Frage im Expertenforum Pränatale Diagnostik an Prof. Dr. med. B.-Joachim Hackelöer:

Fruchtwasseruntersuchung oder besser nicht-invasiver Bluttest?

Prof. Dr. med. B.-Joachim Hackelöer

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Facharzt für Gynäkologie und Geburtshilfe

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Frage: Fruchtwasseruntersuchung oder besser nicht-invasiver Bluttest?

Birgit1310

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Sehr geehrter Herr Prof. Dr. Hackelöer, zuerst einmal vielen Dank für Ihre geduldigen, hilfreichen Antworten auf die Fragen, die uns Schwangere umtreiben! Ich bin aktuell in der 8. Woche mit unserem dritten Kind schwanger. Wir haben bereits zwei gesunde Kinder, bei denen die Schwangerschaften weitgehend komplikationslos verliefen. Auf den Eintritt der dritten Schwangerschaft mussten wir - verglichen mit den vorangehenden Schwangerschaften - lange warten. Zudem bin ich bereits 38 Jahre alt, sodass wir eigentlich nichts unternehmen wollen, was die Schwangerschaft gefährden könnte. Andererseits hatten wir immer den Plan, bei einer dritten Schwangerschaft auf jeden Fall eine Fruchtwasseruntersuchung durchführen zu lassen und uns hierzu auch schon einen DEGUM III-Spezialisten ausgesucht. Je länger wir aber darüber nachdenken, desto mehr scheuen wir uns vor diesem Schritt. Ich hatte bei beiden Schwangerschaften schon relativ früh mit Wehen zu kämpfen, weshalb wir uns fragen, ob wir durch die Fruchtwasseruntersuchung wohl eine Fehlgeburt provozieren könnten. Wir werden auf jeden Fall alle empfehlenswerten nicht-invasiven Vorsorgeuntersuchungen machen lassen, schwanken aber, ob wir anstelle der Fruchtwasseruntersuchung doch lieber den Bluttest wählen wollen. Dass uns niemand die Entscheidung abnehmen kann, wissen wir. Dennoch wären wir für Ihre Expertenmeinung sehr dankbar. Sollten im Vorfeld alle Untersuchungen unauffällig sein, macht in Ihren Augen dann eine Fruchtwasseruntersuchung Sinn oder stellt sie ein unnötiges Risiko dar - angesichts der nicht-invasiven Alternative? Vielen Dank für Ihren Rat bei dieser schwierigen Entscheidungsfindung. Mit freundlichen Grüßen Birgit


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Hallo Birgit, unabhängig von Ihrem Alter stellt die Kombination eines DNA-Testes ,z.B. in der 12.Woche mit einer frühen Ultraschallorgandiagnostik in der 14.SSW und einer späteren Organdiagnostik in der 21.Woche die größte diagnostische Sicherheit dar.Vorausgesetzt,daß die Organdiagnostik bei einem Spezialisten durchgeführt wurde,ist eine Fruchtwasserpunktion nicht zwingend.Andrerseits hat eine Fruchtwasserpunktion auch nur ein Fehlgeburtsrisiko von 0,1%.Wichtig ist die gute Ultraschall-Fehlbildungsdiagnostik. Alles Gute Prof. Hackelöer


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