Frage im Expertenforum Milch und Beikost - ErnÀhrung von Babys und Kleinkindern an Doris Plath:

VertrÀgt mein Kind Kartoffeln nicht?

Doris Plath

 Doris Plath
ErnÀhrungsberaterin
Frage: VertrÀgt mein Kind Kartoffeln nicht?

Edda123rot

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Hallo! Mein Sohn ist jetzt fast 20 Wochen alt (geboren 13 Tage nach Termin). Auf Anraten der KinderĂ€rztin haben wir vor zwei Wochen mit Beikost angefangen. Ich musste mein Kind nach 12 Wochen abstillen und seitdem bekommt er Premilch. Da er einen großen Energiebedarf zu haben scheint (er trinkt in 24 Std. durchschnittlich etwa 1150 ml), meinte unsere KinderĂ€rztin, wir sollten ruhig frĂŒh beginnen, Brei zu probieren. Wir starteten ganz klassisch mit Möhre (selbstgekocht). TatsĂ€chlich klappte es fast sofort total super! Wir fĂŒtterten ihn eine Woche lang mittags etwa 120 ml Möhrenbrei und er fand es super. Seine Stimmung in der ganzen Woche war total gut. Vorher war er eher ein hĂ€ufig quengeliges Baby. Nach 7 Tagen fĂŒtterten wir ihm dann Möhre-Kartoffel (2:1). Nach zwei Tagen fing er plötzlich wĂ€hrend des FĂŒtterns oder kurz danach an zu schreien, so wie er normalerweise nur schreit, wenn er Hunger oder wahrscheinlich Schmerzen hat. Auch seine Stimmung ist seitdem deutlich schlechter. Vorher hatte er, so unser Eindruck, eher keine Bauchschmerzen oder BlĂ€hungen ( also von Geburt an). Auch sein Stuhlgang ist regelmĂ€ĂŸig (1-3x/Tag). Die Konsitenz hat sich seit der BreieinfĂŒhrung zwar verĂ€ndert, aber erwartungsgemĂ€ĂŸ, wie wir finden, nicht sehr hart, sondern eher breiig. Keine Ahnung, ob er von Bedeutung ist, aber der Kleine spukt recht viel, seitdem er nicht mehr gestillt wird. Seit Kurzem habe ich das GefĂŒhl, dass es vll etwas mehr geworden ist und z.T. ist es auch nur transparent ohne die weißen Bröckchen. Zudem schlĂ€ft er aktuell total schlecht. Nachts ist er total unruhig, schlĂ€ft nach seinen FlĂ€schchen nachts nicht mehr zuverlĂ€ssig ein und auch tagsĂŒber schlĂ€ft er deutlich weniger. Vielleicht haben meine Beobachtungen auch nichts mit der Beikost zu tun, aber ich finde schon auffĂ€llig, dass sich mit der EinfĂŒhrung der Kartoffel so vieles verĂ€ndert hat. Könnte es sein, dass der die StĂ€rke nicht vertrĂ€gt? Wie sollen wir vorgehen? Viele GrĂŒĂŸe


