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guten Tag, meine Tochter ist jetzt im 6. Monat, sie isst mittags ca. 100g Gemüsebrei, seit 3 Wochen. Ich werde langsam Fleisch hinzufügen. Ich sehe jedoch noch einen langen Weg bis sie 190 g Mittagsbrei aufisst. Sie trinkt täglich ca. 600ml Pre Milch, in 6 bis 8 Mahlzeiten, da sie schnell ablenkt. Nur eine Milchmahlzeit am Abend bevor sie ins Bett geht ist 160-170 ml. Sie ist kein Fan von Milch, merken wir so. von daher meine Fragen: - ich möchte noch mit Abendbrei abwarten. Kann ich Obst-Getreide-Brei oder Obstmuss am Nachmittag vorziehen? Und später, wenn Abendbrei, dann kann ich sie herzhafte Breie füttern oder Milchbrei ist ein Muss? Für uns ist ein süßes Abendessen außergewöhnlich, wir essen abends warm. ich möcht dass sie später mit Familienessen daran gewöhnen. Ich stelle mir vor, abends für sie eine Gemüse-Getreide-Brei vorzubereiten. Fleisch oder Fisch hat sie schon mittags. also kein heftiges Abendessen. - ich möchte Kuhmilch verzichten, bis wann kann ich Pre Milch noch verwenden? Ich würde trotzdem Milchprodukte wie Joghurt, Käse nutzen. wie kann ich meine Kleine mit Kalzium besten versorgen? - ab wann kann Kinder Getreide- Drink wie Sojamilch, Hafer Drink, Mandel Drink (sollst ö selbst gekocht oder in Verpackung) trinken, da wir Kuhmilch verzichten möchten. viel lieben Dank für Ihre Beratung. Ich stehe vor zu vielen Unsicherheiten lg Tung Tran
Annelie Last
Liebe Tung Tran, klar können Sie das tun! Gerne kann der zweite Brei der Getreide-Obst-Brei am Nachmittag sein. Und erst der dritte Brei ist dann der Milchbrei. Obst alleine wäre keine vollständige Mahlzeit. Sie könnten auch den Milchbrei mittags und abends das Menü reichen – wenn das besser in Ihren Familienspeiseplan passt. Auch können zur geschmacklichen Abrundung ein paar Löffel Gemüse in den Milchbrei. Und Sie können das auch immer wieder umändern. Im Laufe des weiteren Beikostalters wird sich das mehr und mehr dem üblichen Familienrhythmus angleichen. Noch ist Ihr Schatz aber recht jung, da darf es noch „ungeordneter“ zugehen und vor allem nach seinem Bedarf gehen. Aber ich würde noch etwas warten! Ja, bis das Mittagsmenü zu einem Gemüse-Kartoffel-Fleisch-Brei ausgebaut ist und Ihr Mädchen in etwa ein ganzes Glas schafft. Ein dreiviertel Glas kann auch reichen, nicht jeder isst wie ein Bauarbeiter. Warum noch etwas warten? Kinder kommen mit der Geschmacksvorliebe „süß“ zur Welt. Durch die ebenfalls süß schmeckende (Mutter)Milch wird diese Vorliebe noch verstärkt. Auch Obst und Milchbrei kommen der angeborenen Geschmacksvorliebe „süß“ eher entgegen, als der etwas fremde, herzhafte Geschmack von Gemüse und Fleisch. Wenn Sie den Obstbrei zu früh anbieten, kann das dazu führen, dass Ihr Mädchen sich mit dem Gemüse/Menü schwerer tut. Deshalb: Erstmal beim Herzhaften bleiben und das Menü ausbauen. Solange Sie Milch reichen kann das eine Pre sein oder später eine Kindermilch. Mit Übergang zum Familientisch – gegen Ende des ersten Lebensjahrs – kann es auch Käse und Joghurt geben. Im Alter Ihres Kleinen reichen auch 400-500 ml Milch (inklusive Gramm Milchbrei) aus, damit die Calcium- und Milchversorgung gewährleistet ist. Im zweiten Lebensjahr reichen insgesamt sogar 300 ml Milch inklusive aller anderen Milchprodukte aus, am besten auf 2-3 Portion über den Tag verteilt. Pflanzenmilchen wie Hafer-, Mandel-, Reismilch werden aufgrund ihrer unzureichenden Nährstoffzusammensetzung als Ersatz für Muttermilch oder eine Säuglingsmilch nicht empfohlen. Da besteht das Risiko eines Nährstoffmangels. Möchten Sie nach dem ersten Geburtstag nur in kleiner Menge und in Kombination mit anderen Milchprodukten Pflanzenmilchen verwenden, ist das möglich. Achten Sie aber auf jeden Fall darauf, dass diese, die mit Calcium angereichert sind. Sojaprodukte enthalten in relativ hohen Konzentrationen Isoflavone. Diese Pflanzeninhaltsstoffe ähneln in ihrer chemischen Struktur dem weiblichen Hormon Östrogen. Es ist noch nicht geklärt, wie sich eine erhöhte Zufuhr an Isoflavonen bei Säuglingen und auch bei Kleinindern auswirkt. Deshalb würde ich Sojaprodukte nicht täglich und in größerem Umfang geben. Wenn es aber mal hier und da etwas mit Soja gibt, hätte ich keine Bedenken. Sojamilch bzw. -produkte als alleinige Milchversorgung möchte ich nicht empfehlen. Herzliche Grüße Ihre Annelie Last