MamavonMia123
Liebe Expertinnen Gibt es eine Pre-Milch oder Kindermilch, die wie Muttermilch schmeckt? Ich muss mit meiner Kleinen 1,5 Jahre (gute Esserin aber auch sehr fixiert auf das Stillen) eine Stillpause von mehreren Wochen machen, da ich dringend Medikamente nehmen muss. Mit diesen Medikamenten darf man tatsächlich auf keinen Fall stillen. Nun würde ich ihr gerne Ersatz anbieten. Zur Not wird es Kuhmilch mit etwas Honig... (soll ja nicht viel sein, nur etwas warmes zum Einschlafen, damit sie das Stillen nicht so sehr vermisst). Gibt es eine Fertigmilch, die besser geeignet wäre und wirklich ähnlich wie Muttermilch schmeckt? Danke für die Hilfe.
Annelie Last
Liebe „MamavonMia123“, ja - da kommt eine schwere Zeit auf Sie beide zu. Ihre Muttermilch ist so besonders, wie Ihr Kind und keine Milch wird ein würdiger Ersatz sein. Das Gute ist - so viel Milch braucht Ihre Kleine mit 1,5 Jahren nicht mehr. Die Empfehlung liegt bei etwa 300 ml Milch inklusive anderer Milchprodukte, am besten in 2-3 Portionen über den Tag verteilt. In diese Empfehlung wird einberechnet: die Trinkmilch (Muttermilch, Kindermilch, Kuhmilch), das Müesli, der Milchbrei, der Käse auf dem Brot, ein Joghurt zwischendurch. Eine kleine Milch in der Früh, später ein Käsebrot (15g Schnittkäse / ca. ½ Scheibe entsprechen im Calciumgehalt 100ml Milch) und am Abend ein Naturjoghurt - oder noch einmal eine kleine Milchportion wären bereits ausreichend. Altersgerecht und recht lieblich vom Geschmack ist unsere HiPP Kindermilch COMBIOTIK® 1+ ( https://shop.hipp.de/milchnahrung/produkte/hipp-kindermilch-combiotik/hipp-kindermilch-combiotikr-1-600g-2588.html ). Sie könnten die Milch auch mit etwas Obstpüree aufpeppen. Manche Kinder mögen es gerne wenn die Milch etwas kühler gereicht wird. Aus einem tollen bunten Becher oder aus einem weichen Strohhalm? Einfach ausprobieren. Das Stillen ist aber nicht nur reine Ernährung, es gibt vor allem auch Geborgenheit und Sicherheit. Das Stillen ist etwas, das Ihr Mädchen von Geburt an kennt. Es ist verständlich, wenn sie diese liebgewonnene Gewohnheit nicht so ohne weiteres aufgeben will. Das muss alles erst erlernt werden. Und das braucht seine Zeit. Beim einen mehr, beim anderen weniger. Jetzt ist viel Schmusen und Kuscheln angesagt. Zeigen Sie ihr, dass es auch ohne die Brust intensive Nähe gibt. Noch eine Sache würde ich Ihnen ans Herz legen. Jetzt da ohnehin eine „kleine Stillpause“ im Raum steht. Gestalten Sie das Einschlafritual anders - also ohne Milch. Nutzen Sie die „Chance“, die sich nun „leider automatisch“ ergibt, denn ganz freiwillig wird Ihre Kleine das Einschlafstillen nicht hergeben wollen. Das heißt nicht, dass Sie aufhören sollen zu stillen – gerne können Sie Ihre Kleine solange stillen, wie Sie beide das mögen. Eine Idee: Sie könnten Ihre Kleine vor dem Zähne putzen und zu Bett gehen stillen. Oder in der Medikamentenphase eine Milch aus dem Becher reichen. Das ist nur ein anderer Abendbrauch zum Runterfahren, an den sich Ihr Mädel genauso gewöhnen wird. Das ist besser für die ersten Zähne, die sonst ja nach der Milch nicht mehr geputzt werden. Die Einschlafmilch kann also durch andere Rituale ersetzt werden: baden, Fingerspiele, streicheln, Lied singen, kuscheln, Geschichte vorlesen, sich dazu legen…..All das hilft die Zeit am Abend genauso gut gemeinsam und liebevoll zu gestalten. Das ist alles nur Übung und Gewöhnung. Auch wenn zunächst etwas Protest dabei ist, Ihre Tochter kann mit Mamas Unterstützung sooo viel lernen. Bestimmt finden Sie und Ihre Tochter einen gemeinsamen Weg, wie das für beide gut klappen kann. Ich wünsche Ihnen alles Gute und gute Besserung! Schönes Wochenende, Annelie Last