Frage im Expertenforum Recht an Nicola Bader:

Scheidung und Sorgerecht

Nicola Bader

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Rechtsanwältin, Fachanwältin für Familienrecht

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Frage: Scheidung und Sorgerecht

Mitglied inaktiv

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Liebe Frau Bader, Entschuldigung, habe eben aus Versehenzu schnell gedrückt. Also hier mein Problem: Ich bin verheiratet, wir haben einen 18 Monate alten Sohn und erwarten das zweite Kind. Ich weiß, die Situation ist denkbar ungünstig, aber ich denke immer öfter über eine Scheidung nach. Bisher habe ich durchgehalten, um meinem Sohn den Vater nicht zu nehmen, aber ich weiß nicht, ob ich so viel Demütigungen und Ignoranz noch lange aushalte. Mein Mann liebt seinen Sohn abgöttisch, und ich kann mir gut vorstellen, daß er um das Sorgerecht kämpfen wird. Ich muß dazu sagen, daß wir zum Zeitpunkt seiner Geburt noch nicht verheiratet waren. Er geht arbeiten, ich habe meinen Job wegen des Kindes aufgegeben und betreue den Kleinen. Was meinen Sie, welche Chancen hat er, unter den gegebenen Umständen, das Sorgerecht zu bekommen? Bevor mir mein Sohn vielleicht genommen wird, ertrage ich diese Ehe lieber noch 20 Jahre!! Welche REchte hätte er auf das zweite Kind, wenn wir uns vor bzw nach der Geburt trennen würden? `Vielen Dank für Ihr Antwort Maria


Nicola Bader, Rechtsanwältin

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Liebe Maria, erst mal spreche ich als Frau, dann als Rechtsanwältin: bitte lassen Sie sich von keinem Menschen, egal, ob er Ihr Mann ist oder nicht, demütigen und schlecht behandeln! Ich kenne zwar keine Einzelheiten und will Sie sicher nicht "aus Ihrer Ehe reden", aber ich fände es schlimm, mit einem Mann zusammenzuleben, der einen nicht achtet. Um ganz ehrlich zu sein, kann ich Ihnen nicht sicher versprechen, daß Sie im Falle einer Trennung das alleinige Sorgerecht bekommen, denn lt. Gesetz ist der Grundfall ein gemeinsames Sorgerecht. Das bedeutet aber nicht, daß Sie sich nicht von Ihrem Mann trennen können, denn da Sie ja wohl bis jetzt tagsüber alleine das Kind betreut haben, sind Sie die Bezugsperson und die Gerichte werden Ihnen wahrscheinlich das Kind zusprechen (wenn nicht etwas schlimmes, wie z.B. Alkoholismus, dagegenstehen). Es ergehen bei einer Scheidung ein Gutachten vom Jugendamt, die prüfen, bei wem das Kind am besten so weiterleben kann, wie sein bisheriges Leben war (blöd ausgedrückt,aber ich denke, Sie verstehen, was ich meine). Meistens bekommt der das Kind, der es bis jetzt betreut hat, also die Mutter. Ich selber habe in meiner Praxis selten erlebt, daß der Vater das Kind bekommen hat (höchstens, wenn er Hausmann war oder das Kind bei seinen Eltern aufgewachsen ist, zu denen auch der Vater jetzt zieht). Die KInder werden übrigens im gewissen Rahmen getrennt geprüft, d.h., jeder kann ein Kind bekommen (das habe ich erst einmal erlebt). Für Sie speziell: Lassen Sie sich beraten, wie es in Ihrem Fall aussieht. Dies kann durch das Jugendamt oder einen Rechtsanwalt geschehen. In einigen Städten hat auch pro familia Rechtsberater, informieren Sie sich. Ich wünsche Ihnen alles Gute für die Zukunft, N. Bader


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