Frage im Expertenforum Milch und Beikost - Ernährung von Babys und Kleinkindern an Doris Plath:

Ist die Brotmenge zu hoch?

Doris Plath

 Doris Plath
Ernährungsberaterin
Frage: Ist die Brotmenge zu hoch?

T_anja

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Sehr geehrte Frau Klinkenberg, mein Sohn (bald 10 Mon.) ist ein kleines Moppelchen11,4 kg bei ca. 76 cm) . Brei mag er gar nicht und Gläschen isst er auch nur bedingt. Am liebsten isst er mit den Händen, v.a. Brot oder Brezel mag er gerne. Morgens bekommt er ein Stück Brot und etwas Joghurt, manchmal auch ein Stück Obst. Um ca. 10 Uhr wird er noch eimal gestillt. Mittags (13 Uhr) gibt es meistens etwas von unserer Essen ab. Mittags isst er leider nicht sehr viel, am liebsten würde er nur Nudeln essen. Füttern mit dem Löffel mag er gar nicht. Nachmittags bekommt er dann noch etwas Obst und Reiswaffeln oder Hirsekringel. Abends bekommt er dann wieder Brot (meist mit Frischkäse) dazu etwas Gurke oder Tomate. Danach wir er bettfertig gemacht und zum Einschlafen noch einmal gestillt. Leider schläft er sehr unruhig und wird häufig wach, ich stille ihn jedoch nur noch 1x nachts. Nun zu meinen Fragen. Ist seine Ernährung so OK, oder ist die Brotmenge zu hoch? Was kann ich tun, dass er auch mal etwas Gemüse isst? Ist sein Gewicht tolerierbar? Vielen Dank


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Liebe „T_anja“, gerne helfe ich heute weiter. Ihr Kleiner hat sich prächtig entwickelt Er liegt für sein Alter mit seinem Gewicht an der oberen Norm, auch seine Größe ist ordentlich und passt dazu. Besprechen Sie die Entwicklung Ihres Sohnes am besten mit Ihrem Arzt. Er kennt Ihren Kleinen und kann sein Gedeihen und dessen Verlauf am besten beurteilen. Den Speiseplan find ich gut so. Wie ich es sehe, gibt es zweimal am Tag eine „Brotzeit“, das darf gerne sein. Nachmittags kommt zum Obst noch was zu knabbern. Gemüse kann ebenfalls zum Knabbern gereicht werden oder wie Sie es machen, begleitend zur Brotmahlzeit. Und selbstverständlich ist Gemüse eine wichtige Komponente beim Mittagessen. Gerade bei der Mittagsmahlzeit kommt es bei (fast-) Kleinkindern vor, dass sie sich nicht viel aus täglicher Abwechslung machen. Haben sie eine bestimmte Vorliebe (häufig Nudeln, nackt oder mit Soße) entwickelt, bleiben sie dabei, da dies ihnen eine gewisse Sicherheit gibt: "Dies schmeckt mir und ist mir gut bekommen, das merke ich mir und dabei bleibe ich (erst mal)". Aber ich weiß aus Erfahrung, das wird besser werden. Irgendwann platzt immer der Knoten. Lassen Sie sich da nicht entmutigen, nehmen Sie es gelassen. Ich bin mir ganz sicher, die Speisenauswahl wird umfangreicher werden. Gemüse liefert natürlich wertvolle Nährstoffe und lässt sich prima roh oder gedünstet, als Fingerfood auf einem Tellerchen, als Püree, als Beilage, als Suppe etc. im Speiseplan unterbringen. Einfach immer wieder geduldig anbieten, aber nicht aufzwingen und nicht zum „großen Thema“ werden lassen. Mein bester Tipp: Greifen Sie selbst mit Lust und froher Laune beim Gemüse etc. Sie sind in allem, auch beim Essen, das Vorbild. Wenn Ihr Schatz sieht, wie genussvoll Sie zugreifen, wird er das früher oder später nachahmen. Viele liebe Grüße Doris Plath


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