"Annalena"
Hallo alle zusammen, mein Sohn ist 7,5 Monate und ich habe vor 2 Wochen mit dem Abendbrei (als 2. Beikost) eingeführt. Leider erhöht sich die Menge überhaupt nicht. Er bekommt Grießbrei mit etwas Obst. Er nimmt ein paar Löffel und dann mag er nicht mehr und möchte die Brust. Kann ich etwas ändern oder sollte ich mich in Geduld üben? Meine nächste Frage ist: Kann ich, obwohl es so schleppend geht den 3. Brei einführen oder sollte ich warten bis es mit dem Abendbrei klappt? Vielen Dank schon mal an Ihr Team Pauline
Ulrike Kusch
Liebe Pauline, bleiben Sie ruhig erst einmal bei der Einführung des abendlichen Milchbreies. Bieten Sie immer ganz selbstverständlich den Milchbrei an, Ihre Geduld wird sicher schon bald belohnt! Haben Sie Ihrem Sohn den Milchbrei mal mit etwas Gemüse angeboten? Manche Babys finden den herzhaften Geschmack interessanter. Oder Sie reichen den Brei „pur“. Gehen Sie hier ganz nach den Vorlieben Ihres Kleinen! Machen Sie es Ihrem Sohn auch nicht zu leicht, ruhig auch mal den Hunger zum Gehilfen machen. Ihr Kleiner weiß, dass Mama schnell mit Milch einlenkt. Also muss er sich auch nicht mit dem Brei mühen. Wenn er also nicht weiter essen mag, nicht die Milch anbieten, sondern ein kurzes Päuschen machen und dann wieder Brei anbieten. Meine Erfahrung ist, wenn es im Anschluss keine „sichere“ Milch mehr gibt, dann wird die Verzehrsmenge automatisch größer. Achten Sie auch auf das richtige Zeitfenster. Er sollte nicht übermüdet sein und auch noch nicht überhungrig. Beides senkt schnell die Lust am Löffeln, vor allem am Abend. Der Abstand zur vorherigen Milchmahlzeit sollte ebenfalls groß genug sein, damit auch genug Hunger da ist. Vielleicht können Sie hier etwas drehen. Der Milch-Getreide-Brei ist eine übliche und gut sättigende Abendmahlzeit. Aber es gibt Babys, bei denen ist der Milchbrei zunächst einfach nicht der große Hit. Es gibt Kinder, die sind abends nach einem langen für sie aufregenden Tag mit vielen neuen Erlebnissen und Eindrücken so platt, dass Sie kaum mehr die Konzentration aufbringen mitzuessen und im wahrsten Sinn des Wortes nur noch die Füße hochlegen und ihre „Feierabendmilch“ haben wollen. Sie können den Milchbrei zunächst auch am Nachmittag anbieten und am Abend dann weiter das Fläschchen reichen. In den nächsten Wochen wird Ihr Junge reifer und fitter und Sie können den Milchbrei auf den Abend verlegen und am Nachmittag einen milchfreien Obst-Getreide-Brei füttern. Sie sehen, Sie sind hier ganz variabel, es gibt so viele Möglichkeiten. Probieren Sie es einfach mal aus. Es kann auch je nach Tagesform anders ausfallen. Etwa jeden Monat können Sie eine Milchmahlzeit ersetzten. Klappt es mit dem Milchbrei gut, dann können Sie auch nach und nach den Getreide-Obst-Brei einführen. Auch hier ist eine Abwechslung mit etwas Gemüse möglich. Herzliche Grüße aus Pfaffenhofen Ulrike Kusch