Claude
Ich habe eine Frage, meine Tochter wird nächste Woche ein Jahr alt u ich habe langsam angefangen mittags für uns beide zu kochen. Nun das ist ja alles schön und gut, Nudeln und Soße ist ja auch kein Problem. Nur wieviel darf ich nun würzen? Darf ich irgendwas gar nicht verwenden? Knoblauch essen wir sowieso nicht. Das ist klar, und zu scharf soll sie auch nicht. Was darf sie noch nicht essen ? Sie probiert schon viel ist sehr interessiert und so langsam isst sie morgens auch ihr halbes Vollkorntoast mit Belag. Nur die Milchflasche kann ich ihr irgendwie noch nicht abgewöhnen morgens. Aus dem Trinklernbecher will sie das gar nicht. Wasser trinkt sie ja schon lange daraus. Und wieviel Milch soll sie über Tag essen noch? Sie trinkt ca. 250 ml Wasser morgens bisschen mit Tee gemischt. Milch ungefähr 500 ml über Tag. Ich bin manchmal noch so unsicher und mache mir viele Gedanken übers gesunde Essen.
Veronika Klinkenberg
Liebe Claude, prima, dass Sie sich viele Gedanken über eine gesunde Ernährung Ihres Töchterchens machen, denn eine abwechslungsreiche, ausgewogene Ernährungsweise ist eine wichtige Basis bis ins Erwachsenenalter. Umstellungszeiten werfen immer Fragen auf und machen unsicher, aber keine Angst bald werden Sie Routine bekommen. Sie können nicht sehr viel falsch machen. Zum ersten Geburtstag hin hat die Ausreifung des Verdauungsapparates bei der überwiegenden Mehrheit der Kinder einen gewissen Abschluss erreicht und Ihr Mädchen kann auch verschiedenartiger zusammengesetzte Kostformen bewältigen. Sie darf nach und nach an das Familienessen herangeführt werden. Wichtig ist dass das Essen möglichst schonend zubereitet, mild gewürzt und gut verdaulich ist. Stark Gebratenes, Gebacken- und Frittiertes sollte beispielsweise noch vermieden werden. Würzende Kräuter, eine kleine Menge Pfeffer, Paprika, Curry sind in Ordnung. Würzmischungen enthalten oft viele Zusätze, hier vorsichtig sein. Am besten Sie entnehmen die Menge für Ihren Spatz bevor Sie für den Rest der Familie nachsalzen oder nachwürzen. Solange Ihre Tochter noch keine Backenzähne hat, sollten Lebensmittel mit harter Hülle wie Paprika, Tomaten, Erbsen besser noch zerdrückt oder in kleine Stücke geschnitten werden. Rohes, hartes Gemüse wie Karotten und Gurken erst dann geben, wenn Ihr Kleiner gut kauen kann. Vorsicht ist bei kleinen, harten Lebensmitteln wie Johannisbeeren, Nüssen oder Saaten, wie Sonnenblumen- oder Kürbiskernen geboten. Sie können beim Verschlucken leicht in die Luftröhre gelangen. Viele Kinder hängen noch an ihrem Morgenfläschchen. Sicher gibt es einmal eine ruhige entspannte Zeit und es gelingt Ihnen die Kleine von einer „peppigen“, bunten Tasse zu überzeugen. Ein ausgiebiges Schmuse-, Vorlese- oder Guten-Morgen-Ritual lässt das Fläschchen rasch vergessen. Was die Milch anbelangt, rate ich Ihnen in den nächsten Wochen die Mengen ein wenig anzupassen. Ich kann mir vorstellen, dass mit der Zeit auch immer mehr Milchprodukte in die Ernährung kommen. Für 1-3 Jährige empfiehlt das Forschungsinstitut in etwa 300ml/g an Milch und Milchprodukten. Am besten in kleineren Portionen über den Tag verteilt. Das kann ein Becher Milch zum Brot sein, ein Milchbrei, ein Müesli, der Käse auf dem Brot, ein kleiner Joghurt zwischendurch. Auch Milchreis, Pürees mit Milch, Milchshakes, mit Käse überbackene Aufläufe etc. sind im Kleinkindalter möglich. Die Milchmenge muss nicht täglich auf das Gramm genau eingehalten werden, entscheidend ist ein ausgewogener Wochendurchschnitt. Bieten Sie Ihrer Maus zu den Mahlzeiten oder zwischendurch kleine Mengen Getränke an, so dass sie sich an zusätzliche Getränke gewöhnen kann. Auch beim Erlernen eines gesunden Trinkverhaltens sind Sie das wichtigste Vorbild. Kinder ahmen das nach, was sie bei ihren Eltern sehen. Trinken also auch Sie ausreichend und das am besten vor oder zusammen mit Ihrem kleinen Schatz. Das entwickelt sich sicher alles gut :) Viel Spaß bei diesem neuen spannenden Entwicklungsschritt Veronika Klinkenberg