Morgenroth1
Mein Sohn, im 4. Monat, hat die Angewohnheit an der Flasche zu schreien. Ganz am Anfang hat er die Brust angeschrien und jetzt die Flasche. Er ist ein geiziger Trinker, habe einen Sauger mit Kautschuk von NUK mit kleinem Saugerloch auf Empfehlung vom Krankenhaus bekommen. Laut Krankenhaus soll ich ihn auch oft aufstoßen lassen, damit die Luft die er mittrinkt aus dem Bauch entweicht. Aber sobald ich die Flasche aus dem Mund nehme geht die Schreierei los. Dabei ist es egal ob er 100 ml oder erst 50 ml getrunken hat. Durch sein Schreien spuckt er mir regelmäßig beim Aufstoßen. Auch nach dem Essen schreit er noch eine zeitlang bis man ihn dann doch mit Spielsachen oder gutem Zureden ablenken kann. Ich füttere das BEBA Sensitiv Nahrung, da mein Sohn in den ersten drei Monaten ziemlich schlimm unter Koliken litt und folglich auch nur geschrien hatte. Ich habe die Nahrung jedoch insgesamt 4x umgestellt. Zwischen den Mahlzeiten ist mein Kind vom Empfinden her normal und prabbelt, erzählt, schaut interessiert und nimmt wahr. Er ist von der Bewegung her auch nur am Strampeln (von daher denke ich müsste die Verdauung auch angeregt sein...). Weiter bin ich der immer sehr ab bis er Stuhlgang hat und schreit auch manchmal wenn er "Luft" ablässt. Die Stuhlfarbe ich auch dunkelgrün. Laut Kinderärzten und auch Krankenhaus wäre dies aber kein Grund zur Sorge, es wäre eben seine ganz eigene Verdauung. Aber so richtig glauben? Wissen Sie vielleicht einen Rat wie ich mein Kind dazu bekomme, nicht mehr an der Flasche zu schrein und was ich außer Baumassage noch für eine regulierte Verdauung tun kann? Er bekommt zusätzlich auch noch Milchzucker mit in die Flasche und Bigaia Tropen zur besseren Verdauung. Vielen Dank für Ihre Antwort.
Veronika Klinkenberg
Liebe „Morgenroth1“, da sind Sie wirklich sehr gefordert. Es gibt Babys, die brauchen sehr lange, um sich an die Lebensbedingungen außerhalb des Mutterleibes an zu passen. Ein Baby muss alles lernen – den neuen Rhythmus von Tag und Nacht (im Mutterleib ist es immer mehr oder weniger dunkel) und den Rhythmus von Hunger und Sättigung (im Mutterleib wurde es non-stop versorgt). Ein Baby muss außerdem lernen sich in dieser Welt mit ihren vielen Eindrücken zurechtzufinden. Das Nervensystem ist noch unreif, es macht Mühe alle Eindrücke einzuordnen und zu verdauen. Manche Kleinen müssen hier erst ihren Weg finden, das alles problemlos zu bewerkstelligen. Dazu kommt ein unreifes, instabiles Verdauungssystem. Sie schreiben, dass Ihr Kleiner es von Anfang an nicht leicht gehabt hat. Kinder können in diesem Alter ihr Unbehagen vorwiegend über die Stimme äußern. Ich kann sehr gut nachvollziehen, dass es Sie als Mutter sehr belastet, wenn Ihr Junge immer wieder weint, jammert, aufschreckt etc. Sie sind in guten Händen und werden nach meinem Empfinden gut betreut. Kinderarzt und auch Krankenhaus haben Sie beraten und mit Ihnen die besten Möglichkeiten gesucht und Sie sicher auch bezüglich der Milch beraten. Hier möchte und kann ich nicht „reinpfuschen“. Was den grünen Stuhl anbelangt, kann aber auch ich Sie beruhigen. die grüne Farbe des Stuhls ist nichts bedenkliches. Senfgelb, ockerfarben, grün, hellbraun, dunkelbraun, gräulich das ist alles „normal“ und von Baby zu Baby unterschiedlich stark ausgeprägt. Die Farbe kann sich im Verlauf der Entwicklung und bei unterschiedlicher Fütterung immer wieder ändern, als Mutter lernen Sie oft ein ganzes "Farbspektrum" kennen. Eine Grünfärbung des Stuhles wird beispielsweise auch unter Muttermilchernährung beobachtet. Das Eiweiß in Muttermilch besteht wie bei Säuglingsanfangsnahrungen zu einem großen Anteil aus Molke, was zu einem grüneren Stuhl führen kann. Daneben hat die Darmflora einen Einfluss auf die Stuhlfärbung. Gerade bei so jungen Babys kann sich die Flora noch schnell ändern, da sie sich ja noch in Ihrer Entwicklungsphase befindet. Diese Änderungen können sich auch an der Stuhlfarbe kenntlich machen. Eine weitere Ursache für die Verfärbung des Stuhlgangs ist das Eisen aus der Milchnahrung. Wenn Ihr Baby gut mit Eisen versorgt ist, werden überschüssige Mineralstoffe wieder vom Körper ausgeschieden. Dabei kann es dann zu dieser Farbreaktion im Darm und zu der beobachteten Grünfärbung des Stuhles kommen. Ganz wichtig ist es, dass Sie viel Ruhe bewahren, Gelassenheit und Geduld aufbringen. Das überträgt sich und hilft Ihrem kleinen Schatz. Bringen Sie möglichst viel Regelmäßigkeit und Struktur in den Tag und gewöhnen Sie Ihren Spatz an Rituale. Vermeiden Sie Übermüdung, sorgen Sie immer wieder für Ruhephasen. Weniger ist oft mehr, bleiben Sie möglichst bei einer Beruhigungsstrategie. Vermeiden Sie Überstimulation. Wir Eltern neigen oft dazu unseren Spatz „bei Laune zu halten“ und überreizen ihn oft damit. Sie tun ohnehin alles was möglich ist. Bieten Sie zu festen Zeiten ganz in Ruhe das Fläschchen an. Probieren Sie aus, welche Fütterposition am besten passt: eher liegend oder eher sitzend? Bieten Sie immer wieder zwischendurch kleine Mengen Tee aus beruhigenden Kräutern an. Den Milchzucker würde ich in den Tee geben. Sicher lassen sich in kleinen Schritten leichte Besserungen erkennen. Ihr Junge wird immer größer und stabiler und wird sich immer besser zurechtfinden. Ich kann Sie nur ermutigen noch ein wenig durchzuhalten. Herzliche Grüße Veronika Klinkenberg
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