Frage im Expertenforum Milch und Beikost - Ernährung von Babys und Kleinkindern an Anke Claus:

Stillmahlzeiten ersetzen

Anke Claus

 Anke Claus
Master der Ernährungsmedizin
Frage: Stillmahlzeiten ersetzen

Liam123

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Meine Tochter ist 8 Monate alt und wird bisher nach bedarf gestillt und bekommt seit dem 5 Monat Beikost. Ich möchte sie nach und nach abstillen. Sie bekommt seit einigen Tagen Abend Brei und somit 3 Mahlzeiten. Bis vor einer Woche habe ich sie morgens 2 mal gestillt. Zwischen Mittag und Nachmittag. Abends und vor dem schlafen gehen. Dann schläft sie in der Regel 3 Stunden durch und dann stille ich sie meistens alle 1-2/ 1 1/2 std. jetzt wollte ich mal probieren Sie tagsüber nicht mehr zu stillen zu der Beikost. außer morgens und abends und nachts. Das klappt ganz gut bisher aber sie muss sich erst gewöhnen, das merke ich. Mache ich damit was falsch? Ich habe gelesen dass es mit 8 Monaten reicht solange ich sie morgens und abends (nachts sowieso) stille. Zwischendurch gibt es ausreichend Wasser. Bis zum 10 Monat möchte ich sie komplett abstillen, am besten natürlich. Also durch die Mahlzeiten. Wenn es tagsüber klappt. meine zweite frage: wie gehe ich dann weiter vor wenn sie tagsüber nicht mehr trinkt, um abzustillen? Vielen Dank für die Antwort.


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Liebe „Liam123“, das passt prima! Gerne kann sich Ihre Kleine an den Beikostmahlzeiten satt essen und mit den beiden Stillmahlzeiten ist sie am Tag bestens versorgt. Ihrer Kleinen reichen 400-500mL Milch inkl. g Milchbrei um Ihren Bedarf zu decken. Sie können daher im nächsten Schritt die Milch am Abend wegfallen lassen und dann in der Nacht. Wenn sich Ihre Kleine an den Mahlzeiten am Tage richtig satt isst, „braucht“ sie die Stillmahlzeiten in der Nacht zur Ernährung nicht mehr. Das Stillen ist aber nicht nur reine Ernährung, es gibt Geborgenheit und Sicherheit. Das Stillen ist etwas, das Ihr Mädchen von Geburt an kennt. Wichtig ist dabei, dass Sie als Mama hinter dieser Entscheidung stehen. Zweifeln Sie, spürt das Ihr Kleines und wird verunsichert. Gehen Sie nach Ihrem Bauchgefühl! Wenn Sie sich für das nächtliche Abstillen entscheiden, versuchen Sie weiterhin mehr und mehr Ihre Kleine anderweitig zum Einschlafen zu bringen. Spieluhr, Schmusetuch mit Geruch von Mama, streicheln und gut zureden. Das wird bestimmt nicht gleich von heute auf morgen klappen und kann einige „unruhige Nächte“ mit Protest für Sie bedeuten. Da werden Sie nicht drumherum kommen. Geben Sie sich und Ihrem Liebling etwas Zeit sich umzugewöhnen. Zum Beispiel zwei Wochen oder einen Monat, dann haben Sie das Ziel gemeinsam erreicht. Zeigen Sie Ihrer Tochter, dass Sie bei ihr sind, aber versuchen Sie sie ohne Milch wieder zum Schlafen zu bringen. Alles Liebe und ein schönes Wochenende mit Ihrer Kleinen! Herzliche Grüße Anke Claus


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