Frage im Expertenforum Milch & Fläschchen an Veronika Klinkenberg:

Alternativen gesucht

Veronika Klinkenberg

 Veronika Klinkenberg
Ernährungsberaterin
Frage: Alternativen gesucht

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Hallo! Unsere Tochter (15 Monate-korrigiert 13,5 M.) lehnt derzeit so ziemlich alles ab, was nur geht (seit ca. 2-3 Wochen) Wir hatten vor einigen Wochen folgenden Speiseplan: morgens 5 Uhr: 200 ml Beba Sensitive gegen 8 Uhr: eine Scheibe Brot mit Frischkäse oder Leberwurst mittags: ißt sie in der KiTa - mal mehr, mal weniger gut (am WE zu Hause müssen wir in letzter Zeit häufig wieder auf die Gläschen ab dem 12.Monat zurückgreifen, sonst würde sie gar nichts essen) gegen 16 Uhr: entweder mal einen Grießbrei, Obstmus, OGB abends: eine Scheibe Brot mit Frischkäse oder Leberwurst kurz vor dem Zubettgehen gegen 18-18.30 Uhr: 100-150 ml Beba Sensitive Dazwischen trinkt sie noch ca. 300 ml Tee (+/-) "Apfel-Melisse-Tee), Wasser pur lehnt sie strikt ab. Andere Teesorten ebenfalls, dann trinkt sie gar nichts. Auch mag sie Obst nicht in Form von Fingerfood, höchstens mal ein Stück Banane. Gurke oder Möhren nimmt sie auch nicht. Nun ist es so, dass sie kein Brot oder alternativ dazu Vollkorntoast mehr essen mag, keinen Frischkäse/Käse, keine Leberwurst, das Einzige, was überhaupt noch geht ist Marmelade, wobei ich darauf nur ungern zurückgreife, doch auch da hört es meist nach 2-3 Häppchen auf! Beba Sensitive geben wir, weil sie schon immer arg mit Blähungen zu tun hatte und bei der normalen Kindermilch wurde es wieder ganz schlimm, dazu kam sehr breiiger Stuhlgang. Sie ist ca. 80 cm groß und wiegt bestimmt gute 12 kg. (auch hier +/- ..aber + ist wohl zutreffender) Natürlich fällt es wieder in den Zeitraum des Zahnens (12 hat sie schon und nun kommen noch die restlichen Backenzähne nach und nach) Der KiA meint, das gibt sich schon wieder. Wir wissen überhaupt nicht mehr, wie wir den Bedarf an Nährstoffen decken sollen, wenn sie alles verweigert. Bis auf Milch und Obstmus geht so gut wie gar nichts! Aber da ist natürlich keine ausreichende Versorgun mit allen wichtigen Nährstoffen gewährleistet, auch wenn sie sonst sehr fit ist. Ich würde mich freuen, wenn sie mir ein paar Alternativen nennen könnten. Etwas verzweifelte, aber liebe Grüße yllo


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Hallo Yllo, ich kann mir gut vorstellen, dass Sie im Moment mit Ihrem Latein am Ende sind. Grund zum verzweifeln gibt es auf keinen Fall, Ihre Kleine hat sich prächtig entwickelt und ist sehr gut dabei. Auch wenn der Speiseplan für einen Übergangszeitraum sehr einseitig ist, wird es nicht sofort zu einer Mangelerscheinung kommen. Ihre Kleine befindet sich offensichtlich in einer akuten Zahnungsphase und das ist immer eine Ausnahmesituation. Zum anderen machen Kinder in diesem Alter einen sehr spannenden Entwicklungsschritt: sie entdecken ihren eigenen Willen, stellen fest, dass sie Einfluss haben und entwickeln ein Gespür für die Schwachstellen der Eltern. Die Mahlzeiten bieten eine sehr gute Gelegenheit Kräfte zu messen und Grenzen auszuloten. Versuchen Sie die Situation möglichst ruhig und gelassen anzugehen. Und lassen Sie sich nicht auf kleine „Machtkämpfe“ ein, mit Zwang, Druck oder Ablenkungsmanöver erreichen Sie wenig. Wenn die akute Zahnungsphase vorüber ist, wird es sicher besser werden. Geben Sie Ihrem Töchterchen ruhig wieder mehr fertige Babynahrung, wenn sie diese lieber isst. Diese Produkte sind sehr hochwertig und versorgen ein Kind auch im Kleinkindalter mit den Nährstoffen, die es benötigt. In akuten Zahnungsphasen hat es sich bewährt die Nahrung zimmerwarm anzubieten, damit die Wärme das schmerzende Kiefer nicht noch mehr reizt. Bieten Sie zu festen Tageszeiten gesundes Essen an. Achten Sie darauf, dass bei jeder Mahlzeit etwas dabei ist, was Ihre Kleine kennt und auch gerne isst. Ihr Töchterchen darf aus dem Angebot wählen. Anstelle von Marmelade können Sie jederzeit „HiPP Milde Früchte“ auf´s Brot geben. Alternativ kann es zum zweiten Frühstück bzw. zum Abendessen auch ein Müsli aus etwas Joghurt, Getreideflocken und Obst sein. Es ist nicht schlimm wenn Ihr Töchterchen noch kein Gemüse oder Obst als Fingerfood nimmt, das dauert bei manchen Kindern etwas länger. Obst und Gemüse lassen sich aber sehr gut in die verschiedenen Speisen schmuggeln: z.B. für den Brotaufstrich in Frischkäse fein gerieben, als Auflauf, in eine Mehlspeise oder eine Suppe. Im Kleinkindalter gibt es hier viele Möglichkeiten. Was die Milch anbelangt, kann es bei einer Umstellung vorübergehend passieren, dass sehr empfindliche Kinder erneut Blähungen bekommen. Dies gibt sich aber in der Regel nach kurzer Zeit. Wenn Sie es noch einmal mit Kindermilch versuchen möchten, dann würde ich mit kleinen Mengen beginnen und diese ganz langsam steigern Haben Sie Geduld, das Essverhalten Ihrer Kleinen wird sich sicher bald wieder bessern. Viele Grüße Veronika Klinkenberg


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