MaiBaby
Hallo! Meine Tochter ist 6 1/2 Monate alt und wurde bis vor 3 Wochen voll gestillt. In 6 Wochen muss ich berufsbedingt komplett abgestillt haben. Leider nimmt sie das Fläschchen nicht. Haben schon diverse Tricks ausprobiert, aber sie presst nur den Mund zusammen und dreht sich weg. Wir haben die Versuche jetzt aufgegeben und beschäftigen uns verschärft mit der Breieinführung. Seit 3 Wochen ißt sie ihren Mittagsbrei, mittlerweile 1/2 Portion Gemüse-Kartoffel-Fleisch-Brei. Zudem fangen wir gerade an, den Milch-Getreide-Brei für sowohl morgens als auch abends einzuführen, aber hier hält sich die Begeisterung noch in Grenzen. Der Plan ist, in ca. 2 Wochen mit dem Obst-Getreide-Brei zu beginnen, so dass dann hoffentlich in 6 Wochen alles ungefähr klappt. Dazu soll es immer Wasser aus dem Trinkbecher geben, das klappt in homöopathischen Dosen. - Wie finden Sie den Plan? - Ich denke nicht, dass sie schon in 6 Wochen alle Breie auf ißt. Sollte ich noch irgendetwas dazu geben oder besonders anreichern oder so? - Wenn sie 2x MGB bekommt, sollte ich dann jeweils nur die Hälfte an Getreide reintun? - Reicht es dann an Milch für den Tag? Oder vielleicht noch Milch in den OGB Brei reinrühren? Immer Pre nehmen, oder auch mal Kuhmilch, oder wie geht es mit 1er oder 2er? - Sollte ich, damit es 5 Mahlzeiten sind noch einen 2. OGB geben? Oder etwas anderes als 5. Mahlzeit? - Ich versuche derzeit auch, das nächtliche Stillen langsam zu reduzieren. Einmal wird ihr auf jeden Fall reichen und ich hoffe, es ganz "abtrainieren" zu können. Aber wenn nicht: was kann man nachts gut geben, wenn sie auch dann nicht aus dem Fläschchen oder Becher trinkt? Ich hoffe ja noch, dass sie es dann tun wird... Ginge sonst ein Stück Banane oder so, denn so richtig Breifüttern nachts wär ja ganz schön lästig!? - Zum OGFB: Ist jeden Tag Fleisch eigentlich okay? Oder lieber auch mal vegetarisch oder Fisch? - Den MGB 2x am Tag zuzubereiten macht irgendwie schon was Arbeit. Und ich weiß auch nicht wie ich das unterwegs machen soll. Einfrieren soll man den ja nicht, oder? Fragen über Fragen.. Vielen vielen Dank schon mal! Ihre Maibaby
Doris Plath
Liebe Maibaby, es freut mich, dass Sie bei uns um Rat fragen. Ich will ehrlich sein und Ihnen mein Bild wiederspielgel, das ich nach dem Lesen Ihres Beitrags sehe. Es ist ganz schön viel, was Sie von sich und auch Ihrer Tochter momentan verlangen. Bitte überfordern Sie sie nicht. Das Abschied nehmen von der Brust ist schon eine große Aufgabe für sie, all die vielen Breie sind Neuland und daran muss sich Ihr Mädchen erst gewöhnen. Ihre Kleine spürt Ihre mütterliche Verzweiflung und auch den Druck, mit den unterschiedlichen Milchmahlzeiten. Unter Druck und Anspannung geht meistens gar nichts mehr. Babys sind da sehr feinfühlig. Versuchen Sie, auch wenn es schwer fällt, sich beide nicht zu sehr unter Druck zu setzen. Denken Sie nicht so sehr an die sechs Wochen und das danach. Sie könne jetzt nichts erzwingen. Je ruhiger und gelassener Sie bleiben, desto leichter wird es Ihrer Kleinen fallen mit dem neuen Essen umzugehen und sich einzufinden. Noch braucht Ihre Tochter 400-500 ml Milch inklusive