Mitglied inaktiv
Hallo Frau Bader, so wie es aussieht stehe ich kurz vor der Trennung von meinem Freund. Wir haben eine 8 Monate alte Tochter zusammen. Ich liebe sie über alles und habe Angst, dass er sie mir wegnehmen könnte. Meine Tochter lebt seit Geburt bei mir (mein Freund hat noch eine eigene Wohnung). Ich bin auch jetzt schon alleinerziehend, da ich meine Tochter alleine versorge. Für den Lebensunterhalt arbeite ich auf Teilzeitbasis. Während meiner Arbeitszeit betreuen meine Eltern unsere Tochter. Mein Freund hat bis jetzt nicht einen Cent Unterhalt gezahlt, da er arbeitslos ist. Ich habe bis jetzt auch noch keinen Unterhalt beim Jugendamt eingefordert von ihm. Wie würde es jetzt bei einer richtigen Trennung aussehen ? Hätte er ein Umgangs- oder Sorgerrechtanspruch ? Er hat bisher auch noch nicht mal die Vaterschaft beim Jugendamt angegeben. Worauf kann ich mich bei einer Trennung einstellen ? Soll ich noch den Unterhalt beim Jugendamt für unsere Tochter einfordern oder verschlechtert dies meine Lage ? Ich weiss, dass er unsere Tochter auch sehr liebt und ich will ihm auch nicht den Umgang verbieten, ich habe nur Angst, dass er sie mir einfach wegnehmen könnte. Vielen Dank im voraus Wiewien
Hallo, Das Kind/ die Kinder kann er Ihnen nicht wegnehmen. Männer drohen häufig damit. Es ist so, dass der das Aufenthaltsrecht bekommt, bei dem sich das Kind schon vor der Trennung regelmäßig aufgehalten hat. Man spricht da vom gewohnten Lebensmittelpunkt. In der Regel also die Mutter, die sich den ganzen Tag über mit dem Kind beschäftigt. Es sei denn, die ist nicht geeignet. Wenn der Vater vorher das Kind betreut hat, ist damit zu rechnen, dass er das Aufenthaltsrecht erhält. Sonst auch dann nicht, wenn er sich besonders gut mit dem Kind versteht. Sie dürfen sich nicht unterkriegen lassen. Gruß, NB
Mitglied inaktiv
Ruristischen Rat kann ich dir nicht geben aber dich menschlich aus eigenen Erfahrungen vielelicht ein wenig optimistisch stimmen. Ach Wiewien, du Arme, nein nein ich denke er kann dir dein Kind nicht wegnehmen. Ich sehe das so: Er hat noch nicht mal die Vaterschaft anerkannt und damit nicht mal offiziell Umgangsrecht geschweige denn Sorgerecht. Er zahlt nicht, sie lebt nur bei dir, du bzw. deine Eltern versorgen sie... keine Sorge - dein Kind wird dir keiner nehemn können. UH würde ich beim Jugendamt einklagen. Ob er das Kind sehen wird oder nicht dazu ist er verpflichtet. Wenn er nicht zahlen kann oder will dann wirst du UH-Vorschuss bekommen. Hab keine Angst um dein Kind aber seid beide bemüht euch zu einigen, was Umgang mit dem Kind angeht, denn dazu hat er natürlich auch das Recht. Du schreibst er liebt sie und deshalb kann ein Umgang nur gut sein für das Kind. Ich lebe übrigens mit dem Vater meiner 2 Kinder unehelich zusammen, er hat die vaterschaft anerkannt aber ich hab das Sorgerecht. Wenn es einmal (was ich mir nicht vorstellen kann) zu eienr Trennung kommen sollte darf er sie weiterhin sehen können aber ich werde sie bei mir "behalten" wollen. Ich habe schon 2 große Kinder aus eienr geschiedenen Ehe und hatte immer alleiniges Sorgerecht für sie seit der Scheidung vor 10 Jahren. Das Umgangsrecht habe ich gut mit meinem Ex-Mann absprechen können. Mehr und wichtigere Infos bekommst du sicher von Frau Bader aber das waren einfach mal n paar Worte aus der Praxis, die dich hoffentlich positiver stimmen. Ich weiß selbst, wie schwierig alles aussieht, wenn man vor dem Aus steht aber ich weiß auch, daß man alles regeln kann, wenn 2 Erwachsene sich auch erwachsen benehmen und man das Wohl des Kindes im Auge behält. Du wirst das alles gut schaffen, denn wie ich lese hast du es bisher auch alles allein geschafft. Alles Liebe! Kerstin
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