Mariische
Liebe Frau Klinkenberg, (leider) muss ich nochmal auf sie zurück kommen. Das Abgewöhnen durch Verdünnen hat bei uns bisher leider nicht geklappt. Das Verdünnen des Fläschchens akzeptiert Paula bis 3 Löffel pro 200ml. Aber auch die 3 Löffel-Flasche gefällt ihr nicht. Sie trinkt vielleicht 50-80ml und meldet sich dann schon wieder nach 1-2h. Mittlerweile bin ich mir nicht mehr sicher, ob die Mahlzeiten tagsüber so ok sind! Wie viele sollten es denn im Schnitt sein? Die 3 Breie hab ich die letzten 2 Tage noch um einmal Obst am Nachmittag erweitert, weil ich dachte, dass sie tagsüber vielleicht mehr braucht! Die Flaschen in der Nacht sind aber geblieben. :( Und eine Frage hätte ich zudem noch: Wieviel Pause sollte so im Schnitt zwischen ihrem Abend-Brei und dem 1. Fläschchen liegen? Sie meldet sich jetzt immer schon nach 1 - 1 1/2 zum Trinken...allerdings ist die gesamte Milch schon 2 mal wieder komplett rausgekommen! Das Gefühl alles falsch zu machen, ist gerade sehr groß! Deswegen freue ich mich auf ihre Antwort! Lieben Gruß, Maria
Doris Plath
Liebe Maria, gerne helfe ich heute aus. Legen Sie das Gefühl alles falsch zu machen, einfach zur Seite. Haben Sie viel mehr Vertrauen in sich und Ihre Paula. Vieles müssen Sie beide erst lernen und ausprobieren, aber letzten Endes sind Sie und Paula ein unschlagbares Team. Sie werden gemeinsam so manche Klippe meistern. Auch das nächtliche Fläschchen …. Noch müssen Sie da nichts überstürzen. Wann Kinder lernen nachts ohne zu essen durchzuhalten, ist immer sehr unterschiedlich und individuell zu handhaben. Jeder sollte hier für sich und sein Kind seinen eigenen Weg finden. Aus meiner Sicht, ist es noch völlig in Ordnung, wenn Ihre Kleine nachts noch Milch trinkt. Auch wird gerne bei gewissen Schüben (Zahnen, Wachstum, Krankheiten…) eine Milch in der Nacht verlangt wird, das ist auch kein Thema. Aber prinzipiell würde ich schon darauf achten, dass mein Kind sich im zweiten Halbjahr mehr und mehr bei den einzelnen Mahlzeiten (190-250 g, je nach Wachstum und Tagesform) am Tag satt isst und auch ausreichend Getränke zu sich nimmt. Dann weiß ich als Mama, dass es weder Hunger noch Durst sind, wenn mein Kind nachts wach wird. Sondern mehr eine liebe Angewohnheit. Damit ein Baby einmal nachts „durchhält“ ohne zu essen, muss es sich zwar tagsüber gut satt essen. Aber der Durchschlaf hängt nicht nur mit der Ernährung zusammen. Es spielen viele Faktoren eine Rolle, auch die Gewohnheit und besonders die Reife des Kindes. Und der Durst. Achten Sie auf ausreichend Getränke tagsüber, sonst kommt in der Nacht der Durst und die Kleinen verlange aus Gewohnheit eine Milch. Veränderungen brauchen Zeit und Geduld. Gehen Sie einen Schritt nach dem anderen, bestimmt finden Sie einen gemeinsamen Weg, mit dem alle zufrieden sind. Bleiben Sie zunächst bei einer Flasche in der Nacht konsequent, dann bei einer weiteren usw. Versuchen Sie Ihr Kind mehr und mehr anderweitig als mit Essen zum Einschlafen zu bringen. Spieluhr, Schmusetuch mit Geruch von Mama, streicheln und gut zureden. Ihre Kleine wird nicht gleich begeistert dabei sein. Sie versteht zunächst nicht, warum es diese nicht mehr geben soll, waren die Flaschen in der Nacht bis jetzt doch immer ok und so bequem. Lassen Sie sich von ihrem Schreien nicht entmutigen. Bleiben Sie konsequent, dann können Sie und Ihr Mädchen alles meistern. Viele liebe Grüße Doris Plath