Frage im Expertenforum Milch & Fläschchen an Annelie Last:

Welche Obst- und Gemüsesorten können wir ihr bedenkenlos anbieten?

Frage: Welche Obst- und Gemüsesorten können wir ihr bedenkenlos anbieten?

Anto89

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Guten Tag, unsere Tochter wird 10 Monate alt und sie isst 3x tgl. je eine Breiportion. Sie hat 6 Zähnchen. Zwar zeigt sie bisher noch kein wirkliches Interesse an unserem bzw. festem Essen, ganz langsam möchten wir es aber im Laufe des Januars mal probieren ihr das ein oder andere anzubieten. Meine Fragen beziehen sich auf die Obst- und Gemüsesorten. -Welche Obst- und Gemüsesorten können wir ihr bedenkenlos anbieten? - Gibt es Obst- bzw. Gemüsesorten, die wir ihr noch nicht geben dürfen bzw. erst mit einem Jahr? -Darf sie mit 12 Monaten ganz normale 3,5% Kuhmilch zu den Breimahlzeiten trinken? - Darf sie tagsüber Milch trinken, auch wenn sie noch gestillt wird? - Ab wann eignet sich eine Zwischenmahlzeit wie Joghurt? Vielen Dank schon einmal im Voraus! Herzliche Grüße


