Frage im Expertenforum Milch & Fläschchen an Barbara Doyle:

Bitte um Experten-Feedback

Frage: Bitte um Experten-Feedback

Tat.jana

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Liebes Hipp-Team, ich habe ein paar Fragen zur Ernährung meines Sohnes und würde mich über ein Feedback,Ideen,Anregungen freuen! Mein Sohn ist jetzt 9 Monate alt geworden. Seit Mai isst er Beikost,mittlerweile dreimal am Tag. Sein Tages-Essens-Plan sieht folgendermaßen aus: (Zeiten variieren je nach Aufstehzeit -/+ 1Std.) 6.00 Aufstehen, manchmal 40ml Pre Milch 7.00 GOB 50g Getreide+50g Obstbrei (Mehr hat er bisher abgelehnt) 8.00 100-150ml Pre, anschließend Schlaf 11.30 Mittagsbrei 150-220g+ca. 50g Obstbrei 13.00 100-150ml Pre, anschließend Schlaf 16.00 kleiner Snack- Reiswaffel oder Hirsekringel und 50g Obstbrei, manchmal rohes Möhrchen beim Zahnen (mein Mann und ich essen dann das erste Mal am Tag gemeinsam) 17.30 Milchbrei 200g+ca. 40g Obstbrei Anschließend kurz spielen, baden, bettfertig machen 18.30 150-220ml Pre Milch 22.00 100- 150ml Pre Milch 02.00 100- 150ml Pre Milch Wie schätzen Sie den Essensplan ein?Kann oder sollte ich etwas verbessern? Bei dem 16 Uhr Snack bin ich noch etwas unsicher- mein Mann und ich essen dann warm.Ist es ok wenn mein Sohn dann "nur" Reiswaffel und Brei isst.Wir haben ihm die letzten 2 Tage auch Essen von uns angeboten-was er gerne probiert hat. Dennoch bin ich unsicher was ich ihm anbieten darf und ob das so kurz vorm Milchbrei nicht zu viel ist? Gerne wüsste ich,ob ich meinem Sohn nun zum Frühstück und Abend statt Brei auch Brot oder Müsli anbieten kann? Muss ich ihm jetzt schon Wasser bzw. Tee anbieten?Ich habe es eine Zeitlang gemacht, aber er hatte nicht wirklich Interesse.Hat über den Tag verteilt vielleicht 20ml getrunken.Ist er auch mit Milch noch gut mit Flüssigkeit versorgt?Soll ich ihm dennoch stets Wasser anbieten? Er bekommt 4x die Woche Fleichgläschen und 3x vegetarisches Menü- ist das ausreichend? Muss ich ihm nun auch schon Fisch anbieten? Und dann wüsste ich gerne noch,ob man Gläsche wirklich kein Öl beimengen muss- da oft der Ölgehalt zwischen 0,9-1,9%variiert?! Herzlichen Dank schonmal! Liebe Grüße


