Mitglied inaktiv
Liebe Frau Bader, ich habe eine Frage für eine Freundin, die kein Internet hat. Sie und ihre fast dreijährige Tochter haben sich vor Weihnachten von Mann und Vater getrennt. Sie ist noch im Erziehungsurlaub und wird ab Juli wieder vollzeit als Erzieherin tätig werden. Derzeit zahlt ihr Mann 350 € für das Kind und rund 750€ für sie. Er ist der Meinung (lt. seinem Anwalt), dass er ab Juli für seine Frau gar nichts mehr bezahlen muss und für seine Tochter nur noch die Hälfte, da der Unterhalt zwischen den Eltern geteilt wird. Das kann doch so nicht stimmen, oder? Sollte sie sich einen Anwalt nehmen? Vielen Dank! Alex
Hallo, entscheidend ist nicht, warum sie jetzt arbeitet, sondern, ob sie in der Ehe gearbeitet hat. Sie muss zu einem RA! Liebe grüsse, NB
Mitglied inaktiv
Für sie muss er nichts mehr bezahlen. Sie verdient ja jetzt ihren eigenen Unterhalt, das ist richtig. Aber für das Kind muss er weiter den vollen Unterhalt abzgl. hälftigem Kindergeld zahlen. Gruß Arlett
Mitglied inaktiv
...ihr Einkommen kann zumindest teilweise auch "überobligatorisch" und damit nicht anrechnungsfähig sein, weil sie mit einem ehelichen Kind in diesem Alter noch nicht verpflichtet ist, zu arbeiten (geschweige denn Vollzeit). Nach derzeitigem Recht wird immer auch darauf abgestellt, was "eheprägend" war. Und wenn ihr Eheleben seinerzeit so aussah, dass sie zuhauseblieb, wird er wohl tendenziell eher schlechte Karten haben, sich vor der Zahlung zu drücken... Der Gang zum Anwalt ist für sie auf jeden Fall ratsam!!
Mitglied inaktiv
Hallo! Also: wenn "eheprägend" war, daß sie die kommenden jahre Zuhause bleibt und sie jetzt "nur" wieder arbeitet, weil sie alleine ist, dann wird ihr fast nichts / sehr wenig ihres neuen Einkommens auf die 750 € angerechnet. Dann nennt man ihren Verdienst "überobligatorisch". Der Kindesunterhalt wird sicher nicht weniger, eher etwas höher, wenn die Mutter (wieder Erwarten) dann doch komplett aus den unterhaltsberechtigten Personen rausfallen würde :-) Viele Grüße Désirée
Mitglied inaktiv
Vielen Dank für Eure Antworten. Sie wird arbeiten gehen, weil sie sonst mit Miete, Auto, ect. nicht über die Runde kommt. Wäre die Ehe positiver Verlaufen, würde sie sicher noch zuhause bleiben. Zumindest nicht Vollzeit arbeiten gehen. LG Alex
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