Mitglied inaktiv
Hallo Frau Klingenberg, ich habe wieder einmal eine Frage, nachdem SIe mir schon einmal so nett weitergeholfen haben. Unsere Tochter, jetzt 8,5 Monate alt war schon von anfang an ein wenig Esser. Ich habe sie fast 6 Monate voll gestillt und dann langsam mit Beikost begonnen. Sie hatte bei den Stillmahlzeiten eine sehr gute Gewichtszunahme trotz nur kurzen Trinkens. An sich macht ihr das am Tisch mitsitzen und vom Löffel essen schon Spaß, aber sie braucht immer etw zum Ablenken (Kochlöffel, ein wenig Brot, ...). Leider sind ihre Portionen noch immer sehr klein. Da sie das Stillen tagsüber mit Einführung der Beikost fast sofort verweigert hat und auch nicht Becher nicht Flasche wollte, haben wir ihr einen Trinkbecher mit Strohhalm angeboten - hat wunderbar geklappt und wir haben ihr immer noch etw Pre zu den Mahlzeiten angeboten, da sie sonst Wasser, Wasser, Wasser getrunken hätte, bis der Bauch voll war. Jedoch hat sich unsere Hoffnung und ihre Vermutung, dass die Portionen größer werden fast nicht erfüllt. Morgens möchte sie gar keinen Brei mehr und alles andere, bis auf etw Brotrinde oder Semmel zerpflückt/zerkrümelt sie nur, steckt es aber nicht in den Mund. Mache es ihr immer vor. Geben wir ihr es vom Finger, isst sie alles, was da so ankommt, aber es dauert ewig, da sie noch keine Zähne hat und alles stückige sehr lange gelutscht wird. Derzeit sieht ihr Essensplan wie folgt aus (Zeiten ca. Angaben). 4.30 Stillen 8.30 180ml 1er Milch 12.30 GFB, ca 90g + knapp 1 Früchtefreund + 150ml Pre 16.00 Stillen 18.30 Abendbrei, ca. 70g (nur Gemüsegläschen, wie Karotten mit Mais von Hipp, alles süßliche verweigert sie) + etw Elternessen, wie Brot, Käse, Gurke (da würde sie gerne mehr, wenn es nicht so beschwerlich wäre) + 120 ml Pre 21.30 180 ml Gute-Nacht-Fläschchen von Hipp Ich würde sehr gerne das Nachmittagsstillen ersetzen, habe schon alles ausprobiert (Getreidebrei, Jogurth+Frucht, Kinderkeks, Reisbrei, ...) - nur ab und an. Was kann ich ihr noch anbieten? Kann sie ja nicht hungern lassen, wie man mir schon geraten hat. Und von Mittag bis Abend ist 6 Stunden doch zu lang, oder? Reichen diese Mengen und haben sie einen Tipp, wie wir ihr etw mehr schmackhaft machen können, um die Milchmenge zu reduzieren, kommen ja weit über 400-500ml. Derzeit wiegt sie ca. 8100g bei 73cm (Geburt 2800g, 49cm). Ach ja, soll ihr ihr nachts, wenn sie quengelt und an die Brust möchte (zw. 2 und 3 Uhr meist) mal etw Wasser anbieten? Auch wenn es lange ist und sich doch mehrere Fragen ergeben haben, schon einmal herzlichen Dank M. Hofmann
Veronika Klinkenberg
Hallo, manchmal erfordert die Ernährung eines Kindes schon sehr viel Ausdauer und Geduld. Sie meistern das aber sehr gut. Ihr Töchterchen scheint zu den quirligen Kindern zu gehören, die sich für alles andere mehr interessieren als für das Essen. Hier ist es wichtig, dass die Mahlzeiten möglichst in ruhiger Atmosphäre stattfinden und keine Ablenkung wie laufender Fernseher, Radio, Spielsachen etc. stören. Auch scheint die Kleine Gefallen an festen Lebensmitteln entdeckt zu haben. Für das richtige Familienessen ist es noch etwas zu früh, gerne dürfen Sie Ihr Töchterchen aber darauf einstimmen. Wie sieht es aus, kommt sie mit festen Stückchen schon zurecht, dann könnten Sie ihr morgens zum Frühstück zusätzlich zur Milch „HiPP Kinderzwieback“ geben. Mit etwas Obstmus bestrichen kommt es dem Essen der „Großen“ schon sehr nahe. Warum nicht auch einmal „Bio-Bircher-Müesli“ zubereiten und mit Gemüse verfeinern? Mittags dürfen es ruhig schon die Gläschen „ab dem 8.Monat“ mit den Stückchen sein. Vielleicht kann Ihr Töchterchen dem stückigeren Essen mehr abgewinnen. Bieten Sie weiterhin nachmittags Obstprodukte kombiniert mit babygerechten Knabberprodukten an. Neu in unserem Sortiment gibt es „HiPP Apfel Reiswaffeln“. Die Erfahrung zeigt, dass manche Kinder wirklich zahlreiche Anläufe brauchen, um auf den Geschmack zu kommen. Ihr Kind ist noch in einer Umstellungsphase. Haben Sie keine Angst wenn der Milchanteil vorerst noch etwas höher liegt. Üben Sie sich weiter in Geduld. Wenn die Kleine nur eine kleine Menge isst, dann rate ich Ihnen ihr nicht als „Notlösung“ sofort Milch nachzufüttern, sondern eine Pause zu machen und nochmals zu versuchen. Auch nachts kann Ihr Kind lernen ohne Stillen wieder in den Schlaf zu finden. Notfalls können es ein paar Schlucke Wasser oder Tee sein. Ihre Kleine kann noch sehr viel lernen. Solange Ihr kleiner „Wenigesser“ weiterhin gedeiht sind große Sorgen unbegründet. Ich wünsche Ihnen weiterhin die notwendige Ausdauer Veronika Klinkenberg