Frage im Expertenforum Milch und Beikost - Ernährung von Babys und Kleinkindern an Ulrike Kusch:

Darf man die Flaschennahrung nicht wechseln?

Ulrike Kusch

 Ulrike Kusch
Ernährungsberaterin
Frage: Darf man die Flaschennahrung nicht wechseln?

Wunschbaby2018

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Hallo, ich habe noch eine weitere Frage. Mein Baby ist jetzt 6 Monate alt. Ich habe bis dato eine bestimmte PRE-Milch gefüttert. Nun überlege ich, evtl. zu einer (von Ökotest besser getesteten) anderen PRE-Milchnahrung einer anderen Firma zu wechseln. Allerdings wurde mir ganz am Anfang gesagt, wenn man sich ein Mal auf eine bestimmte Milchnahrung und Marke festgelegt hat, dann soll man die nicht wechseln? Stimmt das, dass man eine einmal verwendete Milchnahrung von Anfang an durchhalten sollte und dem Baby zuliebe nicht mehr wechseln sollte? Welche Nachteile hat ein Baby dadurch, wenn es einen Wechsel der PRE-Milchsorte (andere Firma) gibt?


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Liebe „Wunschbaby2018“, das stimmt nicht. Es ist immer möglich, eine Säuglingsnahrung zu wechseln. Nur von zu häufigen Umstellungen besonders in sehr jungem Säuglingsalter wird meist abgeraten. Grundsätzlich unterliegen alle Säuglingsnahrungen in ihrer Zusammensetzung strengen gesetzlichen Vorgaben, die jeder Hersteller einhalten muss. Damit wird gewährleistet, dass mit jeder angebotenen, altersgerechten Säuglingsnahrung Ihr Baby alle wichtigen Nährstoffe erhält, die es braucht. Sie können also davon ausgehen, dass Ihr Schatz mit jeder Pre-Säuglingsmilch ausreichend mit Nährstoffen versorgt wird. Er wird dahingehen also keine Nachteile haben. Daneben verfolgen die Hersteller noch verschiedene Konzepte (Bio-Qualität, Zutaten wie probiotische Milchsäurekulturen, Ballaststoffe, LCPs = mehrfachungesättigte Fettsäuren, etc.). Je nach dem zu welcher Milch Sie wechseln möchten, könnten das noch zusätzliche Vorteile über die Nährstoffversorgung hinaus sein. Bei einer Umstellung auf eine andere Milchnahrung empfehle ich Ihnen, dies fläschchenweise zu tun. Also am ersten Tag ein Fläschchen der neuen Nahrung, am nächsten Tag dann zwei usw. Das ist besonders behutsam und das kleine Bäuchlein Ihres jungen Babys gewöhnt sich ganz langsam an die neue Milchnahrung. Mein gut gemeinter Tipp ist: Bleiben Sie bei der Milch, die Ihr Baby gut verträgt und lassen Sie sich nicht zu sehr von Testergebnissen verunsichern. Ein "schlechtes" TEST Ergebnis bedeutet nicht, dass es sich um ein schlechtes Produkt handelt. Schauen Sie einfach wie Ihr Baby die jetzige Milch verträgt und vertrauen Sie letztlich auf Ihr mütterliches Bauchgefühl. Herzliche Grüße aus Pfaffenhofen Ulrike Kusch


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