Mitglied inaktiv
Guten Tag, Ich hoffe, Sie können mir helfen. Meine Tochter ist 9 Wochen alt und sie wird vollgestillt. Sie hat schon angefangen, in der Nacht nur einmal zu kommen. Tagsüber stille ich etwa 5 mal, weil ich nicht immer verstehe, ob sie Hunger hat wenn sie weint oder was anders hat. Wie kann ich wissen, ob sie Hunger hat oder müde ist oder kuscheln will? Ich will sie stillen wenn sie Hunger hat, aber wie kann ich wissen, ob sie Hunger hat, wenn sie weint? Ihre Mahlzeiten sind nur etwa 5 tagsüber und noch eine in der Nacht. Wenn sie wach ist und weint weiß ich nicht, ob sie Hunger oder Blähungen hat, also ich futtere sie nicht ganz sofort nachdem sie anfängt zu schreien, sondern nach etwa 20 Minuten, indem ich versuche, festzustellen, was sie hat (Massage, tragen, etc). Soll ich eigentlich 2 Stunden zwischen den Malzeiten lassen? Sie hat nur etwa 5 Mahlzeiten tagsüber (ich biete ihr dann beide Brüste an), und zwar gegen 6:00 Uhr 9:30 Uhr 13:00 Uhr 15:30 Uhr 18:00 Uhr Um 19:00 will sie schon schlafen gehen, und dann wird sie nochmal gegen 2:00 a.m. wach. Ich habe aber gemerkt, wenn sie wenig tagsüber trinkt, kommt sie auch um 23:00 Uhr... Meine Frage ist: Wie kann ich meinem Baby helfen, durchzuschlafen? Soll ich sie öfter tagsüber stillen? Wie kann ich diese sechste Mahlzeit tagsüber einführen? Um wieviel Uhr? Soll ich vielleicht nicht mehr warten, nachdem sie anfängt zu schreien? Wieviele Mahlzeiten und wie oft sollte sie haben, damit sie anfängt, durchzuschlafen? Vielen Dank im voraus, A
Veronika Klinkenberg
Hallo, schön, dass es Ihnen möglich ist Ihr Töchterchen ausschließlich zu stillen. Nach der Geburt braucht es einige Zeit um sich aufeinander einzustimmen, ich kann mich gut an diese Zeit erinnern. Nicht immer ist es leicht die Zeichen eines Baby´s richtig zu lesen. Aber haben Sie keine Sorge, je mehr Zeit vergeht, desto mehr Routine bekommen Sie. Neugeborene, so wie Ihre Tochter haben noch keinerlei Rhythmus und kennen auch den Unterschied zwischen Tag und Nacht noch nicht. Sie folgen noch ihrem vorgeburtlichen Schlafrhythmus. Das bedeutet aber, dass sie in dieser Zeit kaum länger als zwei bis vier Stunden durchschlafen. Das noch junge Gehirn braucht eine gewisse Zeit der Entwicklung, um sein Schlafmuster dem eines Erwachsenen annähern zu können. Dieser Prozess – das Erlernen von Tag- und Nachtphasen dauert von Kind zu Kind unterschiedlich lange. Ihr Kind ist ja schon super! Auch ist der kleine Bauch meist noch nicht in der Lage eine größere Menge Milch zu fassen, so dass er öfters „Nachschub“ braucht. Verlassen Sie sich ganz auf Ihren kleinen Schatz. Füttern Sie die Kleine nach Bedarf. Wenn sie satt ist, dreht sie das Köpfchen weg. Häufiger als alle zwei Stunden zu stillen, kann die mütterlichen Brustwarzen zu sehr strapazieren. Manche Mütter fühlen sich durch zu häufiges Anlegen extrem gestresst und bei manchen Babys verursacht zu häufiges Stillen Blähungen. Doch die Frage wie häufig ein so kleines Baby gestillt werden sollte, können letztlich nur Sie als Mutter in „Absprache“ mit ihrem Kind entscheiden. Es ist ganz richtig, dass Sie die Kleine nicht sofort anlegen, sondern erst einmal kurze Zeit beobachten, ob es wirklich der Hunger ist, warum sich Ihr Töchterchen meldet. Bis zu drei bis vier Monate kann es dauern, bis ein Baby nachts wenigstens sechs Stunden ohne Nahrung auskommt bzw. sich ein fester Tag-Nacht-Rhythmus einstellt. Sie können Ihr Töchterchen beim Finden unterstützen, indem Sie z.B. in der Nacht kaum Licht machen, nicht laut reden, höchstens flüstern und kein „Programm“ bieten. Auch wickeln sollten Sie in der Nacht nur im „Ernstfall“. Tagsüber brauchen Sie dann nicht zu „schleichen“, bewegen Sie sich ganz normal. Lassen Sie auch Tageslicht herein! An der Geräuschkulisse und dem Licht lernt die Kleine den Rhythmus zu finden. Alles Gute für Sie und Ihr Töchterchen Veronika Klinkenberg