stiene1987
Hallo, ich brauche mal einen Rat von Ihnen. Der Experte Herr Radke hat mir empfohlen mal für eine Woche sämtliches Obst und süßes Essen aus dem Speiseplan meines 11. Monate alten Sohnes zu streichen weil er nachts sehr mit Blähungen und Bauchschmerzen zu tun hat und er glaubt es köönte am Zucker liegen. Nun ist ja in den Kaffeegläschen überall Zucker drin. Ich soll alles Weg lassen wo Fruchtzucker also Fruktose enthalten ist. Wie kann denn da der Speiseplan aussehen. Woher weiß ich wo denn überall Fruchtzucker drin ist. Wie steht das denn immer auf den Verpackungen. Darf er Abends dann Brei von Milupa Stracciatella essen und seine Milch von Bebevita 3. Folgemilch. Und was gebe ich ihm als Kaffeemahlzeit. Ich brauch da echt etwas Hilfe. MfG
Doris Plath
Liebe „stiene1987“, ich kann mich gut an Sie erinnern, Sie hatten auch bei uns gepostet. Es kann schon sein, dass Ihr Sohn den Fruchtzucker nicht so gut verträgt. Treten nach dem Genuss von Früchten oder Fruchtsäften regelmäßig Bauchschmerzen auf evtl. kombiniert mit sehr dünnen Stühlen oder Blähungen, könnte eine eingeschränkte Verwertung des Fruchtzuckers aus der Frucht die Ursache sein (= Fruktosemalabsorption). Meist muss aber gar nicht komplett auf Obst verzichtet werden, eine fruktosearme Ernährung reicht schon aus. Also Säfte aus dem Plan streichen und die Obstzufuhr reduzieren. Fruchtzucker wird generell besser vertragen wenn zumindest die gleiche Menge Traubenzucker mit aufgenommen wird, deshalb die Empfehlung zu den Früchten ein Stück Brot, einen Keks, Zwieback oder ähnliches zu verzehren. Oder mit Zucker etwas zu süßen. Auf dieser Seite können Sie sich auch informieren ( http://www.was-wir-essen.de/infosfuer/fruktosemalabsorption_ernaehrungsumstellung.php#geeignete ) Als Zwischenmahlzeit könnten Sie aus unseren reinen Bio-Getreidebreien (grüne Packungen) mal einen „Gemüse-Getreide-Brei“ anmischen. Also anstatt mit Obst den Brei mir Gemüsepüree abschmecken. Obst, Säfte und sonstiges „zwischendurch“ mal weglassen. Probieren Sie das eine Woche lang und schauen ob sich eine Besserung einstellt. Von mir heute wie in meinem letzten Beitrag bereits geschrieben, noch einmal der Tipp, die Mahlzeitenstruktur auf 4-5 Mahlzeiten zu reduzieren. Momentan wird Ihr Kleiner quasi rund um die Uhr mit Essen versorgt bzw. das Bäuchlein „beschäftigt“. Möglicherweise ist auch das ein Schlüssel, die Blähungen besser in den Griff zu bekommen. Der Stracciatella-Brei von Milupa enthält Schokolade und Zucker als Zutaten. Vielleicht ist es hier möglich auf andere Breie zu wechseln. Alle unsere HiPP Milchbreie (Instant) sind z.B. ohne Zuckerzusatz. Eine gute Wahl wäre unser HiPP Kindergrieß: Ein einfacher, neutral schmeckender Milchbrei, den Sie ggf. noch mit etwas Gemüse verfeinern können. Die Bebivita Folgemilch 3 enthält neben Lactose (Milchzucker) und Stärke noch weitere Kohlenhydrate. Auch hier gibt es Alternativen. Unsere HiPP 3 beschränkt sich auf Lactose und Stärke. Weniger die Art der Milch als vielmehr die Menge würde ich in Ihrem Falle angehen. Zurzeit kommen Sie auf 480-600 ml Milch, dazu kommt noch der Käse. Versuchen Sie nun, wie Sie es ja schon angedeutet haben, die Milch zu reduzieren. Im zweiten Jahr reichen einmal 300 ml Milch inklusive anderer Milchprodukte aus. Noch kann es zwar mehr sein, aber das ist der Rahmen wo es einmal hingehen soll. Achten Sie bei Wurst, Würstchen und Käse auf eine kleine Menge, dieses sind in der Regel deftig gewürzt und können ebenfalls das Bäuchlein belasten. Es grüßt Sie herzlichst Doris Plath