Sadiie
Hallo :) Meine Tochter ist 14 Monate alt und war schon immer ein ganz zartes Mädchen. Als sie sechs Monate alt war, haben wir mit der Beikost begonnen - mittlerweile brauche ich ihr mit Brei nicht mehr kommen, bis auf den Abendbrei mag sie den nicht mehr. Mein "Problem" ist, dass die Kleine immer nur kleine Portiönchen mag, egal ob sie zuvor lange nichts gegessen/getrunken hat oder nicht. Sie könnte den ganzen Tag so dahin essen, aber das ist ja nun nicht wirklich optimal. Mal heute als Beispiel: Zum Frühstück gab es einen kleinen Becher Joghurt (Activia ohne Zucker und Süßstoff), dazu eine halbe Scheibe Brot mit Butter. Zum Vormittagsnickerchen hab ich sie gestillt. Danach gab es ein paar Schnitze Mango und ein paar Bissen Banane, zu Mittag Nudeln mit Fisch und Brokkoli. Danach wieder Stillen zum Mittagsschlaf. Am Nachmittag hatte sie noch ein paar Heidelbeeren, dann ein halbes Gläschen Abendbrei, anschließend ein halbes gekochtes Ei, ein bisschen Gurke und ein paar Bissen Butterbrot. Die Zeiten für die Mahlzeiten sind immer gleich, ausgerichtet an ihren Schläfchen. Nachts stille ich sie nach Bedarf. Ist das Stillen das "Problem"? Oder mache ich mir gerade ein Problem, wo gar keines ist? Ist es okay, wenn sie zwar stetig, aber dafür nicht unbedingt viel isst?
Barbara Doyle
Liebe "Sadiie", Kinder holen sich - auf ihre Art und Weise - das, was sie brauchen. Ist Ihr Kinderarzt mit der Gewichtsentwicklung Ihres Mädchens zufrieden, müssen Sie sich keine Gedanken machen. Es gibt einfach Kinder, denen auch kleinere Mengen an Nahrung ausreichen. Das nächtliche Stillen ist aber sicherlich eine Schraube, an der Sie drehen sollten. Wird die Milch nachts weniger, steigt erfahrungsgemäß auch der Appetit auf anderes. Bieten Sie auch weiterhin Mahlzeiten zu festen Uhrzeiten an, und halten Sie nicht zu jeder Zeit kleine Snacks für sie bereit in der Hoffnung, Ihr Mädchen möge wenigstens auf diese Weise etwas mehr essen. Noch ein lieb gemeinter Tipp: machen Sie aus dem Essen kein großes Thema – dies nimmt den Druck von Ihrer Kleinen und auch von Ihnen als Mutter. Sind Sie verunsichert, weil Ihre Tochter auch weiterhin eher zurückhaltend beim Essen ist, fragen Sie gern auch noch einmal Ihren Kinderarzt um Rat. Ich wünsche Ihnen und der ganzen Familie ein sonniges Herbstwochenende! Herzliche Grüße Ihre Barbara Doyle