LilliPutana
Hallo! Mein Sohn 24. Woche bekommt seit ca. 3 Wochen Beikost. Anfangs wirklich immer nur ein paar Löffel. Seit einigen Tagen hat er es aber erst "kapiert" und man kann von einer Portion (ca. 100g) sprechen. Er bekommt nur Gemüse. also noch keine komplette Mahlzeit im Sinne von Fleisch oder Getreide dabei. Das möchte ich aber nun als nächstes anbieten. Nun habe ich gelesen dass man innerhalb des 5.-6. Monats die Getreidesorten durchhaben sollte, um der Zölliakie vorzubeugen. Ist das wirklich so? bzw. verträgt sich das ja nicht mit der Empfehlung 6Monate voll zu stillen!? Mein Mann hat schlimm Heuschnupfen ist da bzgl. Allergie bei unserem Sohn etwas zu beachten. bis jetzt verträgt er alle gut. Er hat nur kleine Pickelchen am Auge, die mal besser sind mal schlechter, das hatte er aber schon vor der Beikost-Einführung und der KiA meinte dass sei nichts bedenkliches. Ich frage mich nun auch wann ich einen Abendbrei einführen soll, da er nun ganz "heiß" auf Brei ist aber ja noch keine volle Mittagsmahlzeit bekommt. Er macht untertags auch zunehmend Probleme beim Stillen. Trinkt eher schlecht und wenig und fängt an zu quengeln und zornen. Kann das ein Abstillverhalten sein, oder ist das eher weil er keine Ruhe hat zum trinken und alles andere interessanter ist. Nachts kommt er dafür fast alle 2 Stunden. Das ist etwas anstrengend. So richtig viel trinkt er da aber auch nicht. Ist meiner Meinung nach eher zur Beruhigung. Außerdem ist er sehr interessiert an dem was wir Frühstücken. Darf ich ihm Brotrinde oder ähnliches zum Nagen geben? (Er zahnt auch) Ich möchte ihm auch nicht zu viel auf einmal zumuten. Aber er hat einfach plötzlich ziemlich großes Interesse, was er vorher nicht hatte. Und ich bin ja nun etwas "spät" dran. Er trinkt allerding außer Muttermilch noch nichts anderes. Ich habe ihm nun schon immer wieder Tee oder Wasser aus der Flasche oder dem Trinklernbecher angeboten aber er trinkt einfach nicht. MUMI aus der Flasche trinkt er aber . Liegt also nicht an der Flasche.Muss wohl weiter üben. Ich mache die Breie deswegen relativ flüssig. Ist das sinnvoll? Vielen Dank schonmal MfG
Doris Plath
Liebe „LilliPutana“, prima, dass Ihr Kleiner jetzt Gefallen an der Beikost gefunden hat. Führen Sie ruhig zunächst die Beikostmahlzeit am Mittag komplett ein. Hier können Sie als nächsten Schritt nun einen Brei mit einer zweiten Zutat anbieten, wie Karotten mit Kartoffeln oder Pastinaken mit Kartoffeln. Je nachdem wie Ihr Kleiner es verträgt, kommt als dritte Zutat Fleisch hinzu. Fleischhaltige Menüs liefern wertvolles Eisen und sollten nun 5 bis 7-mal in der Woche gegeben werden. Sobald Ihr Kleiner in etwa 2/3 eines HiPP Menüs schafft, ist eine Beikostmahlzeit eingeführt. Einige Löffelchen HiPP Früchte als Nachtisch runden die Mahlzeit ab und können durch das Vitamin C in den Früchten die Eisenaufnahme aus dem Gemüse zusätzlich fördern. Wenn die Mittagsmahlzeit von Ihrem Kleinen gut angenommen wird, können Sie auch mit dem Milchbrei am Abend starten. Sie haben ganz Recht, Wissenschaftler empfehlen heute einstimmig, glutenhaltige Getreide (zum Beispiel Weizen, Gerste, Hafer, Roggen) mit der Beikosteinführung zwischen dem vollendeten 4. und dem 7. Lebensmonat in kleinen Mengen anzubieten, am besten wenn dazu noch gestillt wird. Sie brauchen aber noch nicht alle Getreidesorten einzuführen, das wäre noch etwas schnell. Allergiegefährdete Kinder sollten in den ersten 4 bis 6 Lebensmonaten ausschließlich Muttermilch oder ersatzweise eine hypoallergene Milchnahrung bekommen. Neue wissenschaftliche Erkenntnisse haben aber gezeigt, dass eine spezielle Allergieprophylaxe im Beikostalter nicht mehr nötig ist. Hier gelten die gleichen Empfehlungen für Kinder mit und ohne Allergierisiko. Daher brauchen Sie hier nichts spezielles mehr zu beachten. Haben Sie keine Eile bei der Einführung der Beikost, Sie liegen super im Zeitrahmen. Ihr Kleiner scheint auch richtig begeistert zu sein, da muss man ihn fast ein wenig bremsen, damit er sich nicht selbst überfordert. Geben Sie Ihrem Kleinen besser einen gekühlten Beißring, der beruhigt die gereizte Zahnleiste. Für Brotrinde ist Ihr Schatz noch etwas klein. Sein Schlafverhalten und Quengeln können auch mit dem Zahnen zusammenhängen. Wenn sich die Zähnchen nach oben schieben, kann das schon ganz schön wehtun und auf die Stimmung drücken. Oder macht Ihr Kleiner gerade einen Wachstums- oder Entwicklungsschub durch? Haben Sie da einfach Geduld mit Ihrem Söhnchen, meist gibt sich solch eine Phase bereits nach kurzer Zeit wieder. Wegen dem Trinken brauchen Sie sich keine Gedanken machen. Ihr Kleiner bekommt genug Flüssigkeit über Ihre Muttermilch. Zudem ist in seinem Gemüsebrei auch viel Flüssigkeit enthalten. Da ist es ganz normal, dass er zusätzlich noch nicht viel trinken möchte. Die Trinkmenge wird sich steigern, wenn Ihr Kleiner immer mehr festere Nahrung zu sich nimmt. Ihr Sohn hat ein gutes Durstempfinden und weiß am besten wie viel Flüssigkeit er zusätzlich braucht. Bieten Sie ihm daher immer wieder zwanglos etwas Wasser an. Ein Blick in die Windel zeigt Ihnen, ob die Flüssigkeitsversorgung passt. Wenn die Windel gut nass und schwer ist und der Stuhl Ihres Babys weich und geformt ist, können Sie absolut beruhigt sein. Alles Gute und einen schönen Nachmittag mit Ihrem Kleinen wünscht Ihnen Anke Claus