Frage im Expertenforum Milch & Fläschchen an Veronika Klinkenberg:

Beikostaufbau

Frage: Beikostaufbau

katharin2

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Guten Tag Hätte wieder ein paar Fragen: -Solange man stillt, heisst es ja, man kann ein Kind nicht überfüttern. Wie ist es denn jetzt? Meine Kleine (6 Mte) bekommt jetzt 3mal Brei, mittags ca.250g, nachmittags ca. 200g, abends ca. 200g. Ich finde es sehr schwer, zu spüren, wann sie genug hat. Irgendwie macht sie denn Mund immer auf...? Kann es so passieren, dass ich sie überfüttere? -Johanna isst alles gern, nur bei Obst verzieht sie das Gesicht und es schüttelt sie regelrecht. (Pur sowieso, aber auch wenn ich in den GOB zuviel Obst rein mache). Soll ich ihr trotzdem immer Obst geben? Den Mund macht sie immer auf, aber wie gesagt, es schüttelt sie, obwohl ich keine sauren Früchte nehme... -Was kann ich (ca. in einem Monat) der Kleinen zum Frühstück geben? -Ab wann kann man Brot geben (also Dinge, die man kauen muss)? Vielen Dank und liebe Grüsse Kathrin


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Liebe Kathrin, es freut mich, wenn Sie sich wieder mit ein paar Fragen an mich wenden. Babys „stecken“ ja in unterschiedlichen Entwicklungsstufen, so haben sie in gewissen Altersstufen und Wachstumsphasen mehr oder weniger Appetit. Es gibt also immer wieder einmal Zeiten in denen der Bedarf ansteigen kann. In der Regel hat ein Kind aber ein weitgehend unverfälschtes inneres Regelsystem und weiß somit, was es braucht, und wann es genug hat. Damit dieses Regelsystem funktionieren kann, ist es wichtig, dass Sie entsprechende Voraussetzungen schaffen. Achten Sie auf regelmäßige feste Mahlzeiten. Bieten Sie einen vielfältigen und ausgewogenen Speiseplan an. Füttern Sie altersentsprechende ausgewogene Mahlzeiten. Mittags kommt ein Menü aus Gemüse, Kartoffeln und Fleisch dem steigenden Bedarf am besten entgegen. Lassen Sie sich während des Essens Zeit. Passen die Voraussetzungen besteht nicht die Gefahr, dass Ihr Spatz zu viel, zu wenig oder das Falsche isst. Sicher können Sie mit dem Gedeihen zufrieden sein. Das Gedeihen gibt letztendlich Aufschluss ob alles passt. Jedes Baby hat seine Geschmacksvorlieben. Obst scheint für Johanna nicht der Favorit zu sein. Es wird von manchen Kindern als recht säuerlich und gewöhnungsbedürftig empfunden. Trotzdem würde ich der Kleinen geduldig Obst anbieten. Sie machen es ganz richtig, wenn Sie das Obst mit Getreide kombinieren, so dass die Säure gemildert wird. Wenn sich die Reaktionen in einem gewissen Rahmen halten, macht das nichts. Die Kleine sollte nur keine schlechten Erfahrungen sammeln und dadurch die Freude ganz verlieren. Nach meinem Gefühl ist das Gewohnheitssache. In diesem Alter ist Morgenmilch die ideale Morgenmahlzeit. Ich würde vorerst dabei bleiben. Wenn Sie irgendwann das Gefühl haben, dass Ihr Töchterchen dadurch nicht mehr ausreichend gesättigt wird, besteht die Möglichkeit eine kleine Portion Baby-Müesli dazu zu kombinieren. Kommt die Kleine mit Stückchen zurecht, dürfen Sie ihr auch babygerechte Knabberprodukte geben. Aus meiner Sicht hat das aber noch Zeit. Was Dinge, die man kauen muss anbelangt, sind vorerst wie schon angesprochen babygerechte Knabberprodukte die richtige Wahl. Sie sind auf den empfindlichen Organismus und das noch unreife Verdauungssystem abgestimmt, auf ihre Kaufähigkeit geprüft und lösen sich sehr gut auf. Brot gehört in die Erwachsenenkost. Es enthält relativ viel Salz. So richtig in den Speiseplan einfließen lassen würde ich das erst wenn es in Richtung Tischkost geht – frühestens mit Abschluss 9.Monat. Babys kommen unterschiedlich rasch mit festen Lebensmitteln zurecht. Mit etwa 7 Monaten ist ein Teil der Kinder in der Lage mit halbfesten Speisen um zu gehen. Darauf sind die Gläschen „ab 8.Monat“ abgestimmt. Wenn Sie Ihr Mädchen mit festeren Speisen vertraut machen möchten, könnten Sie nach Abschluss des siebten Monats Knabberprodukte wie Baby-Keks und Baby-Zwieback erst einmal grob zerkleinern, mit Milch anweichen und Obst verfeinern. Auch dürfen Sie dann das Mittagessen nicht mehr fein püriert, sondern mit weich gekochten Stückchen geben. Sehr schnell merken Sie wie die Kleine zurechtkommt und dann dürfen Sie mutiger werden und ihr Knabberprodukte in die Hand geben. Eine schöne Weihnachtszeit Veronika Klinkenberg


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