Frage im Expertenforum Milch und Beikost - Ernährung von Babys und Kleinkindern an Doris Plath:

Alles probieren?

Doris Plath

 Doris Plath
Ernährungsberaterin
Frage: Alles probieren?

Mitglied inaktiv

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Meine Freundin und ich haben etwa gleichaltrige Kinder, 5 Monate. Sie stillt das Kind. Außerdem bekommt es Brotkanten und Brötchen zum knabbern, ganze Bananen zum Lutschen, Apfel, Birnen, Gurkenstückchen, sogar Apfelsinenscheiben, einige Löffel Pudding, Kuchenkrümel, mal kurz einen Lutscher,.............. Gemüsebrei noch nicht, das Kind ist dafür noch nicht bereit sagt sie. Ihre Hebamme hat ihr wohl gesagt, dass man das so machen soll. Brei aber erst nach 8 Monaten, solange voll stillen (naja, kann man kaum mehr so bezeichnen). Mein Kind bekommt Möhren oder Pastinakenbrei und PRE Milch, das wäre angeblich schädlich. Ich finde das sehr seltsam. Angeblich ist das heute so????


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Liebe „mara76“, ich kann Sie da ganz beruhigen. Sie machen alles richtig! Sie haben ganz Recht, dass Sie Ihrem Baby mit 5 Monaten Milch geben und es nun langsam mit Gemüsebreien an die Beikost gewöhnen. Traditionell beginnt man die Beikost am Mittag mit einem fein pürierten Gemüse aus dem Gläschen und führt nach und nach die komplette Mittagsmahlzeit (Gemüse-Fleisch-Brei) ein. Hintergrund davon ist, dass Ihr Baby die Eisenreserven, die es im Mutterleib angelegt hat, nun langsam aufgebraucht hat und auf die Zufuhr von Eisen über die Nahrung angewiesen ist. Ein fleischhaltiger Brei ist da die beste Eisenquelle für Ihr Baby. Nahrungsmittel aus der Familienkost, wie Brot, Pudding, Kuchen usw. sind für ein kleines Baby nicht geeignet. Der Darm ist damit einfach noch überfordert. Zudem sind diese Lebensmittel stark gewürzt. So ist Brot z.B. recht salzhaltig und das würde die Nieren eines Kindes unnötig belasten. Gegen Ende des ersten Lebensjahres können Sie Ihr Kleines dann langsam an die Familienkost gewöhnen. Dann spricht auch nichts dagegen mal ein paar Stücke ungewürzte Kartoffeln, Nudeln oder weiche Gemüse oder weiches Obst oder ein paar Häppchen Brot/Brötchen zu reichen. Ansonsten sollten die Speisen noch babygerecht und ausgewogen sein. Machen Sie weiter so wie bisher und lassen Sie sich nicht verunsichern! Viele liebe Grüße Anke Claus


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