Frage im Expertenforum Schwangerschaftsberatung an Dr. med. Vincenzo Bluni:

2. Fehlgeburt!

Frage: 2. Fehlgeburt!

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Hallo! Ich habe nun zum 2.Mal am letzten Tag der 6.SSW eine Blutung bekommen. Beim 1. Abort hatte ich eine Ausschabung. Genau wie beim 1. Abort hat mich der Arzt erst mal wieder nach Hause geschickt weil Embryo, Dottersack etc. alles in Ordnung war aber die Blutung (auch dieses Mal ist nach 2 Tagen des Bangens) schlimmer geworden. Ich bin bisher immer sehr schnell schwanger geworden. Meine Fragen: Warum komme ich nicht über die 6.SSW hinaus - soll ich hierzu Untersuchungen machen? Fehlt mir zB Gelbkörperhormon? Ich habe bereits einen 2jährigen Sohn. Kann in einem so frühen Stadium auf eine Ausschabung verzichtet werden? Kann ich bald wieder schwanger werden? Ich bin im Moment total am Ende. Vielen Dank, Tanja


Dr. med. Vincenzo Bluni

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liebe Tanja, 1.die häufigste Ursache für eine frühe Fehlgeburt sind genetische Störungen, dann folgen anatomische Ursachen, Infektionen und Medikamente . Auch können sowohl Gerinnungsstörungen als auch immunologische Ursachen eine Rolle spielen. Erst, wenn sich Fehlgeburten häufen (mehr als drei mal hintereinander), sollte man eine weiterführende Diagnostik empfehlen und hierzu gehört neben der Untersuchung der Frau, der Genetik der Eltern ggf. auch die Suche nach den oben genannten Blutgerinnungsstörungen, die häufig unerkannt bleiben, aber dennoch in einer nicht unerheblichen Zahl die Ursache für wiederholte Fehlgeburten und Probleme in der Schwangerschaft sind. Prophylaktisch kann man nicht immer vorbeugen, da z.B. bei einer genetischen Ursache hier eine Art natürlicher Ausleseprozess abläuft. Es ist eben ein normaler Vorgang, daß mache Frauen erst ein oder zwei Fehlgeburten haben, bevor eine sich intakte Schwangerschaft entwickelt. 2.sofern es zu einer sehr frühen Fehlgeburt kommt, kann es hier gut vertretbar sein, auf eine Ausschabung zu verzichten. Dieses muss nicht mit NAchteilen für eine Folgeschwangerschaft verbunden sein. Jedoch kann das am besten der FA entscheiden und hier sollte dann mit ihm gesprochen. Bei einer weiter fortgeschrittenen, wo noch alle Schwangerschaftsanteile in der Gebärmutter sind, sie also nicht abgeblutet sind, würde man allerdings schon eine Ausschabung empfehlen. 3.entgegen häufigen Empfehlungen Wartezeit von 3-4 Monaten einhalten, ist nach der Durchsicht der hierzu vorliegenden Literatur davon auszugehen, dass der zeitliche Abstand allein keine Einflußgröße für die Wahrscheinlichkeit einer erneuten Fehlgeburt darstellt. Die Wahrscheinlichkeit eines positiven Verlaufs liegt nach einer Fehlgeburt bei etwa 85-90 Proozent. Nicht nur aus organischer, sondern sicher auch aus psychologischer Sicht Trauerreaktion und erneuter Kinderwunsch scheint es sinnvoller zu sein, nach einer frühen Fehlgbeburt - bis auf einige Ausnahmefälle - auf ein vorgegebenes Zeitintervall bis zu einer erneuten Schwangerschaft zu verzichten. VB


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