Frage im Expertenforum Milch und Beikost - Ernährung von Babys und Kleinkindern an Ulrike Kusch:

Ab wann darf ich "probieren" lassen?

Ulrike Kusch

 Ulrike Kusch
Ernährungsberaterin
Frage: Ab wann darf ich "probieren" lassen?

LisasTim

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Guten Tag an das Hipp Team, ich bin schon immer ängstlich gewesen, was das Essen betrifft. Ich habe mich an den Plan bzw. Vorgaben der Ernährung gehalten. Jetzt ist unser Sohn 10 Monate alt und zeigt immer mehr Interesse an unserem Essen. Meinen Sie ich kann es schon wagen ihn mal ab und zu von den "Erwachsenen" Essen probieren zu lassen? Wir essen selbst kaum gewürzt, sodass es sicherlich keine Probleme geben dürfte. Würde etwas dagegen sprechen? Viele Grüße Familie Maier


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Liebe Familie Maier, gerne helfe ich Ihnen weiter! Die Familienkost können Sie nun Schritt für Schritt einführen. Gehen Sie hier am besten ganz in dem Tempo Ihres Kleinen vor. Kombinieren Sie dafür Ihrem Schatz mittags einfach was vom eigenen Essen zu seinem Mittagsbrei. Natürlich sollte das Essen für Ihren Jungen noch kindgerecht sein, d.h. möglichst nicht gesalzen und wenig gewürzt, nicht scharf, frittiert und fettig – er ist ja noch ein Kleinkind und kein Erwachsener. So schaffen Sie jetzt einen sanften Übergang zur Familienkost. Natürlich sollte Ihr Junge auch die nötige Reife für das Familienessen haben, also z.B. mit Stückchen gut zurechtkommen. Das können Sie als Eltern am besten einschätzen. Meiden sollten Sie zudem den Verzehr von rohem Hackfleisch bzw. Hackepeter, Rohwurst wie z.B. Rohsalami und Teewurst…, Rohmilch und Rohmilchkäse, rohem Fisch (z. B. Sushi) und bestimmten Fischereierzeugnissen (z. B. Räucherlachs und Graved Lachs) sowie rohen Meerestieren (z. B. rohe Austern) und rohen Eiern (z.B. in selbstgemachten Desserts oder Mayonnaise). Viele Informationen zu diesem Thema finden Sie auch hier: ( https://www.gesund-ins-leben.de/inhalt/gibt-es-lebensmittel-die-fuer-kleinkinder-tabu-sind-29595.html ). Was können Sie jetzt schon tun? Hat Ihr Kleiner schon Zähnchen und klappt es mit dem Kauen gut, kann Ihr Schatz auch Knabbereien in die Hand bekommen. Bleiben Sie aber immer dabei und beobachten Sie wie er damit umgeht und geben Sie die Knabbereien nie im Liegen. Reichen Sie ihm ruhig parallel zum Mittagsbrei immer mal wieder ganz zwanglos babygerechtes Fingerfood wie weich gedünstete Gemüsestückchen (Karotten, Pastinake, Kohlrabi, Süßkartoffel) oder auch ungesalzene Beilagen wie Nudeln oder Kartoffeln. Am Morgen und Abend können Sie auch etwas Brot zum Milchbrei kombinieren. Zu Beginn ist es noch nicht so leicht, dass die Kleinen sich am Brot komplett satt essen – daher gerne Brotwürfelchen als Fingerfood kombinieren. Solange Ihr Schatz noch keine Backenzähne hat, kann er die Nahrung nur mit den Kieferleisten kauen. Deshalb: Lebensmittel mit harter Hülle wie Paprika, Tomaten, Erbsen sollten besser noch zerdrückt oder in kleine Stücke geschnitten werden. Rohes, hartes Gemüse wie Karotten und Gurken erst dann geben, wenn Ihr Kind Zähne hat und gut kauen kann. Oder besser erst mal gedünstet. Vorsicht ist bei kleinen, harten Lebensmitteln wie Johannisbeeren, Nüssen oder Saaten, wie Sonnenblumen- oder Kürbiskernen geboten. Sie können beim Verschlucken leicht in die Luftröhre gelangen. Ansonsten, gehen Sie einfach nach Reife und Interesse Ihres kleinen Lieblings voran. Ihnen und Ihrem Schatz wünsche ich weiterhin einen guten Appetit und ein schönes Wochenende! Herzliche Grüße Ulrike Kusch


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