Frage im Expertenforum Milch und Beikost - Ernährung von Babys und Kleinkindern an Dipl. Ing. (FH) Alina Schwiontek:

Wie kann ich meinen Sohn das nächtliche Erwachen abgewöhnen?

Dipl. Ing. (FH) Alina Schwiontek

Dipl. Ing. (FH) Alina Schwiontek
Dipl. Ing. (FH) Ernährungs- und Hygiene­technik Zert. Ernährungs­therapeutin QUETHEB e.V. Allerg. Ernährungs­fachkraft DAAB e.V.

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Frage: Wie kann ich meinen Sohn das nächtliche Erwachen abgewöhnen?

DimplesB

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Sehr geehrte ExpertInnen Mein Sohn ist mittlerweile 20 Monate alt und wacht nachts immer noch bis zu drei mal auf und will Milch. Ich habe es nun schon mit Wasser versucht. Habe es auch mit lauwarmer Wasser versucht, doch vergeblich. Er isst Abends etwa 18/19 h und schläft um 20:30. Er isst oft aber in kleinen Portionen. Abends schaue ich darauf, dass er etwas stärkehaltiges (Kartoffeln, Nudeln etc.) kriegt, damit er länger satt bleibt. Seit dem 9. Monat meiner Schwangerschaft habe ich insgesamt etwa 2 Wochen durch geschlafen und das auch nur, weil ich ihn manchmal bei meiner Mutter abgebe. Wenn ich mal wach werde kann ich nicht wieder sofort einschlafen. Ich habe tagsüber gar keine Kraft und auch keine Geduld für seine Erziehung, so dass ich ihm meistens keine Grenzen setzen kann. Sie sehen es ist ein Teufelskreis. Men Ehemann steht früh auf und arbeitet körperlich, so dass ich ihn nachts nicht wecke (er hört ihn meistens auch gar nicht). Der Kinderarzt sagt mir immer noch, es sei normal, aber ich kenne niemanden in meinen Bekanntenkreis, der das gleiche Problem hat. Können Sie mir bitte einen Rat geben, wie ich Ihm das nächtliche Erwachen abgewöhnen kann? Was mache ich falsch? Vielen Dank für Ihre Hilfe! LG DimplesB


Annelie Birmann

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Liebe DimplesB, ich kann wirklich sehr gut verstehen, dass das nächtliche Erwachen, Aufstehen und Füttern mit der Zeit sehr schlaucht und sehr kräftezehrend ist. Zu Ihrer Frage: Ja, wenn Ihr Sohn am Tag ausreichend isst und auch trinkt, sind die „Milchnachschübe“ in der Nacht in diesem Alter objektiv betrachtet nicht mehr notwendig. In diesem Alter ist die nächtliche Milch üblicherweise mehr Gewohnheit als Hunger. Isst und trinkt Ihr Sohn tagsüber genug? Sie schreiben "Er isst oft aber in kleinen Portionen." Damit Ihr Kleiner am Tage ausreichend Appetit zeigt, ist es wichtig die Milch nachts zu reduzieren und irgendwann ganz ohne auszukommen. Möchten Sie eine Veränderung, kann Ihr Junge nur mit Ihrer Hilfe lernen, ohne Milch in der Nacht auszukommen. Es ist nicht ungewöhnlich, dass Kinder nachts wach werden. Ihr Söhnchen hat in der Nacht viel zu verarbeiten. Deshalb wacht sie in den Leichtschlafphasen auf und ist dankbar über eine Hilfe, die ihn wieder in den Schlaf bringt. Das "nächtliche Erwachen" können Sie ihm nicht abgewöhnen, aber das nächtliche Milch trinken! Versuchen Sie mehr und mehr Ihren Sohn anderweitig zum Einschlafen zu überreden. Spieluhr, Schmusetuch mit Geruch von Mama, streicheln und gut zureden. Das wird ganz sicher nicht von heute auf morgen klappen und kann einige „unruhige Nächte“ mit Protest für Sie bedeuten. Da werden Sie nicht drumherum kommen. Ihr Liebling hatte ja eine sehr lange Zeit sich daran zu gewöhnen und wird das nicht so leicht aufgeben wollen. Geben Sie sich und Ihrem Kleinen genug Zeit sich umzugewöhnen. Zum Beispiel jede Woche eine nächtliche Milchmahlzeit weniger. Erzwingen lässt sich da sowieso nichts. Aber mit Geduld und Konsequenz klappt das bestimmt. Ich wünsche Ihnen eine Extraportion Geduld und Gelassenheit!!! Alles Gute, Annelie Last


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