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Liebe „Edda123rot“, dass Babys Kartoffel nicht vertragen ist sehr, sehr, sehr selten. Achten Sie darauf, dass der selbst gekochte Brei nicht zu „kompakt“ ist. Lieber noch etwas FlĂŒssigkeit zugeben. Manchmal ist es so, dass AuffĂ€lligkeiten ganz zufĂ€llig mit einer (neuen) ErnĂ€hrung zur gleichen Zeit zusammenfallen. Und es beseht gar kein Zusammenhang. Was mir gerade einfĂ€llt: Vielleicht schießen gerade ZĂ€hne ein? Das alles hört sich mir sehr danach an. Besonders wenn ZĂ€hne durchbrechen haben Kinder Ihre Befindlichkeiten, sowohl beim Essen als auch beim Schlafen. Die einen leiden, die anderen spĂŒren gar nichts. Viele Kinder mögen wĂ€hrend des Zahnens nicht mehr so gerne essen/trinken wie gewohnt oder bevorzugen plötzlich ganz bestimmte Speisen wie die Milch. Der Mundraum ist beim Zahnen sehr empfindlich. Es ist schmerzhaft, wenn der Löffel an die gerötete Zahnleiste stĂ¶ĂŸt. Oft wird nur das Nötigste und Beliebteste gegessen. Gehen Sie in jedem Fall auf Ihren Kleinen ein. Bieten Sie ihm ohne Zwang an, was er mag und braucht: Geborgenheit und meist die Milch. Sie können auch einfach mal die Kartoffel weglassen und diese dann in einem ganz kleinen VerhĂ€ltnis wieder zufĂŒgen. Sie können auch mal unsere HiPP FrĂŒh-Karotte mit unseren Pastinaken oder dem KĂŒrbis mischen und dann wieder nach und nach die Kartoffel hinzunehmen. Gehen Sie also ganz behutsam weiter voran, ganz ohne Druck und Zwang. Bei der Milch gilt egal ob Muttermilch, Pre oder 1er, die darf Ihr Junge ganz nach Bedarf bekommen. In dem Alter ist der Energiebedarf logischerweise nun höher als vor vier Wochen. Darum ist es auch sinnvoll und richtig, die Milch nun mit weiterer Kost zu ergĂ€nzen. Da Ihr Kleiner noch etwas aufzuholen hatte, ist es umso verstĂ€ndlicher, dass er guten Appetit hat. Haben Sie die Trinkmenge bei der Milch weiter im Blick. ErfahrungsgemĂ€ĂŸ geht diese automatisch zurĂŒck wenn die Beikost reichhaltiger wird. Die „guten Milchmengen“ bedingen natĂŒrlicherweise, dass einiges wieder hoch kommt. So wie Sie es beschreiben, scheint es sich meiner Ansicht nach bei Ihrem Jungen um das alterstypische Spucken zu handeln. Dabei gibt es Kinder die hiervon vermehrt betroffen sind. Das kann phasenweise so sein und auch mal mehr oder weniger stark. Bedenken Sie bitte, der Magen Ihres Kindes ist noch sehr klein und kann deshalb nur eine gewisse Menge an Nahrung fassen. Bei vielen SĂ€uglingen kommt beim BĂ€uerchen oder auch noch einige Stunden spĂ€ter ein Teil der Nahrung wieder hinaus. Das Baby befreit sich dadurch von allem was zu viel war oder auch von Luft die mitgeschluckt wurde. Auch beim Knuddeln wird durch Druck aufs BĂ€uchlein die Milch wieder nach oben befördert. Die Milchmenge, die das Kind ausspuckt, ist meist viel geringer als sie erscheint. Trotz der tĂ€glichen "Bescherung" nimmt das Baby an Gewicht zu, wĂ€chst und gedeiht. Da das der Fall ist, können Sie ganz beruhigt sein. Das Spucken ist dann nervig, aber an sich harmlos. Sehr hĂ€ufig liegt das „Spucken“ bei den Babys also daran, dass: diese zu hastig essen und trinken, die Nahrungsmenge zu groß ist und keinen Platz im Magen findet und/oder durch Bewegung Druck aufs BĂ€uchlein kommt, sei es beim Wickeln, Knuddeln oder spĂ€ter robben, krabbeln
 Alles was eben keinen Platz im BĂ€uchlein fand, kommt wieder hoch. Auch gerne zeitversetzt. Meine Tipps sind: Achten Sie darauf, dass Ihr Junge nicht zu hastig trinkt. Warten Sie immer nach dem Essen so lange, bis Ihr Kleiner krĂ€ftig aufgestoßen hat, bzw. machen Sie weiterhin auch schon zwischendurch eine Pause und geben ihm Gelegenheit zum BĂ€uerchen. Versuchen Sie nach den Mahlzeiten möglichst Ruhe zu geben, Ihren Schatz ruhig zu beschĂ€ftigen, den Oberkörper etwas hoch zu lagern. GĂŒnstig kann es in manchen FĂ€llen sein, das Baby vor dem FĂŒttern zu wickeln. Einige Kinder reagieren auf Drehen, Aus- und Anziehen so empfindlich, dass Ihnen die Mahlzeit wieder hochkommt. Probieren Sie es aus, es lĂ€sst sich alles leicht umsetzen. Herzlicher Gruß und ein schönes Wochenende mit Ihrem kleinen Schatz! Doris Plath


Edda123rot

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Kurzer Nachtrag (die maximale Zeichenanzahl war erreicht ;-)): Sollen wir die Kartoffel erstmal weglassen oder muss unser Sohn "da durch"? Vielleicht machen wir erstmal mit anderem GemĂŒse weiter? Ist sein Darm vll noch zu jung? Was mich zudem schon lĂ€nger beschĂ€ftigt: Man kann ja Premilch nicht ĂŒberfĂŒttern, aber die Mengen, die mein Sohn trinkt, sind ja schon viel (1100-1400 ml). Er hat seit dem Abstillen krass zugenommen. Leider ist unsere Waage kaputt. Deshalb weiß ich sein aktuelles Gewicht nicht. Zuerst dachten wir, er mĂŒsse erstmal ein bisschen was aufholen, nachdem er in den ersten 12 Wochen seines Lebens nicht gut zugenommen hatte. Aber sollte das nicht vll irgendwann auch mal ein Ende haben? Leider haben wir keine gute KinderĂ€rztin. Sie nimmt sich wenig Zeit fĂŒr meine Fragen und antwortet eher schwammig. So, das wars jetzt aber! :-) Schöne GrĂŒĂŸe


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