Frage im Expertenforum Recht an Nicola Bader:

KM macht was sie will

Nicola Bader

 Nicola Bader
Rechtsanwältin, Fachanwältin für Familienrecht

zur Vita

Frage: KM macht was sie will

Kiesayu

Beitrag melden

Guten Tag  Mein Partner hat eine 5 jährige Tochter. Seit etwas mehr als einem Jahr wohnen wir nun zusammen (davor war es eine Fernbeziehung). Ich habe davor schon mitbekommen, dass die Kindesmutter kaum da war und er alles gemacht hat. Also Kita, danach um sie kümmern, Arzt Termine usw  Jetzt ist es so, dass die Tochter nur noch hin und her geschoben wird. Zur Oma, dann zu ihm, dann zu Opa aber kaum zu Hause ist.  Das ist soweit ein Thema, da kann er nicht viel machen, außer mit ihr zu reden. Teilweise reagiert sie dann einfach nicht auf ihn. Eigentlich hat er jeden Tag einen Videocall mit der kleinen. War auch Anweisung der Mutter, ohne darauf zu achten, ob die Tochter das überhaupt möchte. Denn teilweise will sie dann lieber spielen oder ähnliches.  Jetzt ist das größte Problem allerdings, dass mein Partner alles machen soll, was die KM möchte. Beispiele dafür: KM ist krank, er soll das Kind zu sich holen, damit sie gesund werden kann (dadurch habe ich hochschwanger Corona bekommen letztes Jahr)  KM will über das Wochenende weg fahren, sie meldet sich am Montag, dass er das Kind spontan von Donnerstag bis Montag Abend nehmen soll und dann nach Hause bringen soll. Mit der Fahrtzeit von hier aus und nach seinem Feierabend wäre das Kind erst um 22/23 Uhr zu Hause gewesen KM will an seinem Wochenende mit dem Kind was machen, sagt das Wochenende einfach ab   Das sind jetzt nur 3 Beispiele. Funktioniert das nicht so, wie sie es möchte, tickt sie jedes Mal aus, ruft ihn an oder bombardiert ihn mit Nachrichten, in denen er als schlechter Vater hingestellt wird oder ihm mit alleinigem Sorgerecht gedroht wird. Ebenso mit dem unterbinden des Kontaktes.    Wenn sie was von ihm möchte, ruft sie ihn an & macht ihn wie oben beschrieben erst einmal runter & stellt dann eine Forderung auf.  Ich bin natürlich freies, kostenloses Taxi, sie will aber nicht, dass ich mit dem Kind alleine bin, weil sie mit mir ein persönliches Problem hat. Vor einiger Zeit bin ich mit ihr aneinander geraten, als sie anfing mich und meine damals 2 Monate alte Tochter in einem Telefonat mit meinem Partner anzugreifen.  Wenn die KM krank ist, ist dies dann auch vergessen und das Kind soll zu uns. Ebenso wenn sie wegfahren will.    Mein Partner war nun bei einer Familienberatung und im Grunde wurde ihm nur gesagt: er ist der Vater & muss das alles mitmachen.    Ich kann mir nicht vorstellen, dass dies so richtig ist. Ja er ist der Vater aber auch er hat genauso Rechte, wie er auch Pflichten hat. Oder sehe ich das hier falsch?  Das ist bei weitem noch nicht alles was passiert ist.  Am besten kann man es zusammenfassen, dass alle Menschen um die KM herum alles nach ihr planen müssen und tun müssen was sie möchte. Was ich definitiv nicht tun werde, dafür gibt es klare Absprachen und Regelungen. Ebenso muss ich an meine eigene (mittlerweile 10 Monate) Tochter denken.  Es kann doch nicht sein, dass selbst die Familienberatung meinem Partner hier nicht hilft. Am Ende geht es ja an seiner Tochter aus. Die bekommt das ganze teilweise auch mit. 


