Piedi
Ich hoffe, Sie können uns weiterhelfen. Auch ich als Großmutter einer fast 18 Monate alten Enkelin mache mir große Gedanken, ja sogar auch Sorgen. Unsere kleine Maus hat noch nie Interesse gezeigt, Etwas in den Mund zu stecken Man kann sie mit kleinen Murmeln oder Steinchen spielen lassen, ohne Angst haben zu müssen. Nun kommt die Sorge mit dem Essen dazu Gibt man ihr einen Löffel in die Hand, weiß sie gar nicht, was sie damit soll. Führt man gemeinsam ihre Hand mit einer anderen Hand zum Mund, wehrt sie sich dagegen...weiß gar nicht, was das bedeutet. Sie zeigt absolut kein Interesse am Essen, spielt nur damit, zertrümmert es und wirft es weg. In unserer Süßigkeitskiste spielt sie mit Begeisterung, würde aber nie auf die Idee kommen, einmal etwas zum Mund zu führen. Selbst Kekse, Schokolade!! .. berührt man ihre Lippe damit, drückt sie es mit der Hand weg...sie will es einfach nicht. Sie ist nur dünnen Brei, an Stückchen ist gar nicht zu denken. Seit 2 Wochen geht sie in die Kita Während andere gleichaltrige Kinder schon Apfelstückchen essen, verweigert sie jegliche Nahrung .. obwohl sie schon einige Zähnchen hat auch die Erzieherinnen schaffen es nicht, ihr etwas zu Essen zu geben. Meine Tochter war bereits diesbezüglich beim Kinderarzt, der nur meinte, man muß Geduld haben Ich denke allerdings, das meine Tochter nur gesagt hat, das sie nicht alleine essen will und nicht, das sie keine Hand zum Mund führt, um zu Essen. irgendwie fehlt ihr da Etwas. Mal ein Brötchen oder Keks essen, wäre doch schön, bei ihr nicht. Sie verweigert das Essen in jeglicher Form, berührt es nicht. Sie kann es auch nicht. Ein Osteopath, konnte keine Blockaden feststellen. Laufen kann die kleine Maus auch noch nicht ( geht aber schon an Wänden entlang)auch nicht kleine Wörter sprechen. Motorisch ist sie sehr gut, ist ansonsten ein aufgewecktes und fröhliches Kind. Unsere kleine Maus hat noch eine ältere Schwester, die gerade in die Schule gekommen ist und mit 6 Jahren und 17 kg auch sehr zart ist. Anfänglich hatte auch sie Essprobleme, hat aber mit einem Jahr eigenständig gegessen. Ein 3. Wunschkind ist unterwegs Können Sie uns weiterhelfen? Was kann der Grund sein? Freunde von mir, die auch Enkel in dem Alter haben, machen mich auch mit ihren Aussagen nervös. Über eine Antwort würde ich mich sehr freuen und meine Tochter informieren, die von diesem Schreiben nichts weiß. Vielen Dank und liebe Grüße Piedi
Doris Plath
Liebe Piedi, es ist verständlich und schätzenswert, dass Sie sich für Ihre kleine Enkelin so engagieren. Am wichtigsten scheint mir, dass sich Ihr Enkelkind „trotz allem“ gesund und munter entwickelt, motorisch aktiv ist und Ihre Tochter auch im Austausch mit dem Kinderarzt steht, der ebenfalls ein Auge auf das Gedeihen Ihrer Enkeltochter hat. Das darf Sie beruhigen, und so können Sie gegenüber den Kommentaren von Freunden gelassener werden. Aber genau das ist oft so schwer, sich davon frei zu machen, wenn andere bewerten und kommentieren. Es gibt immer wieder Kinder, die bei einzelnen Entwicklungsschritten nicht exakt ins „normale Lehrbuch" passen. Solange der Kinderarzt keinen Grund zum Eingreifen sieht, ist vermutlich einfach noch Geduld und weiterhin so liebevolle Förderung angebracht. Das können Oma, Mama und Schwester als Vorbilder sein, die am gemeinsamen Tisch vormachen, wie herrlich es ist, die unterschiedlichsten Speisen und Konsistenzen zu genießen. Und natürlich auch die aktive Förderung mit dem eigenen Löffel und eigenem Essen, geführt und nicht geführt. Und letztlich gibt auch die Mama selbst vor, was auf den Tisch kommt. Sind keine dünnen Breie mehr gewünscht, dann sollten diese auch nicht im Angebot stehen. Der Hunger kann hier ebenfalls ein Gehilfe sein. Ich kann es aus der Ferne nicht einschätzen, was hinter dem Verhalten Ihrer Enkelin steckt. Vielleicht ist es weniger die Ernährung an sich als vielmehr die Erziehung. Dann ist positive Ernährungserziehung der Eltern ein guter Ansatz, denn das kann Ihr kleines Enkelkind nicht selbst leisten. Sie können auch einmal bei Frau Sylvia Ubbens aus dem Nachbarforum (Erziehung - Vom groß und stark werden) nachfragen. Eventuell hat Sie hier noch einen ganz anderen Blickwinkel. Ich wünsche Ihnen, dass sich bald alles von allein ergibt und Ihre Enkelin ihre Speisenauswahl mit Freuden erweitert. Alles Gute für die ganze Familie! Doris Plath