Frage im Expertenforum Recht an Nicola Bader:

Ein paar Fragen bezüglich Arbeit

Nicola Bader

 Nicola Bader
Rechtsanwältin, Fachanwältin für Familienrecht

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Frage: Ein paar Fragen bezüglich Arbeit

Jasmin_94

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Hallo ihr Lieben, ich habe gestern meiner Vorgesetzten mitgeteilt dass ich schwanger bin. Bin bei einem Sicherheitsdienst. Sie kümmert sich jetzt um eine Gefährdensbeurteilung. So weit so gut. Doch sie meinte ich soll trotzdem nächste Woche 4 Tage 12 Std Schichten arbeiten. (Was ich doch laut dem Mutterschutzgesetz nicht darf?) Gleichzeitig meinte sie aber auch dass schwangerschaft im Sicherheitsdienst gar nicht geht und es sein kann dass ich ein BV bekomme. Dann aber die Frage, da ich erst seit einer Woche in der Firma bin, zählt dann der durchschnittliche Lohn der letzten 3 Monate von meinem letzten Arbeitgeber? Das konnte sie mir nicht beantworten. Die Krönung war dann noch dass sie mich ernsthaft gefragt hat ob ich am Wochenende bei einem Konzert in der Showbühne 11 Std lang bis 2 Uhr in der Nacht arbeiten kann. Ab 22 Uhr hat man doch striktes Arbeitsverbot. Und dann noch dazu dieser Lärm und besoffene pöbelnde Menschen und ich schwanger mittendrin? Ist doch ein absolutes no go.


Nicola Bader, Rechtsanwältin

Nicola Bader, Rechtsanwältin

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Hallo, Sie dürfen in der Doppelwoche, also in 14 Tagen, 90 Stunden arbeiten. In der Zeit von 6:00 Uhr bis 20:00 Uhr. Über die Zeit hinaus dürfen Sie arbeiten, wenn Sie sich ausdrücklich damit einverstanden erklären. Insofern dürfte die Arbeitgeberin fragen. Liebe Grüße NB


Mitglied inaktiv

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Wende dich doch mit den Fragen an die zuständige Aufsichtsbehörde für Mutterschutz.


cube

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Naja, Krönung ... sie hat dich gefragt. Und auf eine Frage kann man mit "nein" antworten. Da sehe ich jetzt nicht so eine Unverschämtheit drin. Ansonsten wie uriah schon sagte - wenn der AG sich eben nicht so gut auskennt mit dem MuSchu, erkundige dich an entsprechender Stelle. Ich persönlich würde aber dazu raten, erst mal freundlich mit dem AG zu sprechen und nicht sofort auf "ich bin schwanger und sie unverschämt" machen.


KielSprotte

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Zumal – du hast offenbar schwanger bei einem Sicherheitsdienst angefangen, gestehe deinem AG also zu, „etwas“ überrascht von der Mitteilung zu sein und das er dich für die nächsten Tage / Wochen schon fest verplant hat und nun dumm da steht, musst du ihm wohl zugestehen.


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