Nicola Bader, Rechtsanwältin

Nicola Bader, Rechtsanwältin

Beitrag melden

Hallo, die Eltern sollen beim JA eine Elternvereinbarung mit klaren Regeln treffen. Wenn das nicht hilft, bleibt nur der gerichtliche Weg. Liebe Grüße NB


WonderWoman

Beitrag melden

was sagt/tut der vater denn wenn die mutter was von ihm will? und warum ist die entfernung so groß? die mutter kann drohen und schimpfen und wollen. wer soll es ihr verbieten? meiner erfahrung nach wird sie damit nicht aufhören, zumindest nicht solange es funktioniert. ihr könnt nur anders damit umgehen. es ist egal was die mutter sagt und will. relevant ist wie ihr reagiert. scheinbar haben die bisherigen methoden nicht gewirkt, also versucht mal was anderes. aber an deiner stelle würde ich mich sowieso ganz raushalten. überlass das deinem mann.


mamavonbaby

Beitrag melden

Na es scheint doch zu laufen. Der Vater sieht seine Tochter regelmäßig und wenn ein Elternteil krank ist, dann hate ich es auch für selbstverständlich, das der andere sich dann um das Kind kümmert. Wer hätte das sonst machen sollen? Für das Kind ist es auch optimal, wenn es seinen Vater regelmäßig sieht und das auch mal außerplanmäßig. Aber wenn es deinem Partner zu viel sein sollte, dann muss er halt mal nein sagen. Aber das ist dann seine Aufgabe und nicht deine. Ich würde mich an deiner Stelle da gar nicht einmischen, wenn du was zu sagen hast, dann sag es deinem Partner und er soll es mit der Ex klären, oder eben auch nicht. das ist dann seine Entscheidung.


