Mitglied inaktiv
Liebe Frau Klinkenberg, meine Tochter wird jetzt 8 Monate, ich habe nun fast 7 Monate ausschließlich gestillt. Nun isst meine Tochter Beikost, verweigert aber seit 4 Tagen meine Brust -ich denke aufgrund ihrer Zähne-. Nun bin ich natürlich sehr beunruhigt, da sie vorher gerne und viel gestillt wurde. Ich bereite nun morgens einen Getreidebrei mit ca. 100ml abgepumpter Muttermilch zu, außerdem bekommt meine Maus Obst und Gemüse, 2 x die Woche auch Fleisch. Dies isst sie auch immer besser. Wasser bekommt sie mit einem Becher, da sie nicht aus Fläschen trinkt. Reichen die beiden Milchmahlzeiten aus, oder ist diese Ernährung bedenklich??? Über Ihre Rückmeldung und Ihren Rat wäre ich sehr dankbar. Beste Grüße
Veronika Klinkenberg
Hallo, ich kann sehr gut nachvollziehen, dass Sie mit dem plötzlichen Verweigern der Brust ziemlich „überrascht“ wurden und nun nach einer optimalen Lösung suchen. Schön, dass Ihr Töchterchen die feste Nahrung gut annimmt und auch das Fleisch immer mehr akzeptiert. Das erleichtert die Sache natürlich. Damit Ihre Kleine ausreichend mit Eisen versorgt wird, dürfen Sie ruhig 5-6 mal pro Woche ein fleischhaltiges Menü anbieten. Ihre Kleine hat noch einen täglichen Bedarf an Milch- und Milchprodukten von etwa 400-500ml/g. Meinen Sie mit den beiden Milchmahlzeiten morgens den Brei aus abgepumpter Muttermilch und Getreideflocken und abends eine Stillmahlzeit? Oder bekommt Ihre Kleine zusätzlich zu dem beschriebenen Brei noch zwei Stillmahlzeiten? Wenn Sie ausser dem Brei nur noch einmal stillen, könnten Sie versuchen die Milchmenge zu steigern. Zum Beispiel, indem Sie die Milchbreimenge erhöhen (200ml Muttermilch und Getreideflocken). Alternativ wäre es möglich durch ein joghurthaltiges Gläschen als Zwischenmahlzeit (anstelle eines reinen Obstgläschens) die Calciumversorgung zu verbessern. Ich wünsche Ihnen und Ihrer Tochter alles Gute und weiterhin viel Freude dabei, Neues zu entdecken! Viele Grüße Veronika Klinkenberg
Mitglied inaktiv
Liebe Frau Klinkenberg, vielen vielen Dank für die schnell und informative Antwort. Leider kommen wir nicht auf die angegebenen Mengen, wenn meine Tochter die Brust noch annehmen würde, würde ich sie -wie gewohnt- nach Bedarf stillen, aber leider nimmt sie die Brust nicht mehr. Folgende Nahrung erhält meine Tochter über den gesamten Tag: 8.00Uhr Getreidebrei mit 100ml abgepumpter Muttermilch mit Obst ca. 40ml Muttermilch aus einem Becher 9.30Uhr Die Menge eines halben Gläschens Obst ca. 20ml MM aus einem Becher 11.30Uhr Die Menge eines halben Gläschens Gemüse-Brei; 1-2x die Woche auch Fleisch 15.00Uhr Kleine Mengen Obst und Muttermilch 19.00Uhr Getreidebrei mit 100ml angepumpter Muttermilch ca. 40ml MM Wir nehmen uns viel Zeit und geben uns große Mühe, aber mehr isst sie einfach nicht!!! Sie isst mit uns am Tisch, darf auch selber essen, die Nahrung fühlen und experimentieren... aber leider isst sie nicht so viel wie andere Kinder i ihrem Alter. Unsere Maus entwickelt sich wunderbar, sie ist fit, mobil, neugirig, alles Bestens, nur das Essen klappt noch nicht wirklich. Sie hat jedoch 2x am Tag Stuhlgang und 7 nasse Windeln, dies spricht ja nicht gerade für eine Unterversorgung. Ich weiß auch nicht mehr weiter!!! Über Ihren erneuten Rat und eine Rückmeldung wäre ich sehr dankbar!!! Beste Grüße Anika
Veronika Klinkenberg
Hallo Anika, vielen Dank für Ihre Rückmeldung, jetzt kann ich mir ein besseres Bild machen. Auch wenn das Ganze für Sie sehr überraschend gekommen ist, versuchen Sie die Situation möglichst gelassen anzugehen und lassen Sie sich auf Neues ein. Ihre Kleine ist im Beikostalter und nimmt die neue Kostform offensichtlich sehr gerne an. Schön, dass Sie zusammen essen, dass Ihr Töchterchen auch selber essen, die Nahrung fühlen und experimentieren darf. Bieten Sie zu allen Mahlzeiten gesunde Kost an und lassen Sie Ihr Töchterchen soviel essen, wie sie essen möchte. Es ist ganz normal, dass die Kleine nicht von heute auf morgen wirklich gut essen kann und noch etwas Zeit für die Umstellung braucht. Sicher gelingt es Ihnen die Mengen nach und nach zu steigern. Auch würde ich regelmäßig, möglichst täglich (5-6 mal die Woche) ein fleischhaltiges Menü füttern. Bei meinen Berechnungen komme ich auf etwa 300ml Milch. Hier würde ich versuchen anstelle einer Obstmahlzeit ein joghurthaltiges Gläschen (wie HiPP Frucht & Joghurt) zu füttern. Haben Sie auch schon einmal am Abend anstelle des Getreidebreies mit Muttermilch einen einfachen Milchbrei in Instantform ausprobiert? Vielleicht isst Ihr Töchterchen hiervon eine größere Menge. Da Ihre kleine Maus sich wunderbar entwickelt, fit, mobil und neugierig ist, sehe ich keinen Grund zur übergroßen Sorge. Sie sind wirklich auf dem richtigen Weg und nach und nach wird sich alles einfügen. Alles Gute Veronika Klinkenberg