Milchbrei. Meist teilt sich das auf in morgens eine Milch und abends eine Portion Milchbrei. Dass Kinder nach dem Stillen oftmals nur zögerlich an andere Milch zu gewöhnen sind, das kommt häufig vor. Mit Geduld und ganz ohne Zwang gelingt es in der Regel sehr gut diese Phase zu meistern. Ich würde Ihnen unsere Folgemilch HiPP 2 Bio Combiotik ohne Stärke empfehlen. Wenn Sie vom Stillen kommen, ist diese hervorragend geeignet. Sie enthält wie Muttermilch nur Milchzucker als Kohlenhydrat, ist jedoch von den Nährstoffen her besonders gut aufs Beikostalter abgestimmt. Und sie schmeckt besonders lieblich. Versuchen Sie das Thema Milchversorgung entspannter anzugehen. Das überträgt sich auch auf Ihr Mädchen und meist klappt dann alles gleich viel besser. Morgens gibt es mehrere Möglichkeiten. Ihre Tochter trinkt einfach nur etwa 200 ml Säuglingsmilch. Die Milch müssen Sie nicht unbedingt in der Flasche anbieten. Sie könnten auch schon versuchen die Milch mit einer Tasse/einem Becher einzuüben. Das ist oft interessanter als die Flasche. Vielleicht reicht dieser „Kick“ schon aus, die Milch für Ihr Mädchen attraktiv zu machen. Auch etwas Obstmus hinzu kann die Milch geschmacklich aufpeppen. Einfach mal einige Tage geduldig so versuchen, aber ohne Zwang. Hierbei kann es hilfreich sein, den Becher bis zum Rand mit Flüssigkeit zu füllen, damit die Lippen beim Trinken gleich benetzt werden und sich das Mündlein so automatisch öffnet. Geht die Milch am Morgen partout nicht, dann wäre ein Babymüesli eine weitere Möglichkeit. Zum Beispiel aus unseren Bio-Getreidebreien (grüne Packung), die Sie mit der Säuglingsmilch anrühren und mit Obst verfeinern können. Oder Sie reichen wie abends einen fertigen Milchbrei, der ist schnell und einfach angerührt, da müssen Sie sich keine Gedanken um die passende Zusammensetzung machen. Geben Sie Ihrer Kleinen möglichst regelmäßig eine fleischhaltige Mittagsmahlzeit. Die Empfehlung lautet 5-6mal die Woche Fleisch, einmal Fisch und einmal ein vegetarisches Essen anzubieten. So wird Ihr Mädchen gut mit Eisen und Zink bzw. Jod und essentiellen Fettsäuren versorgt. Menüs mit Fleisch können ohne weiteres auch täglich gefüttert werden. Geben Sie ansonsten so viel an Breien, wie Ihre Kleine mag und annimmt. Und danach noch Milch zum satt trinken. Aber alles ohne Zwang. Nachts würde ich keine festen Mahlzeiten geben, wenn dann Wasser oder Babytee, aber auch das bedarf einer Umstellungsphase und wird nicht von heute auf morgen klappen. Eine Mahlzeit sollte der Obst-Getreide-Brei sein. Und bei Bedarf kann noch eine weitere fruchtige Zwischenmahlzeiten zum Beispiel am Vormittag dabei sein. Hier ganz nach Appetit gehen. Sehen Sie das Essen nicht als "Problem", machen Sie weder sich noch Ihrer Tochter Druck durch die demnächst anstehende Arbeitsaufnahme. Bis dahin kann sich noch einiges verändern. Vieles hängt mit Ihrer eigenen Einstellung zusammen. Bemühen Sie sich nicht weiter etwas unbedingt erreichen zu müssen. Nehmen Sie so jeglichen Druck von sich und damit auch Ihrer kleinen Tochter. Nehmen Sie es so wie es kommt, Sie können sowieso nichts erzwingen. Alles, alles Gute für Sie beide! Doris Plath