Anabell
Liebes Team, unsere Tochter ist jetzt fast 11 Monate alt. Sie bekommt am Tag 3-4 Breimahlzeiten. Ich würde sie nun gerne auch mit an die Familienkost gewöhnen. Dies gestaltet sich aber schwieriger als gedacht. Sie hat Probleme mit größeren Stücken. Diese liegen dann hinten auf ihrer Zunge und sie würgt. Ich gerate dann leider schnell in Panik wegen eventuellem ersticken. Wie kann man das am besten angehen? Was kann ich ihr am besten geben zum üben? Sie hat 8 Zähne bisher. Wenn ich sehe was die anderen Kinder in ihrem Alter so alles "futtern"...sie hat aber auch nicht so das Interesse am essen. Wenn ich ihr was in die Hand gebe spielt sie nur damit. Vielen Dank!
Doris Plath
Liebe „Anabell“, ein lieber Tipp zu Beginn: Vergleichen Sie Ihre Tochter nicht mit anderen! Das führt zu nichts. Ihr Schatz ist einzigartig und macht die jeweiligen Entwicklungen auch in ihrem Tempo. Kinder gewöhnen sich einfach unterschiedlich schnell an die gröbere oder stückige Kost. Vielen macht das gar nichts aus, Ihr Mädchen scheint sich damit schwerer zu tun. Zudem haben Kinder nun mal einen sehr empfindsamen Würgereflex. Das kennen Sie bestimmt, wenn ein Spatel bei einer ärztlichen Untersuchung in den Mund gelegt wird, dass wir dann automatisch würgen. Manche Babys sind hier sehr sensibel. Ein kleines Stückchen Brei oder Brot bzw. etwas Druck im hinteren Rachen kann schon den Würgereflex auslösen. Sie machen es ganz richtig, wenn Sie immer wieder stückiges oder grobes Essen anbieten. Unsere stückigen Menüs sind hier ideal auf diese Bedürfnisse abgestimmt. Versuchen Sie ansonsten kleinere Übergänge zu schaffen. Auch das Zerdrücken mit einer Gabel ist hilfreich. Geben Sie Ihrer Kleinen weiterhin kleine, weiche Stückchen auf einem extra Teller, damit kann sie dann experimentieren. Das kann am Anfang recht spielerisch sein. Aber so lernen Kinder, indem Sie etwas anfassen, damit „spielen“ und es so erforschen. Manchmal kann man das Essen auch mit etwas Wasser, Saft oder Soße „weicher“ machen, damit es besser rutscht. Machen Sie sich da nicht zu viele Gedanken. Das Verhalten Ihrer Kleinen ist nicht ungewöhnlich. Sie wird es bestimmt noch lernen mit verschiedensten Lebensmittel umzugehen und auch zu kauen und zu schlucken. Geben Sie ihr die Zeit dafür, die sie dazu braucht. Und bleiben Sie bitte immer dabei, wenn Ihr Schatz etwas isst, damit Sie weiterhin beobachten können, wie Ihre Tochter mit dem Essen umgeht. Es grüßt Sie herzlichst Doris Plath