Mitglied inaktiv
Guten Abend, meine Tochter ist 7 1/2 Monate, und isst mittlerweile alle Breie, d.h. mittags einen Gemüse-Kartoffel-Fleisch-Brei, nachmittags den Getreide-Obst- und abends den Milchbrei. Morgens, vormittags und nachts wird sie noch gestillt. Zu den Breimahlzeiten biete ich der Kleinen stilles Mineralwasser oder ungezuckerten Kräutertee. Beides lehnt meine Tochter ab. Meine Frage ist nun, welchen (zusätzlichen) Flüssigkeitsbedarf die Kinder während der "Brei-Zeit" haben. Zudem habe ich bereits versucht, eine weitere Stillmahlzeit durch ein Fläschchen (Pre-Nahrung) zu ersetzen. Die Kleine weigerte sich jedoch bzw. reagierte mit lautstarken Protesten. Nun weiß ich nicht, wie ich der Kleinen das Fläschchen schmackhaft machen kann. Oder gibt es eine Alternative? Vielen Dank im Voraus. Liebe Grüße Kathrin
Doris Plath
Liebe Kathrin, ja, es gibt eine Empfehlung zum Trinken. Diese lautet für ein Kind von 7-12 Monaten etwa 400 ml Flüssigkeit täglich. Bei diesem Wert wird die Flüssigkeit der Milchnahrungen mit dazu gerechnet. Die Milch, die Ihre Kleine durch das Stillen noch erhält, trägt immer noch zu einem ausgeglichenen Flüssigkeitshaushalt bei. Grundsätzlich können nicht nur Getränke, sondern alle Lebensmittel (Früchte, Gemüse…) in unterschiedlichem Ausmaß zur Flüssigkeitsversorgung beitragen. Das Trinken muss wie alles von Ihrem Mädchen erst erlernt werden. Bieten Sie einfach immer wieder was zu trinken an. Auch mal etwas Flüssigkeit mit dem Löffel geben. Gehen Sie das Trinken aber gelassen an. Mag Ihre Tochter nur wenig bzw. keine zusätzliche Flüssigkeit zu sich nehmen, kann das daran liegen, dass sie schlicht und einfach keinen Durst hat. Ist sie durstig, wird sie auch gerne was annehmen. Am einfachsten können Sie an der Windel feststellen, ob Ihr Kind ausreichend Flüssigkeit bekommt. Die Windel sollte immer gut nass und der Stuhl weich und geformt sein. Manche Babys verweigern auch einfach das Fläschchen an sich. Säuglingsnahrungen oder Getränke müssen Sie nicht unbedingt im Fläschchen reichen. Sie können diese ebenso im Becher oder der Tasse anbieten. Das ist neu und für manche Kinder interessanter, oft hilft schon diese Anregung. Dabei müssen Sie natürlich den Becher am Anfang noch halten. Geben Sie der Milch mal etwas Obstmus oder Gemüsebrei dazu. Eine Milch „mit Geschmack“ kommt oft sehr gut an. Viele Kinder lehnen Neues immer zuerst ab. Die Erfahrung lehrt, Babys gewöhnen sich recht schnell an eine neue Nahrung, wenn diese konsequent angeboten wird. Bitte unterstützen Sie Ihre Tochter in dieser Phase. Bieten Sie die Milch immer wieder an. Es ist letztlich nur Gewohnheitssache. Herzliche Grüße sendet Ihnen Doris Plath