Frage im Expertenforum Pränatale Diagnostik an Prof. Dr. med. B.-Joachim Hackelöer:

Wirklich Schwangerschaftsdiabetes?

Prof. Dr. med. B.-Joachim Hackelöer

Prof. Dr. med. B.-Joachim Hackelöer
Facharzt für Gynäkologie und Geburtshilfe

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Frage: Wirklich Schwangerschaftsdiabetes?

Aprilmama2020

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Lieber Prof. Dr. Hackelöer die Werte meines großen Zuckertestes (OGTT 75) sind wie folgt ausgefallen: 87 180 132 Einzig der Wert nach einer Stunde ist genau auf dem Grenzwert. Und damit hab ich eine Überweisung zum Diabetologen erhalten. Ich befinde mich aktuell in der 29. SSW und das Baby ist absolut normal entwickelt. Auch die Fruchtwassermenge bewegt sich zwischen dem mittleren und oberen Bereich, aber alles völlig normal. Ich muss zugeben, dass mich die Überweisung und der anstehende Termin bei der Diabetesberatung sehr stressen. Sind die Werte wirklich Grund für eine Überweisung und sogar für die Führung eines Zuckerprotokolls? Ich möchte mich ungern aufgrund meiner Nadelphobie mehrmals am Tag in den Finger pieksen. Was meinen Sie? Gibt es auch einen anderen Weg? Langzeitzuckerwert? Wiederholung des OGTT 75? Lieben Dank im voraus für Ihre Antwort!


Prof. Dr. med. B.-Joachim Hackelöer

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Hallo Aprilmama2020, es geht darum Sicherheit zu bekommen und eine Überweisung zu einem Diabetologen ist schon richtig.Sie sollten Ihre Phobie überwinden.Am Ende steht mehr Klarheit,die so einfach nicht zu gewinnen ist.Sind die Ultraschalluntersuchungen vollkommen unauffällig,ist das aber sehr wichtig und kann zur Ruhe beitragen. Alles Gute Prof. Hackelöer


Mitglied inaktiv

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Hallo! Ich hatte ähnliche Werte! 91, 179 und und der dritte war dann etwas deutlicher unter dem Grenzwert. Nüchternwert und 1 h-Wert waren ja ziemlich grenzwertig. Ich hab leider keine Überweisung zum Diabetologen bekommen und hab dann selber meine Blutzuckerwerte bestimmt, allerdings auch mit einigen Schwierigkeiten!! Letztlich waren meine selbst gemessenen Blutzuckerwerte ok und mein Langzeitzuckerwert (Hba1) auch vollkommen in Ordnung, Ernährung musste ich nicht groß umstellen, da ich wenig Süßes esse und trinke und ohnehin ca. die Hälfte Vollkornprodukte esse. Ich hab meine drei Hauptmahlzeiten einfach auf 5 aufgeteilt, Obst immer zu den Mahlzeiten und Abends kein Obst sondern Gemüse. Im Prinzip das gleiche gegessen, auch von der Menge her, nur anders über den Tag verteilt. Das ist für dich ne gute Chance, dass dir der Umgang mit dem Blutzuckermessgerät richtig gezeigt wird und dir gesagt wird, was du wann und wie essen sollst/kannst. Ich musste das quasi mühsam „learning by doing“ lernen! Im Idealfall musst du nur 4 mal am Tag Blutzucker messen (nüchtern und nach den 3 Hauptmahl) und wenn die Werte in Ordnung sind, dann reichen zwei Werte pro Tag in der Regel aus (nüchtern und einen Wert nach den Hauptmahlzeiten, der dann täglich wechselt, also eiben Tag nach dem Frühstück, den nächsten Tag nach dem Mittag und am dritten Tag nach dem Abendessen usw.). Jedenfalls, trotz meiner grenzwertigen Ergebnisse im großen Zuckertest sind meine Blutzuckerwerte im Alltag ok. Eine richtige Ernährung ist jetzt wichtig! Wenn du da drauf achtest, wirst du wahrscheinlich nicht wirklich beeinträchtigt sein im Alltag! Du schaffst das!!!


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