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Liebe „Tat.jana“, Ihr Sohn ist in der Beikost schon richtig gut fortgeschritten, das ist toll! Der Speiseplan gefällt mir gut. Lassen Sie uns aber einmal folgende Änderungen ausprobieren, gerade auch um die Milch ein wenig zu reduzieren. Im Laufe des 2. Lebenshalbjahres reichen tatsächlich 400-500 ml/g Milch und Milchbrei zur ausreichenden Milch- u. Kalziumversorgung aus. Ihr Junge scheint – wie viele Menschen - noch kein großer Frühstücksfan zu sein. Lassen Sie daher doch den GOB um 7.00h einmal weg. Bieten Sie stattdessen gegen 6.30h-7.00h Milchnahrung an (die Flaschen um 6.00 und 8.00h entfallen dann entsprechend). Hier darf er trinken, so viel er möchte. Morgens ist die Milch nämlich wirklich ein super Start in den Tag, denn sie liefert Energie und füllt auch den Flüssigkeitsspeicher auf. Gibt Ihr Kleiner Ihnen zu verstehen, dass er gegen 8.00h noch etwas Appetit hat, dann bieten Sie ihm Obst und gerne auch etwas weiches Brot (z.B. dünn mit Butter bestrichen) an. Entwickelt er morgens mit der Zeit mehr Appetit, darf es gerne auch mal eine Portion Müesli sein. Dazu gibt es etwas Wasser oder ungesüßten Tee. Gegen 11.30h ist es Zeit für das Mittagsessen. Darauf hat er anscheinend richtig Lust, und verputzt hier eine ordentliche Portion samt Nachtisch. Bieten Sie auch hier nach der Mahlzeit einen Durstlöscher an. So lernt Ihr Kleiner, zu jeder Mahlzeit etwas zu trinken. Anfänglich sind das meist nur ein bis zwei Schlückchen. Wenn Sie aber zu jeder Mahlzeit Wasser anbieten, wird das trinken mehr und mehr in Fleisch und Blut übergehen, Sie werden sehen. Ob Ihr Kleiner ausreichend mit Flüssigkeit versorgt ist sehen Sie an der Windel. Ist diese regelmäßig schön durchnässt, und ist der Stuhl weich und geformt, passt alles. Bieten Sie ihm um 16.00h eine schöne Portion GOB an. Hier kann er essen, so viel er möchte. Nehmen Sie ihn immer mit an den Familientisch und lassen Sie ihn an Ihren Mahlzeiten teilhaben. Ihr Kleiner ist neugierig und möchte auch von Ihrem Essen kosten – dann bieten Sie ihm ruhig etwas Fingerfood wie z.B. weich gekochtes Gemüse, ein paar Nudeln oder Kartoffelstückchen an. Achten Sie darauf, dass die Probierstückchen nicht zu fettig und nicht zu salzig und scharf gewürzt sind. Liebe „Tat.jana“, passt es bei Ihnen besser in den Familienalltag, wenn auch Ihr Sohn sich daran gewöhnt, mit dem Rest der Familie gegen 16.00h warm zu essen? Dann geben Sie ihm gerne um diese Uhrzeit das bisherige Mittagsmenü. Den GOB können Sie dann z.B. auf den Mittag legen. Probieren Sie es einfach einmal aus. Der Speiseplan soll nicht nach einem strikten Muster ablaufen, sondern soll vor allem in Ihren Tagesablauf passen. Und dieser Ablauf ist sicherlich in jeder Familie ein anderer. Den Milchbrei geben Sie weiterhin als letzte Mahlzeit vor dem zu Bett gehen. Bieten Sie auch hier im Anschluss Durstlöscher statt Milch an. Haben Sie den Eindruck, dass Ihr Kleiner noch satt von der 16.00h Mahlzeit ist, dann schieben Sie den Milchbrei ruhig noch ein wenig nach hinten. Ihr Junge möchte noch ein weiteres Fläschchen gegen 22.00h – dies können Sie im Moment noch beibehalten, sollte aber – schon alleine wegen der Zahnhygiene – möglichst bald entfallen. Weitere Nachtflaschen, wie z.B. gegen 02.00h, sollten es bis zum Morgen jedoch nicht sein, denn Ihr Kleiner erhält tagsüber ausreichend Sättigung durch den abwechslungsreichen Speiseplan, welchen Sie ihm anbieten. Zum Start würde ich die Milch nachts „ausschleichen“, d.h. die Milch immer mehr verdünnen, und auch die Trinkmenge nach und nach reduzieren. Das ist ein guter Weg, Ihren Schatz von den Nachtflaschen zu entwöhnen. Natürlich wird so eine Umstellung anfangs unruhige Nächte mit sich bringen. Versuchen Sie dann, Ihren Kleinen anderweitig wieder zum Einschlafen zu bringen: Kuscheln, Spieluhr, Schmusetuch mit Geruch von Mama, streicheln und gut zureden. Sollte Ihr Sohn hartnäckig die Milchflasche einfordern, dann zeigen Sie ihm, dass Sie konsequent sind, auch wenn es für Sie als Mutter nicht immer leicht ist. Ihr Kleiner wird so mit der Zeit die Grenzen erkennen. Fisch ist nun im Beikostalter Ihres Kleinen gut möglich. Die allgemeine Empfehlung lautet 5mal die Woche Fleisch, einmal Fisch und einmal ein vegetarisches Essen anzubieten. So wird Ihr Baby gut mit Eisen und Zink bzw. Jod und essentiellen Fettsäuren versorgt. Hier können Sie auf unsere fertigen HiPP Fisch-Menüs zurückgreifen (https://shop.hipp.de/beikost/produkte/menues/menues-mit-fisch.html) oder mit unserer HiPP Wildlachs-Zubereitung (http://www.hipp.de/beikost/produkte/menues/fleisch-fisch-gemuese-zubereitungen/wildlachs-zubereitung-mit-gemuese/) selbst ein Menü zusammenstellen. Gerne beantworte ich auch Ihre Frage zum Ölgehalt in unseren HiPP-Gläschen. Außer in den Sorten "Reine Früh-Karotte", „Reine Weiße Karotte“, "Reine Pastinake" und " Kürbis", ist in allen HiPP Gemüsegläschen nach dem 4. Monat eine gewisse Menge Rapsöl enthalten, die ausreicht, um den kleinen Organismus mit wertvollen Fettsäuren zu. Für die fortgeschrittenen Esser, wie Ihren Sohn, bieten sich die anderen Gemüsegläschen aus unserem HiPP Bio-Gemüsegarten mit Öl- Zusatz an bzw. unsere Komplett-Menüs, die alle wertvolles Öl enthalten. Oder Sie stellen eben das Menü selbst zusammen und geben da noch einen Teelöffel Öl hinzu. Die HiPP-Gläschen enthalten also alles, was zu einer gesunden und sicheren Ernährung notwendig ist. Säuglinge werden durch die relativ fettreiche Muttermilch oder Flaschennahrung und Beikost ausreichend mit Fett und Energie versorgt. Wer unbedingt mag, darf den Gläschen natürlich noch eine kleine Menge pflanzliches Öl (1 Teelöffel) zusetzen, zwingend notwendig ist das aber nicht. Ich wünsche Ihnen und Ihrem Sohn noch viel Freude in dieser spannenden Entwicklungsphase und auch weiterhin einen guten Appetit! Herzliche Grüße Ihre Barbara Doyle


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