Steffi K.
Hallo Frau Klinkenberg. Mein Baby ist nun 8 Monate alt und ich mache mir Gedanken, ob sie evtl. zu wenig isst. Morgens wird sie gestillt. Mittags bekommt sie Brei und danach Obstmus. Meist isst sie nur zwischen 50-100 g Brei und nochmal ca. 50 g Obstmus. Sie ist dann aber für die nächsten 3 bis 3,5 Stunden zufrieden, bis sie dann nachmittags wieder gestillt wird. Abends haut sie dann rein und isst ca. 170 g Grießbrei mit Obst. Danach wird sie sogar nochmal gestillt: Die Macht der Gewohnheit! Zum Einschlafen und auch nachts braucht sie das einfach noch... Was meinen Sie? Ist das ok? Vielen Dank und liebe Grüße. Steffi K.
Veronika Klinkenberg
Liebe Steffi, wenn Ihr Baby sich altersgerecht entwickelt, entsprechend wächst und an Gewicht zunimmt, brauchen Sie sich keine Gedanken machen. Dann können Sie sicher sein, dass die tägliche Nahrungsmenge ausreicht. Ihr Töchterchen erhält ja neben der Mittagsmahlzeit und dem Abendbrei noch mehrere Stillmahlzeiten. In diesem Alter ist es sinnvoll Kinder immer mehr an feste Kost heranzuführen und das Essen vom Löffel zu üben. Denn das ist ein wichtiger Zeitabschnitt für die Kleinen das zu lernen und sich an ungewohnte Geschmackserlebnisse zu gewöhnen. Das gelingt aber nur, wenn die Stillmahlzeiten ein bisschen reduziert werden. Vor allem nachts rate ich Ihnen möglichst wenig zu stillen, denn dann kann Ihr Mädchen tagsüber mehr Appetit entwickeln. Was das Mittagessen anbelangt, verhält sich die Kleine ganz typisch. Gemüse, Kartoffeln und Fleisch sind Lebensmittel, an die sich manche Babys erst einmal etwas gewöhnen müssen. Hier führen geduldiges immer wieder Anbieten und Konsequenz zum Ziel. Ein Milchbrei kommt der angeborenen Geschmacksvorliebe besser entgegen, da ist es nicht verwunderlich, dass Ihr Kind fast eine komplette Portion isst. 190g sind in etwa die Menge, die in diesem Alter eine komplette Mahlzeit ausmachen. Wenn Sie die Stillmahlzeiten etwas weniger werden lassen und Ihre Maus unterstützen, wird sie sicher bald auch mittags eine größere Menge annehmen lernen. Sonnige Grüße Veronika Klinkenberg