Mitglied inaktiv
Guten Tag, mein Sohn ist jetzt knapp 5 Monate alt. Ich stille ihn noch. Auf Anraten der KiÄ haben wir vor 3 Wochen mit Beikost angefangen, da er wohl sehr blass ist und ein Eisenmangel im Raum steht. Mein Sohn scheint aber ein Kostverächter zu sein: 3 Tage lang klappt die Beikost (wenn auch immer nur ein paar Löffel), dann lehnt er sie wieder ab. ich habe dann versucht, ihm Griessflockenbrei zu füttern statt Gemüse, aber immer wieder das 3-tage-Phänomen. Möhren lehnt er ab (auch als Saft), Kürbis/Kartoffel geht so und Pastinake ist auch bäh. Was kann ich noch tun, ohne ihn zu viel zu "nötigen"? VG Sammy
Veronika Klinkenberg
Hallo Sammy, die Beikosteinführung klappt nicht immer ganz lehrbuchmäßig. Manchmal erfordert es von Eltern und Kind einiges an Geduld. Das Essen vom Löffel ist eine ganz neue Erfahrung für ein Baby und manche Kinder brauchen eine längere Zeit um sich an die neue Form der Nahrungsaufnahme zu gewöhnen. Schließlich ist es vollkommen neu etwas anderes als die vertraute Milch auf der Zunge zu spüren. Bei Ihrem Söhnchen handelt es sich offensichtlich um ein Kind, das besonders empfindlich reagiert, hier ist sehr viel Geduld und besonders behutsames Eingewöhnen angebracht. Konzentrieren Sie sich zunächst auf die Mittagsmahlzeit, denn der Gemüse-Fleisch-Brei ist für die Eisenversorgung besonders wichtig. Wählen Sie einen Zeitpunkt, zu dem Ihr Kleiner frisch und munter ist, sonst fehlt die Geduld. Vielleicht hilft es, wenn Sie zunächst einige Male ein paar Löffelchen Milch anbieten, damit sich Ihr Kind grundsätzlich an den Löffel gewöhnt. Oft hilft es wenn man unter das Gemüse eine kleine Portion Obst mischt, das verändert den Geschmack etwas zum Süßen hin. Mit der Umstellung von der reinen Milchernährung auf feste Kost müssen Babys nämlich vollkommen neue Geschmackserlebnisse akzeptieren lernen und da werden Speisen, die der angeborenen Geschmacksvorliebe süß besser entsprechen, eher angenommen. Wenn der kleine Schatz nach einigen Löffelchen ablehnt, nicht sofort die Milch geben, sondern nach einer kurzen Pause noch einmal einen Versuch starten. Das wichtigste ist, dass Sie sich nicht entmutigen lassen und mit Geduld und Ausdauer am Ball bleiben. Die Erfahrung zeigt, dass neue Lebensmittel immer wieder angeboten (10-15mal) werden müssen, bis letztendlich eine Akzeptanz eintritt. Ihr Söhnchen ist noch sehr klein, Sie haben keinen Druck. Es gibt kein Muss und keine zeitliche Vorgabe. Ich wünsche Ihnen einen baldigen Erfolg Veronika Klinkenberg