Frage im Expertenforum Milch & Fläschchen an Veronika Klinkenberg:

Starke Eßprobleme bei 1 Jähriger

Frage: Starke Eßprobleme bei 1 Jähriger

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Hallo Frau Klinkenberg! Ich hatte Sie gestern am Telefon (die mit dem Tee aus Niederbayern-hab ihn schon bei Müller bekommen!) Habe aber noch ein ganz anderes Problem. Seit unsere Tochter (1) vor 3 Monaten eine Darmgrippe hatte ist es mit dem Eßverhalten oft komisch und mittlerweile teilweise unmöglich sie zum Essen zu bewegen. Sie mag die "Tischkost" noch nicht so (leider...) und bekommt morgens ca. 150 ml 3er Milch (alles andere verweigert sie), Vormittags etwas Brot mit Aufstrich (5 Bissen), danach GOB. Bis hier alles gut. Dann schläft sie. Mittags (mind. 3 1/2 Std. nach dem GOB -- sehr große Protion) Mittagessen. Egal was ich gebe, sie verweigert, schreit und ißt nur mit starker Ablenkung (2te Person nötig) nicht mal 1/2 Portion. Das ging ja noch, aber wieder mind 3 STd. später gäbe es Milchbrei oder was auch immer... Da ißt sie meißt gar nichts. Keckese, etc. alles nichts. Es muß immer alles wars sein bei ihr sonst bricht sie (wirklich! Hab es öfter probiert!) Abends hat sie dann auf 8 Minuten ihre 235 ml Flasche mit 1er M-Sauger weg und schläft durch. Mich nervt es schön langsam. Soll ich ihr einfacht nichts geben wenn sie "spinnt"? Es geht schon Wochen so und ich habe alles probiert, aber nichts gefunden, warum sie nicht essen mag. Sogar Umstellen von Mahlzeiten. Noch schlimmer... Vielleicht können Sie mir helfen! Vielen Dank schonmal! Vlg, Eval PS: Gewicht u Größe aber ok laut U6


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Hallo, schön wieder von Ihnen zu hören. Bitte entschuldigen Sie wenn sich meine Antwort etwas verzögert hat. Ich kann mich sehr gut an unser Telefonat Anfang der Woche erinnern (aus Metten, gel). Es gefällt mir nun zu einem geschriebenen Text die Stimme zuordnen zu können. Gut, dass Sie mit dem Tee bei Müller erfolgreich waren. Sollten wieder einmal Bezugsschwierigkeiten auftreten bitte umgehend den HiPP Elternservice anrufen. Nach Krankheitszeiten dauert es häufig einige Zeit, bis die Ernährung wieder in geordneten Bahnen läuft. Eine Darmgrippe ist nicht selten mit schlechten Erfahrungen verbunden. Vielleicht hat Ihr Töchterchen diese vor allem beim Mittagessen gemacht. Bis diese Erfahrungen überwunden sind und wieder Vertrauen aufgebaut ist, kann etwas Zeit vergehen. In Ihrem Fall kann ich mir vorstellen, dass mehrere Dinge zusätzlich hineinspielen. Kinder in diesem Alter entwickeln ein sehr eigenwilliges Essverhalten und sie beginnen ihre Kräfte mit den Eltern zu messen. Sehr schnell entwickeln sie ein Gespür für die "Schwachstellen". Die Essenszeiten eignen sich besonders gut für kleine "Kämpfe", denn hier hat die Mama ihre besondere "Schwachstelle". Beobachtungen zeigen, dass sich die Situation immer mehr verschlechtert bzw. festfährt, je mehr Eltern sich anstrengen den Sprößling zum Essen zu bewegen. Versuchen Sie gelassener zu sein und zumindest für eine gewisse Zeit weniger auf Ihr Töchterchen einzugehen. Alle Methoden wie Druck, Tricks oder Ablenkungsmanöver funktionieren nicht, um Kinder langfristig zu einem gesunden Essverhalten zu bewegen. Bieten Sie eine gesunde Auswahl an Speisen an. Wenn die Kleine die "Tischkost" noch nicht so mag, ist das nicht so schlimm. Dann greifen Sie vorwiegend auf Gläschen und kombinieren das mit dem vom Familienessen. Essen Sie selbst möglichst immer zusammen mit Ihrem kleinen Schatz und verspeisen Sie die Mahlzeiten mit Genuss. Wie sieht es aus, wenn Sie anstelle des Getreide-Obst-Breies die Mittagsmahlzeit anbieten. Zu diesem Zeitpunkt scheint Ihr Töchterchen ja einen guten Appetit zu haben. Den beliebten Getreide-Obst-Brei kann es nachmittags als Zwischenmahlzeit geben. Wenn Ihr Kind zu den festen Mahlzeiten nur eine Spatzenportion isst, gibt es bis zur nächsten Mahlzeit nichts. Ein Kleinkind verhungert nicht vor vollem Teller. Machen Sie es Ihrem Töchterchen nicht zu leicht. Sie hat offensichtlich festgestellt, dass das Trinken eines Fläschchens leichter geht und weniger anstrengend ist. Haben Sie schon einmal versucht Ihrer Kleinen die Milch aus einem Becher zu geben? Dann wird das feste Essen vielleicht auch attraktiver. Etwas Brot mit einer Portion 3-er Milch ist eine gesunde Alternative zum Milchbrei. Die Umstellungszeit von der gewohnten Babynahrung auf Tischkost verläuft nicht immer geradlinig. Ermuntern Sie Ihr Kind immer wieder von verschiedenen Lebensmitteln zu kosten. Lassen Sie sie wann immer es geht selbstständig essen. Loben Sie sie bei ihren Essversuchen. Zwingen Sie sie niemals etwas zu essen, was sie absolut nicht mag. Ihre Kleine ist, wie ihre Entwicklung zeigt, gut dabei. Das gibt Ihnen die Gewissheit, dass es ihr an nichts fehlt. Mit Ihrer Unterstützung wird sie sicher bald wieder in ein besseres Essverhalten finden. Falls Sie weitere Aspekte noch etwas genauer durchsprechen möchten, dürfen Sie sich jederzeit auch für ein persönliches Gespräch bei mir oder meinen Kolleginnen vom HiPP Elternservice (08441-757384) melden. Herzliche Grüße ins schöne Metten. Veronika Klinkenberg


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