liebe Grüße, Anna