ggerry
Guten Tag, mein Sohn ist vor 2 Wochen ein Jahr alt geworden. Bis 7-8 Monaten habe ich fast voll gestillt, Breie hat er nie groß gegessen, eher vom Tisch. Aber immer in sehr kleinen Mengen. Auch beim Stillen hatte er nie länger als 5 Min getrunken. Dafür tag wie nacht fast immer in 2 Stunden-Rhytmus. Seit 2 Wochen bin am Abstillen (hatte nur zum Einschlafen und nachts gestillt). Er trinkt Kuhmilch (Pre und die anderen wollte er noch nie). Gestern hatte er zusammen gerechnet für den Abend, nachts und am Morgen ca. 500 ml getrunken. Denken Sie, dass das ok ist? Tagsüber isst er wie ein Spatz. Beispiel: morgens trinkt noch Milch im Bett (so max. 100 ml), dann gegen 8-8:30 gibt es Brot mit Butter/Frischkäse und Wienerle/Fleischwurst. Davon isst er 4-5 Schnitte Brot und wenn es gut läuft 1/3 Wiener bzw. 1 Scheibe!!! Fleischwurst. Ist doch nicht viel, oder??? Vormittag beim Einschlafen gibt es etwas Milch, aber nicht mehr als 50 ml. Am Mittag isst mit uns, wenn es gut läuft, z. B. 13!! Kindergabel Spaghetti Bolognese oder 1/3, eher weniger Gläschen von 190ml. Und so geht es weiter, etwas Milch beim Einschlafen am Nachmittag, max. halbe Banane danach, abends eher nichts "Normales" außer Milch. Denken Sie auch, dass das wenig ist, oder mache ich mir zu viel Sorgen? Er wiegt ja auch nur 8,6kg und ist 70 cm. groß. Die KiÄ meinte bei U6, wir müssen nach 2 Monate wieder messen, da er unter die Perzentilkurven gefallen ist. Wie kriege ich ihn dazu, dass er tagsüber mehr isst und dafür nachts nicht? Bin für jeden Tipp dankbar. LG, ggerry
Doris Plath
Liebe „ggerry“, Milch ist zwar auch im zweiten Jahr noch wichtig, sie spielt jedoch nicht mehr diese Rolle wie im ersten Jahr. Im zweiten Jahr reichen Ihrem Kleinen 300 ml Milch/g Milchprodukt pro Tag, am besten in 2 -3 Portionen über den Tag verteilt. Eine Portion kann dabei ein Becher Milch (200mL), eine Scheibe Käse auf dem Brot oder ein kleiner Joghurt (150g) zwischendurch sein. Auch andere milchhaltige Mahlzeiten wie Milchreis, Pürees mit Milch, Milchshakes, mit Käse überbackene Aufläufe etc. sind geeignet. Versuchen Sie ruhig die Trinkmenge an Milch in nächster Zeit zu reduzieren, die Ernährung Ihres Kleinen ist noch etwas „milchlastig“. Er soll sich nun an der Familienkost satt essen, darüber bekommt er Energie und wichtige Nährstoffen. Die großen Mengen Milch füllen seinen kleinen Magen, so dass er davon satt ist und am Tag nur kleine Mengen feste Nahrung zu sich nimmt. Das wird sicher seine Zeit brauchen, haben Sie da viel Geduld mit sich und Ihrem Kleinen. Wenn er nachts aufwacht und seine Milch möchte, versuchen Sie ihn immer häufiger anderweitig zum Einschlafen zu bringen. Zum Beispiel mit einer Spieluhr, Schmusetuch mit Geruch von Mama, streicheln und gutem Zureden. Das wird vielleicht nicht gleich von heute auf morgen klappen und kann einige „unruhige Nächte“ mit Protest für Sie bedeuten. Da werden Sie nicht drumrum kommen. Ihr Schatz hatte ja lange Zeit sich daran zu gewöhnen und wird das nicht so leicht aufgeben. Geben Sie sich und Ihrem Liebling genug Zeit sich umzugewöhnen. Zum Beispiel einen Monat, dann haben Sie das Ziel gemeinsam erreicht. Mit Geduld und Konsequenz schaffen Sie das bestimmt! Machen Sie sich einen schönen Nachmittag mit Ihrem Kleinen! Viele liebe Grüße Anke Claus