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Liebe „Anto89“, schön, dass Sie nachfragen. Wenn Ihr Mädchen noch kein entsprechendes Interesse am Familienessen zeigt, können Sie hier nichts erzwingen. Der Übergang auf die Familienkost ist sehr individuell und geschieht bei jedem Kind anders. Etwa zwischen 10. und 14.Lebensmonat beginnen sich Kinder für die neue Kost zu interessieren. Vertrauen Sie auf Ihren kleinen Schatz, sie zeigt Ihnen deutlich, wann sie so weit ist Gehen Sie beim Übergang zur Familienkost ganz auf die Bedürfnisse und das Tempo Ihres Kleinen ein. Alles ohne Druck und Zwang und Eile. Manche Kinder sind von selbst aus, schon so erpicht auf den Familientisch, dass nichts vor ihnen sicher ist, andere mögen es lieber noch pürierter und schätzen Ihre Breie. Beides ist in Ordnung. Aber machen Sie ruhig Angebote! Bei Rohkost sind zwei Dinge zu bedenken: die Verträglichkeit und das Kauvermögen der Kleinen. Generell gilt, rohes Obst und rohes Gemüse kann weniger gut verträglich sein als gekochtes. Es ist einfach so, dass bei erhitzter Kost mögliche Allergene weniger oder nicht mehr aktiv sind zum anderen die erhitzte Nahrung deutlich bekömmlicher ist. Wie auch bei uns Erwachsenen kann Rohkost schwerer verdaulich sein als gekochtes Essen. Damit das Bäuchlein Ihre Sohnes nicht gleich überbelastet wird, fangen Sie wenn mit kleinen Portionen an. Klappt das gut, können Sie die Mengen steigern. Zum Obst: Wenn erhitztes Obst gut vertragen wird, eignet sich nun auch nach und nach rohes Obst, das Sie geschält und püriert (z.B. mit einem Stabmixer) oder fein gerieben anbieten können, z.B. im Getreide-Obst-Brei. Oder wenn Ihr Kleiner schon sehr geübt im Kauen ist, können sie auch weiches, reifes Obst zum Knabbern anbieten. Ideal für den Start ist die Banane oder auch eine schöne reife geschälte Birne. Apfel könnten Sie zunächst auch etwas andünsten. Klappt das gut, dürfen Sie bei den Sorten weitergehen. Aprikose, Nektarine, Pfirsich, Mango, Melone …je nach Jahreszeit. Kleine Menge an Kiwi würde ich erst gegen Ende des ersten Jahres anbieten. Mangos und Ananas sind z.T. sehr faserig. Richten Sie sich da bei allem nach der individuellen Reife Ihres Kindes. Denn neben der allgemeinen "Verträglichkeit" spielt die Verschluckgefahr eine große Rolle. Dieser Aspekt ist aus meiner Sicht sogar wichtiger. Kleine, harte Lebensmitteln wie Johannisbeeren können beim Verschlucken leicht in die Luftröhre gelangen. Diese sollten Sie besser meiden. Auf kleine Trauben und die Steinchen der Trauben würde ich verzichten. Auch Kirschen haben einen Kern, der leicht verschluckt werden kann. Zum Gemüse: Sie meisten Gemüsesorten sind roh ohne Backenzähne häufig noch eine zu große Herausforderung. Solange Ihre Kleine noch keine Backenzähne hat, kann sie die Nahrung nur mit den Kieferleisten kauen. Typisches rohes Gemüse-Fingerfood wie Karotten, Paprika und Gurken würde ich erst dann geben, wenn Ihr Kind ausreichend Zähne hat und wirklich richtig gut kauen kann. Bis dahin würde ich es vorgedünstet anbieten. Karotten-, Pastinaken-, Kohlrabi-, Blumenkohl- und Zucchinistücken sind ideal als Fingerfood geeignet. Aber Sie können bei den Gemüsesorten wirklich aus dem Vollen schöpfen. Wenn es rohes Gemüse sein soll, vielleicht probieren Sie es zunächst erst mal mit Avocado oder mit etwas Tomate, am besten zunächst geschält. Zur Kuhmilch: Bei der Wahl der Trinkmilch nach dem 1. Geburtstag haben Sie grundsätzlich mehrere Möglichkeiten. Sie können als Trinkmilch weiter stillen oder Sie können auch eine Kuhmilch (Vollmilch) oder eine altersgerechte Kindermilch wie HiPP Kindermilch anbieten. Die Kindermilch und Muttermilch haben den Vorteil, dass diese im Eiweißgehalt kindgerecht reduziert sind, aber z.B. die Eisenversorgung besonders unterstützen. Kuhmilch oder Kindermilch wäre zum Frühstück ideal aus der Tasse zum Brot oder im Müesli also als Teil einer Mahlzeit. Denn Kinder- und Kuhmilch sind dünnflüssig und nicht so sättigend und kalorienhaltig wie Muttermilch oder eine Säuglingsmilch, die eine komplette Mahlzeit ist / ersetzt. Milchmenge: Derzeit reichen 400 bis 500 ml/g Milch und Milchhaltiges (wie Milchbrei), das könnte sich aufteilen in morgens ein bis zwei Stillmahlzeiten (zusammen 200 bis 250ml) und abends eine Portion Milchbrei (200-250 g) und/oder stillen, die Muttermilch zählt dazu. Wenn Sie ausreichend stillen und z.B, auch einen Milchbrei reichen, müssen/sollten Sie zusätzlich keine weitere Trinkmilch reichen. Die Ernährung Ihrer Kleinen wird sonst zu milchlastig. Im zweiten Jahr werden etwa 300 ml Milch inklusive der anderen Milchprodukte empfohlen. Am besten auf zwei-drei Mahlzeiten am Tag verteilt. Das kann mal mehr, mal weniger sein. Aber es ist eine gute Richtschnur. In diese Empfehlung werden einberechnet: die Trinkmilch (Mütterlich, Säuglingsmilch, Kindermilch, Kuhmilch) alleinig oder zum Brot, das Müesli, der Milchbrei, der Käse auf dem Brot, ein Joghurt zwischendurch. Auch andere milchhaltige Mahlzeiten wie Milchreis, Pudding, Pürees mit Milch, Milchshakes, mit Käse überbackene Aufläufe etc. sind geeignet und zählen dazu. Bieten Sie am besten immer einen Mix an verschiedenen Milchprodukten an. Zum Joghurt: Für Naturjoghurt ist es noch zu früh. Wie Kuhmilch als Trinkmilch ist auch ein „normaler Joghurt“ sehr eiweißhaltig und zu viel Eiweiß kann Babys empfindlichen Organismus belasten. Deshalb wird empfohlen herkömmliche Milchprodukte wie Joghurt und Quark erst nach dem ersten Geburtstag in den Speiseplan aufzunehmen. Ein „Haps“ von Ihrem Naturjoghurt ist natürlich mal in Ordnung. Wenn Sie möchten, könnten Sie, ab und an etwas Babyjoghurt reichen ( http://www.hipp.de/beikost/produkte/fruechte/frucht-joghurt/ ). Beachten Sie aber das Sie nicht zu viel Milch und Milchhaltiges reichen. Herzliche Grüße Annelie Last


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