Kiesayu

Beitrag melden

Ich antworte jetzt hiermit einfach mal auf beides.    Mit kurz fassen, komme ich hier wohl nicht weiter. Ich führe das mal etwas mehr aus.  Die Entfernung ist so groß, da mein Partner vorher in Berlin gewohnt hat (wir wohnen jetzt etwas außerhalb). Das liegt aber allein an der Wohnhngssituation in Berlin. Deshalb ist es auch schwierig das Kind zu nehmen, wenn die KM krank ist. Wie kommt das Kind wieder in die Kita und zurück? Der Fahrweg mit den öffentlichen beträgt hier ca 2 Stunden hin und 2 Stunden zurück. Mit mir alleine möchte die KM nicht. Also bleibt nur, mein Partner müsste sich für die Betreuung wenn die KM krank ist spontan frei nehmen.   Eingemischt habe ich mich erst, als sie mich und mein Kind angegriffen hat. Ansonsten halte ich mich hier raus bzw rede mit meinem Partner.    Der KM geht es hier nicht darum, dass das Kind bei dem KV ist.  Kurz nach dem Umzug musste mein Partner noch bis nach Berlin fahren. Inkl. Samstage. Hier lief das dann so ab, dass es für den Übergang nicht so geregelt wurde, dass das Kind den KV so oft wie möglich sieht, sondern, dass die KM das Kind so oft wie möglich los ist. Das Kind wurde dann Fr & Samstag von mir betreut und hat den KV lediglich Sonntag Vormittag gesehen. Gespräche mit ihr diesbezüglich waren erfolglos. Er hat versucht, dass so zu regeln, dass sie an freien Tagen oder an den freien Wochenenden dann kommen kann. Kein Erfolg, lediglich Vorwürfe, Drohungen usw. Diese Zeit (ca 3 Monate) waren alles andere als für das Kind.   Mir wollte die KM vorschreiben, dass ich ausziehen soll und mit meinem 2 Monate alten Baby wieder arbeiten gehen soll, damit er weiter Geld in ihren Hintern pumpen kann. Wohl bemerkt hat sie von ihm schon bis zu 450€ bekommen + Kindergeld und das, obwohl mein Partner nur 1500€ Netto verdient. Dennoch hat sie weiterhin mehr Geld gefordert, obwohl sie 2100€ Netto verdient. Im Nachhinein kam heraus, dass sie die Wohnung komplett neu eingerichtet hat von dem Geld, statt für das Kind wichtige Kleidung oder ähnliches zu kaufen. Das haben wir übernommen. Sowohl für den Sommer als auch für den Winter dieses Jahr. Als sie mir das mit dem Arbeiten und ausziehen  vorschreiben wollte, habe ich mich erst eingemischt & ihr klar gemacht, dass es sie überhaupt nichts angeht, wie lange ich mit dem Baby zu Hause bleibe oder ob ich hier wohne oder nicht. Mehr gab es hier nicht von meiner Seite. Bis dato gab es von mir lediglich Unterstützung.   Zu dem Thema was mein Partner sagt: Anfangs hat er ihr versucht das irgendwie recht zu machen, da sie ihn immer direkt runter gemacht hat. Irgendwann hat er verstanden, dass es nicht im Sinne des Kindes ist, wenn sie nur bei mir ist anstatt bei ihm. Das Kind hat in der Zeit auch starke Verhaltensänderung an den Tag gelegt wie z.B. nach allem und jeden schlagen, beißen und Sachen durch die gegend werfen. Das hat man bei ihr vorher nicht erlebt. Es reichte eine Kleinigkeit zu dem Zeitpunkt. Mittlerweile sagt er dann auch nein & das es das Problem der KM ist wenn sie krank ist. Immerhin kann er sich nicht jedes Mal (jeden, bis jeden 2. Monat) für die KM frei nehmen. Unsere Wochenenden müssen wir immer einhalten, wenn die KM das aber so will, sieht er sein Kind teilweise 4-6 Wochen nicht weil er extra seine Arbeit nach der Vereinbarung gerichtet hat und kein Arbeitgeber das mit macht wenn man das alle 2 Monate spontan ändern möchte.  Nochmal zu Erinnerung, sie schreibt ihm vor, dass ich nicht mit dem Kind alleine sein darf.  Wenn sie aber krank ist oder weg will oder ich das Kind holen/bringen soll mit dem Auto ist diese Sache vergessen.    Auch ein gutes Beispiel, dass ihr das Kind teilweise egal ist: Kind ist krank, wir sollen sie nehmen. An sich kein Problem, bin ja eh zu Hause.  Dann aber ihr Vorschlag. Montag bei uns, Dienstag bei Oma (in Berlin) Mittwoch wieder bei uns, Donnerstag zu Hause (in Berlin) Freitag bis Sonntag bei uns  Ich habe dann vorgeschlagen, dass doch das Kind dann die ganze Woche bei uns ist, da es wenig Sinn macht ein fiebriges Kind Stunden mit der Bahn durch die Gegend zu schleppen. Wollte sie dann auch nicht und ist wieder eskaliert und hat den KV verbal attackiert was für ein schlechter Vater er sei usw. Ich sollte vllt erwähnen, dass es noch vor unserer Auseinandersetzung war.  So ich hoffe, ich hab das nun ein bisschen mehr verdeutlichen können, was das Problem ist. 


Kiesayu

Beitrag melden

Ich sollte vllt noch erwähnen, dass die beiden noch zusammen gewohnt haben bis wir zusammen gezogen sind weil eine Wohnung nicht zu finden war in Berlin.  Entweder gab es Absagen oder gar keine Antwort.  Zu dem Zeitpunkt des Auszugs waren die beiden schon 2 Jahre getrennt. 


Bei individuellen Markenempfehlungen von Expert:Innen handelt es sich nicht um finanzierte Werbung, sondern ausschließlich um die jeweilige Empfehlung des Experten/der Expertin. Selbstverständlich stehen weitere Marken anderer Hersteller zur Auswahl.