Mitglied inaktiv
Hallo liebe Frau Klinkenberg, ich habe mal wieder eine Frage. Mein Sohn ist mittlerweile 14 Monate alt, und er trinkt noch immer seine Milch aus seinem Fläschchen. (Jeden Morgen und - falls es keinen Abendbrei, sondern Brot gibt - auch abends.) Den Tag über trinkt er Wasser aus einer Flasche mit Strohhalm. Ich weiß, dass es eigentlich längst überfällig ist und er schon längst aus einer Tasse trinken sollte. Aber wir probieren immer wieder, ihm Tasse bzw. Becher schmackhaft zu machen. Er dreht sich aber sofort weg, wenn man ihm den Becher hinhält, und es kann doch auch nicht Sinn der Sache sein, ihn zu zwingen?! Wenn wir ihn einfach zwanglos hinstellen, schmeißt er ihn nur um... Eine Zeit lang hatten wir ihn sogar soweit, dass er schluckweise aus einer Trinklerntasse trank. Zu der Zeit trank er aber auch noch viel mehr Milch. Jetzt, wo er sie nur noch morgens und abends bekommt, riet unser Kinderarzt dazu, dass er mehr trinken soll. Daraufhin haben wir die Trinkhalmflasche angeschafft, die er echt klasse findet ;-) Er trinkt jetzt auch deutlich mehr! Ich habe allerdings nicht damit gerechnet, dass er den Trinklernbecher daraufhin wieder so rigoros ablehnt... Haben Sie vielleicht einen Tipp für uns, wie wir ihn doch wieder an den Trinklernbecher und auch an einen Becher ranführen könnten? Vielen Dank im Voraus!
Veronika Klinkenberg
Liebe „Joleen“, es freut mich, dass Sie sich wieder melden. Prima, dass Sie eine Möglichkeit gefunden haben, Ihr Söhnchen an zusätzliche Getränke zu locken. Das Trinken mit einem Trinkhalm ist etwas anders als beim Nuckeln an der Flasche. Die Flüssigkeit aus dem Halm gelangt in den hinteren Mund und umspült nicht so sehr die Zähne wie das beim Saugen an der Flasche der Fall ist. Und wenn Ihr Kleiner nur kurz seinen Durst löscht ist das doch prima. So brauchen Sie sich keine Sorgen um die Zähnchen machen. Ihr Junge ist im Moment begeistert davon, belassen Sie es ruhig so für einige Zeit. Oftmals löst sich ein Thema ganz von selbst, wenn es erst einmal aus dem Kopf verschwunden ist. In ein paar Wochen gibt es sicher einmal eine Zeit, die besonders ruhig und entspannt ist. Vielleicht vergessen Sie dann auf einem Wochenendausflug oder einer kurzen Urlaubsreise einfach das gewohnte Trinkgefäß. Gut möglich, dass Ihr Spatz in einer anderen Umgebung und in entspannter Stimmung gar nicht mehr so fixiert auf sein Trinkhalmfläschchen ist. Versuchen Sie sich hier möglichst keinen Druck zu machen, mit 14 Monaten hat Ihr Söhnchen noch jede Menge Zeit sich um zu stellen. Das Wichtigste ist, dass der Kleine viele Möglichkeiten hat zu beobachten, wie Mama und Papa ganz selbstverständlich Ihre Getränke aus einem Glas oder einer Tasse trinken. Lassen Sie Ihr Kind ab und zu von Ihrem Getränk kosten uns spüren, wie sich das anfühlt. Auch was die zwei Milchfläschchen anbelangt, sollten Sie sich keinen Druck aufbauen. Wenn die Fläschchen zügig getrunken werden und im Anschluss ein Reinigen der Zähnchen erfolgt, kann man das in diesem Alter noch gut tolerieren. Sonnige Wochenendgrüße Veronika Klinkenberg