Frage im Expertenforum Recht an Nicola Bader:

Positiver drogentest

Nicola Bader

 Nicola Bader
Rechtsanwältin, Fachanwältin für Familienrecht

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Frage: Positiver drogentest

Jeanny.L

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Hallo ich wurde anonym beim Jugendamt angeschwärzt... Habe dann einen Drogentest gemacht (Poitiv auf Amphetamine und Cannabis) mein Kind ist aber immer alle 14 Tage Beim Vater und nur da konsumiere ich hin und wieder mal. Muss ich jetzt einen weiteren Test machen? Und was kommt auf mich zu? Zuhause bei mir waren Sie schon hatten dort nichts zu beanstanden. Rücksprache mit Kita wurde auch gehalten (Schweigepflicht Entbindung habe ich unterschrieben für einen Austausch zwischen Kita und Jugendamt) und auch hier konnte keiner etwas negatives in richtung Kindeswohlgefährdung bestätigen. Auch das Untersuchungsheft wurde begutachtet und weißt keine Auffälligkeiten auf. Jetzt habe ich Auflagen bekommen > Eine Erziehungshilfe vom Jugendamt ("Flex") > Drogenberatung > Einen erneuten Drogentest ohne Vorwarnung ... Leider habe ich alles aus Angst zugestimmt. Jugendamt war zu zweit bei mir zuhause und ich alleine. Nach Testergebnis wurde ich ins Büro gebeten wo die Damen ebenfalls zu zweit waren und ich wieder alleine... Widerwillig unterschriebe ich diese Auflagen dabei fühle ich mich sehr unter Druck gesetzt und ungerecht behandelt weil mein Kosum keinerlei Auswirkungen auf das Kindeswohl hat. In Keiner der zu prüfenden Anschuldigungen konnte etwas bestätigt werden. Lediglich mein Positiver Test wodurch alles andere nebensächlich wurde und mir zeitgleich aufgrund dessen vorgeworfen wurde das ich mein Kind nicht normal erziehen könnte. Und wenn ich diesen Auflagen nicht nachkommen würde ich ewig unter Kontrolle des Jugendamtes stehen müsste da sie nichts anderes als ein negatives Testergebnis akzeptieren wollen. Ebenfalls möchte ich mich keinem weiteren Test unterziehen da mir überhaupt nichts nachzuweisen ist was das Wohl des Kindes infrage stellt.


Nicola Bader, Rechtsanwältin

Nicola Bader, Rechtsanwältin

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Hallo, hier bräuchte man sehr viel mehr Hintergrundwissen, um das seriös beantworten zu können. Das Problem ist primär, dass Sie schriftlich zugestimmt haben. Ohne Ihnen zu nahe treten zu wollen gehe ich davon aus, dass irgendjemand Sie angezeigt hat. Das bedeutet, dass es Außenstehenden aufgefallen ist oder es um erzählt worden ist. Ich habe einige Mandanten, die am Wochenende mal eine rauchen und dies auch dem Jugendamt bekannt ist ohne dass es derartige Auflagen gibt. Möglicherweise wird Ihnen noch mehr vorgeworfen. Wenn sie sich wehren wollen, müssen Sie einen Kollegen vor Ort beauftragen. Liebe Grüße NB


Suomi

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Findest Du nicht, dass Du Deinen Drogenkonsum ein wenig harmlos darstellst? Möchtest Du, dass Dein Kind es als normal empfindet regelmäßig Drogen zu konsumieren? Womöglich später auch damit anfängt, weil Mama es schließlich auch gemacht hat. Doch sicher nicht. Du bist doch auch Vorbild. Sieh es doch als Chance eine Drogenberatung zu machen um dann endlich komplett damit aufzuhören. Wenn Dir das alles nicht passt, such Dir einen Anwalt vor Ort, der Dich direkt unterstützt.


misses-cat

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Ja dein kind hat jetzt noch keinen Schaden davon getragen aber auf lange sich wird es das ganz sicher wenn du jetzt nicht die Kurve bekommst


Sternenschnuppe

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Wenn Du wirklich Hilfe möchtest, dann schreibe die ganze Geschichte. Nur weil jemand anonym etwas behauptet wird kein Drogentest angeordnet wenn nichts vorgefallen ist. Und auch die weiteren Maßnahmen gibt es nicht, selbst wenn Du welche nehmen würdest wenn das Kind am Abend bei Dir schläft.


mamavonbaby

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Andere trinken jeden Abend oder mal am Wochende Wein und Sekt..sind da auch mal drüber und angetrunken oder betrunken...aber wenn das Kind da gar nicht dabei ist, dann ist alles kein Grund für eine Kindeswohlgefährdung. Warum hast du dem ersten Drogentest zugestimmt, wwenn du wustest ds du Drogen konsumiert hast? Nun hast du ja leider schon unterschrieben. Soweit ich weis, kannst du die Erziehungshilfe auch wieder aufheben...zur Drogenberatung würde ich gehen. Das sieht dann einfach besser aus, einfach weil du da warst.


la-floe

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Moin, ich verstehe auch nicht, wieso ein Drogentest aufgrund eines anonymen Hinweises angeordnet werden sollte, niemand kann das "einfach so" anordnen. Da muss mehr vorgefallen sein. SWenn jeder, der ab und an mal einen Joint raucht gleich Besuch vom JA bekommen würde wären deren Kapazitäten nach 24 Stunfen ausgereizt. Also: was ist wirklich passiert?


User-1736455377

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Meldet an jemanden beim JA, setzen die sich natürlich mit dem "Beschuldigten" in Verbindung/kommen dort vorbei. Aber es wird nicht ohne Grund - also nur auf Basis einen auch noch hier anonymen Hinweises - gleich alles Mögliche in Gang gesetzt. Letztendlich kommen die Mitarbeiter ja erst mal nur vorbei, um zu schauen, ob an dem Vorwurf etwas etwas dran ist. Folgendes kann ich mir vorstellen: Ja kommt vorbei zur Überprüfung der Vorwürfe. Du sagst wahrheitsgemäß, dass du hin und wieder konsumierst, darauf Test, leider positiv. Nun müssen sie weiter hinterher sein, ob die Aussage "nur, wenn Kind beim KV" auch stimmt oder ob du doch mehr/auch mit Kind konsumierst. Und/oder du bist recht jung - das triggert dann zusätzlich. Und/oder imZuge der Umgangsvereinbarung wurden bereits ähnliche Vorwürfe erhoben - JA hat nun das Gefühl, man müsse doch genauer hinschauen. Ob du dich nun dagegen sperren solltest, kann ich dir aber nicht sagen. Können natürlich - ob das nun klug wäre, wird Frau Bader eher sagen können. Ich vermute, hier ist Kooperation deinerseits das Beste. Und natürlich solange du da unter Beobachtung stehst gar nicht! zu konsumieren. Wenn du das eh nur hin und wieder tust, sollte das ja kein Problem für dich darstellen. Fällt dir das aber schwer, ist die Drogenberatung vielleicht doch keine schlechte Idee. Und mit "schwer fallen" meine ich auch diese Aussagen, die gerne kommen (auch bei Alkohol) wie "ich kann natürlich verzichten, das muss ich niemandem beweisen". Ein recht sicheres Anzeichen dafür, dass man eben nicht so einfach verzichten kann und Ausreden/Begründungen braucht, weswegen man eben nicht verzichten will (eigentlich aber "nicht kann").


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